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Sandro Cortese: «Im Quali ist viel möglich»

Von Günther Wiesinger
Kalex-Pilot Sandro Cortese sparte in den freien Moto2-Trainings Reifen; er liegt vor dem Quali an 19. Stelle und traut sich einiges zu.

Sandro Cortese hält sich vor dem Moto2-Qualifying auf Platz 19 der Gesamtwertung (nach drei freien Trainings), aber der Kalex-Pilot aus dem Dynavolt-Intact-GP-Team hält eine deutliche Steigerung im Zeittraining für möglich. «Ich habe für das Quali zwei komplette Reifensets gespart», erzählte er im Intact-Lkw, während er den rechten Ellbogen mit einer Packung Eiswürfel kühlte.

Sandro, ist es auf der Moto2 in dieser Kurve 11, wo so viele MotoGP-Fahrer schwer gestürzt sind, auch so gefährlich, zumindest am Vormittag, wenn es kühler ist?

Wir haben Glück gehabt, denn kurz vor Beginn des Motos2-Trainings ist die Sonne rausgekommen. Innerhalb von fünf Minuten ist die Asphalttemperatur wieder angestiegen. Ich war schon etwas verunsichert, als ich die schweren Stürze heute morgen gesehen habe.

Ich habe ein bisschen gemächlich angefangen und dann gesehen, dass es geht.

Wie geht es deinem rechten Unterarm und deinem rechten Ellbogen?

Der Ellenbogen ist schmerzfrei. Das ist sehr gut. In der Clinica Mobile haben sie so eine Art Handschuh für den ganzen Arm, der kühlt dann alles. Das ist auch für die Zirkulation besser.

Die eineinhalb Wochen seit Assen waren sehr schmerzhaft. Ich habe so eine Nervenbehandlung gehabt, weil man im Ultraschall gesehen hat, dass der Nerv im Ellenbogen entzündet war, das hat dann ausgestrahlt.

Auch Dr. Mir hat empfohlen, wir sollten zuerst die Entzündung wegbringen und dann sehen, was der Unterarm macht. Die Zirkulation im Oberarm hat nicht mehr funktioniert. Dadurch ist das «arm pump» entstanden.

Dr. Mir hat gesagt, wenn wir die Entzündung wegbringen und dann keine Schmerzen mehr auftauchen, können wir uns eventuell eine Operation ersparen. Ich habe so eine Schockwellentherapie gemacht, die zielt auf den entzündeten Nerv. Bei Entzündungen wird der Nerv zusätzlich gereizt, dann tut der Arm extrem weh, aber nach einer Pause wird es besser.

Nach dem Rennen werde ich mich mit meinen Ärzten und mit Dr. Mir unterhalten und dann eine Entscheidung treffen.

Ich habe mich auch mit Stefan Bradl unterhalten, aber er hatte ganz andere Symptome.

Was ist das Ziel fürs Qualifying?

Ich denke, es ist viel möglich. Ich habe sehr viel Reifen geschont in den ersten drei freien Trainings. Ich hoffe, dass ich davon profitieren kann. Ich habe vorne und hinten zwei komplett neue Reifen auf Vorrat.

Da ich mit 30 Runden alten Reifen noch bis auf 0,3 Sekunden an meine Bestzeit rangekommen bin, kann ich sagen: Mir fällt es relativ leicht, auf dieser Strecke schnell zu fahren, obwohl ich mir hier mit der Moto3 und mit der 125er immer sehr schwer getan habe.

Jetzt werden wir im Quali mal schauen, was geht

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