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KTM-Rennchef Pit Beirer: Gegen Moto2-Einheitsmotoren

Von Günther Wiesinger
Moto2-Start in Le Mans: 2016 mit KTM-Beteiligung?

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KTM denkt über einen Einstieg in die Moto2-WM nach. Pit Beirer hat über verschiedene Szenarien nachgedacht. Wie wäre es mit 500-ccm-V2?

Pit Beirer, Head of Motorsports bei KTM, liess gestern im Interview mit SPEEDWEEK.com eine Bombe platzen. KTM könne sich für 2016 sehr gut einen Einstieg in die Moto2-WM vorstellen, erklärte Beirer zu unserer Überraschung. Dann ergänzte er: «Es wäre nach den Moto3-Erfolgen der logische Schritt.»

Für die Moto2-WM 2016 liegen verschiedene Szenarien in Frage.

a) Die Dorna und die Grand Prix Commission (sie besteht aus Dorna, IRTA, FIM und MSMA) könnten das jetzige Format mit den 600-ccm-Vierzylinder-Einheitsmotoren von Honda fortsetzen.

b) Die GP-Verantwortlichen könnten eine neue 600-ccm-Viertakt-Klasse mit Markenvielfalt einführen.

c) Die GP-Verantwortlichen könnten gemeinsam mit dem Hersteller-Bündnis MSMA über ein neues Reglement nachdenken. Zum Beispiel über 500-ccm-Zweizylinder.

«Um eine logische Struktur in die Motorenlandschaft zu bekommen», sagt Pit Beirer, «wäre unser klarer Vorschlag für die Zukunft: 250-ccm-Einzylinder, 500-ccm-Zweizylinder und 1000-ccm-Vierzylinder.»

«Somit», ergänzte der ehemalige Motocross-Weltklassefahrer, «könnte man viele Einzelteile in allen drei GP-Klassen verwenden, was die Kosten auf der Motorenseite senken würde, wonach ja alle schreien. Die Hürde für einen Hersteller, eine andere Klasse zu betreiben, wäre auch kleiner, wenn Pleuel, Zylinderkopf, Kolben und Ventile in verschiedenen Klassen eingesetzt werden könnten.»

Pit Beirer: «Wir haben lieber Wettbewerb»

«Wir sind sehr interessiert an einem Einstieg in die Moto2-WM», betont Beirer als KTM-Sprecher. Er hat sich längst den Kopf über Details zerbrochen. «Wir wären aber lieber einer von mehreren Herstellern, als uns statt Honda für die Lieferung eines Einheitsmotors zu bewerben», plädiert er für den Wettbewerb.

Beirer hat für seine Vorstellungen einen triftigen Grund: «Wenn die Sportabteilungen Budgets von ihren Werken für Racing bekommen wollen, brauchen wir den Konkurrenzkampf, um technische Kompetenz beweisen zu können», ist Beirer überzeugt. «Dass sich Werke und Fahrer gegenseitig bekämpfen, ist doch die Würze im Racing. Meiner Meinung nach hätten das die MotoGP Zuschauer auch in allen drei Klassen verdient. Für Einheitsmotoren gibt es ja den Red Bull Rookies-Cup.»

«Wenn es nicht genügend interessierte Hersteller gibt für die Moto2, würden wir aber auch gerne den Einheitsmotor liefern», versichert der erfolgreiche KTM-Rennchef. «Wie gesagt: Für uns wäre es einfach der nächste logische Schritt, auf der Straße die Moto2-WM zu fahren. Wir sind auf jeden Fall ernsthaft interessiert an der Moto2-WM. Wir hoffen, dass uns die Dorna eine Möglichkeit dazu gibt.»

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