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Sandro Cortese: Jetzt muss ein Kompromiss her

Von Jordi Gutiérrez
Im Pulk muss Sandro Cortese (v.) später bremsen, als ihm lieb ist

Im Pulk muss Sandro Cortese (v.) später bremsen, als ihm lieb ist

Beim Moto2-Test in Mugello arbeitete der Kalex-Pilot an einer besseren Abstimmung für die erste Rennphase. Cheftechniker Jürgen Lingg erklärt das Vorgehen.

Das Dynavolt-IntactGP-Team von Sandro Cortese hatte sich für den Testtag in Mugello ein konkretes Projekt vorgenommen. «Es war ja eigentlich in allen bisherigen Rennen so, dass wir die Rennen in den ersten drei Runden kaputt gemacht haben», erklärt Team- und Technikchef Jürgen Lingg die Ausgangslage. «Sandro könnte eigentlich noch weiter vorne mitfahren, wenn er nicht am Anfang so viel verlieren würde. Jetzt haben wir mal versucht, dass Motorrad in die Richtung abzustimmen, dass es zu Rennbeginn besser geht. Da haben wir nun die Arbeit mal begonnen. Zunächst vorne, aber dann kam leider der Regen.»

Das Kalex-Team um den Moto3-Weltmeister packte deshalb frühzeitig ein, der Berkheimer ging am Nachmittag nicht mehr auf die Strecke. Lingg: «Aber ich denke, wir sind trotzdem ein bisschen schlauer geworden. Wir werden dieses Projekt auch in Barcelona weiter durchziehen.»

Bei der Suche nach einer geeigneten Abstimmung für die erste Rennphase ist es nicht mit einem gefüllten Tank getan. «Daran liegt es nicht, denn wir fahren in den freien Trainings seit Katar eigentlich immer mit vollem Tank. Damit hat Sandro kein Problem, solange er alleine unterwegs ist. Aber er sagt halt, dass er vor allem im Zweikampf manchmal später bremsen muss, wie er eigentlich möchte. Nur um seine Position zu halten. Das kann er aber nicht mit der Abstimmung, mit der er sich super wohl fühlt, weil es zu weich ist», ist Lingg bei den ersten fünf Moto2-GP dieser Saison aufgefallen.

Nun muss ein Kompromiss für den 600-ccm-Viertakt-Neuling gefunden werden. «Wenn du das aber nur auf stabiles Bremsen abstimmst, dann hast du das Problem, wenn du die Bremse loslässt beim Scheitelpunkt, will das Motorrad gerade aus fahren. Aber diesen Kompromiss kriegen wir schon hin», meinte Lingg beim Zusammenräumen des Boxenzelts. Weitergemacht wird in Barcelona in zehn Tagen: «Wir haben uns schon Gedanken gemacht und werden Schritt für Schritt in den freien Trainings in Barcelona probieren. Es ist kein grosses Risiko dabei, dabei Zeit dabei zu verplempern», versichert der Technik-Fachmann.

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