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Sandro Cortese: Als Untermieter mit neuer Kalex

Von Günther Wiesinger
Sandro Cortese vor dem neuen Team-Lkw

Sandro Cortese vor dem neuen Team-Lkw

Moto3-Weltmeister Sandro Cortese testet ab Donnerstag in Almeria erstmals die 2013er-Kalex. Aber nicht im neuen Design.

Bei den nächsten Privattests (14./15. März) in Almeria wird das neue Dynavolt Intact GP Team mit Sandro Cortese erstmals den TSR-Schaltautomaten testen, den Weltmeister Marc Márquez in der Saison 2012 exklusiv entwickelt hat.

«Auch die 2013er-Kalex werden wir vielleicht erstmals ausprobieren», sagt Lingg. «Wir können damit aber auch bis zum abschliessenden Jerez-test ab 18. März warten. Ich wollte zuerst einmal rausfinden, ob die 2013er-Maschine deutlich besser ist. Pol Espargaró hat gemeint, er spüre keinen Unterschied. Scott Redding hat gesagt, die neue Maschine sei am Kurveneingang etwas stabiler. Aber auf diesem Niveau sind wir noch gar nicht. Deshalb habe ich die neue Kalex noch gar nicht eingesetzt. Wir können auch bei der 2012-Maschine noch einiges probieren, zum Beispiel bei der Geometrie.»

Den Umstieg von der 2012 vorgeschrieben gewesenen «Suter Clutch» zur Einheitskupplung von FCC hat das Dynavolt-Intact-GP-Team längst bewältigt. «Anfangs hat die FCC gar nicht funktioniert. Aber das haben wir schnell hingekriegt», erzählt Lingg.

Erst bei den abschliessenden IRTA-Tests in Jerez (18. bis 21. März) erhält Cortese erstmals den ersten offiziellen 600-ccm-Vierzylinder-Einheitsmotor von Honda. Diese rund 130 PS starken Triebwerke werden 2013 erstmals im Technopark MotorLand Aragón aufgebaut und gewartet, in den letzten drei Jahren erledigte diese Tätigkeit die Firma Geo Technology von Osamu Goto in der Schweiz.

In Almeria wird noch einmal einer der beiden ehemaligen Geo-Motoren eingesetzt, die das Intact-Team vom renommierten Tuner Thomas Franz auf Vordermann bringen hat lassen. Intact-Mechaniker Manuel Mickan: «Wir haben für Almeria noch einen ziemlich frischen Motor, der erst einen Tag gelaufen ist.»

Das Intact-Team rückt zu den letzten beiden Tests erstmals mit dem frisch lackierten Team-Lkw aus, der dem spanischen Ex-Teambesitzer Alex Debon abgekauft wurde. Auch die attraktive Boxendekoration wurde in Spanien gekauft – beim ehemaligen Márquez-Monlau-Team von Emilio Alzamora. Die gesamten Computer-Daten des Weltmeisters wurden gleich mitgeliefert; zusammgetragen hat sie der Schwabe Gerold «Ignaz» Bucher, der am Freitag auch zur Teamvorstellung eingeladen war.

Ausser Cortese wird kein anderer GP-Fahrer in Almeria auf der Strecke sein. «Wir sind quasi Untermieter bei einem französischen Racing-for-Fun-Veranstalter, der uns täglich fünfmal 30 Minuten auf die Strecke lässt», erzählte Crew-Chief Jürgen Lingg.

Das am Freitagabend bei der Teamvorstellung präsentierte Motorrad-Design wird in Almeria übrigens nicht zur Schau gestellt. Lingg: «Wir haben bisher nur ein Motorrad lackiert, und da wir in Almeria unter Ausschluss der Öffentlichkeit fahren, sparen wir uns diese Verkleidung für den Jerez-Test und den Katar-GP auf.»

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