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Anthony West: «Ich war ein bisschen verwirrt»

Von Jordi Gutiérrez
Anthony West: Das Gefühl für die Front wurde besser

Anthony West: Das Gefühl für die Front wurde besser

Der Australier war froh, dass er sein neues Speed-Up-Chassis beim Moto2-Test in Mugello nicht anderen Fahrern abtreten musste. Es drohte Verschrottungsgefahr! West will damit in Barcelona Punkte erzielen.

In der letzten Saison wechselte das QMMF-Team von Anthony West vor dem Mugello-GP von den nicht konkurrenzfähigen Fahrwerken von Moriwaki zu Speed Up. Beim diesjährigen Italien-GP gab es für den Australier wieder einen Wechsel, weil Speed Up ein neues Chassis lieferte. «Wir haben an diesem Wochenende das neue Chassis eingesetzt. Das war ein Risiko. Jetzt bin ich aber sehr froh, dass wir es gemacht haben, denn es war ein riesiger Fortschritt», atmete West auf.

«Ich muss nun noch lernen, dieses neue Motorrad besser zu fahren, denn das Bike verhält sich in den Kurven nun ganz anders. Auch die Front fühlt sich ganz anders an. Jetzt habe ich mehr Vertrauen zur Front, jetzt kann ich anders fahren als zuvor. Ich bin sehr glücklich, wie es gelaufen ist», versicherte der ehemalige MZ-Racing-Fahrer. West konnte am Moto2-Testtag in Mugello am Montag mit der 14. Zeit die positiven Eindrücke bestätigen, obwohl der Regen zur Mittagszeit die Testarbeit stoppte.

Im Rennen am Sonntag hatte es allerdings mit dem punktelosen Rang 20 nicht wirklich nach Fortschritten ausgesehen. Aber West hat eine Erklärung bereit: «Im Rennen hatten wir ein Problem mit der Kupplung, ich habe sie am Start verbrannt. Der Start war zwar gut, die ersten zwei Schikanen auch, ich kam bis auf Rang 18 nach vorne. Danach fehlte aber die Power, es dauerte drei Runden, bis sie runtergekühlt war. Danach waren die Rundenzeiten ziemlich ordentlich. Am Morgen des Tests sind wir rausgefahren und konnten diese Zeiten sofort wieder erreichen.»

«Keine verrückten Änderungen machen»

Der Australier hofft nun, beim nächsten GP in Barcelona mit dem neuen Fahrwerk die ersten Früchte ernten zu können. «Ich denke, der neue Rahmen hat grosses Potential. Das konnten wir beim Test bestätigen. Jetzt freuen wir uns auf das Rennen in Barcelona. Wir müssen versuchen, nicht zu viel zu ändern. Wir machen auf jeden Fall mit dem neuen Chassis weiter. Es hat zwar das Wochenende in Mugello schwierig gemacht, mein Kopf war durch die Umstellung ein bisschen verwirrt... Ich bin glücklich mit dem Chassis, wir dürfen uns einfach in Barcelona nicht verrückt machen mit zu vielen Änderungen.»

Es war vorgesehen, dass am Testtage auch andere Speed-Up-Piloten aus dem Forward-Team auf dem Bike von West Platz nehmen. « Aber wegen des Regens konnte sie meine Maschine nicht fahren. Darüber bin ich nicht unglücklich… Sie haben für Mugello andere Chassis bekommen, Sie haben andere Dinge ausprobiert als ich. Aber ich bin mit meiner Variante sehr zufrieden. Die Position des Motors rückte nach vorne. Einfach, um das Bike etwas mehr in der Balance zu halten. Denn bisher konnten wir diese nie richtig finden. Wir hatten nur hinten guten Grip gehabt, jetzt hat sich das auch vorne eingestellt. Das Bike fühlt sich zentrierter an. Die Front klebt nun auch am Boden. Hinten blieb der Grip gleich gut, obwohl ich befürchtet hatte, dass sich dies verschlechtern könnte. Jetzt habe ich viel mehr Gefühl an der Front», freut sich der WM-13.

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