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Nico Terol: «Habe mein Selbstvertrauen zurück»

Von Sharleena Wirsing
Suter-Pilot Nico Terol feierte in Austin seinen ersten Moto2-Sieg und erklomm in Mugello erneut das Podest. Doch in den letzten drei Rennen konnte der Spanier nicht punkten.

Nico Terol aus dem Team Mapfre Aspar liegt derzeit auf Platz 7 des Gesamtklassements der Moto2-Klasse. Der 125-ccm-Weltmeister von 2011 siegte in Austin und erreichte Platz 2 in Mugello. Auf dem Sachsenring führte ein Motorschaden jedoch zum dritten Nuller in Folge, während Terols Teamkollege Jordi Torres das Rennen gewann. In der zweiten Saisonhälfte will Terol nun an die Spitze zurückkehren.

Nico, wie bewertest du den Verlauf der ersten Saisonhälfte?

«Wir hatten eine gute Vorsaison und das hat uns beim Start in die Meisterschaft geholfen. Das zweite Rennen in Austin konnten wir gewinnen. Auch in Jerez und Le Mans hielten wir unseren Standard aufrecht. In Mugello waren wir wieder auf dem Podest, was zeigt, dass ich mich nun in diese Klasse eingelebt habe. In den darauffolgenden Rennen hatten wir Probleme mit den Set-up. Der Test in Argentinien half uns weiter und in Deutschland hatten wir unsere Pace wieder. Ich hätte einen besseren Startplatz benötigt, denn im Rennen hatte ich ein gutes Gefühl, bis der Motor aufgab. Doch ich habe mein Selbstvertrauen zurück.»

Welches Rennen war dein bestes?

«Austin, ohne Zweifel. Auch wenn man vom Rennsieg absieht, war es ein großartiges Wochenende für uns. Ich habe mich auf dem Bike sehr wohlgefühlt und alles hat funktioniert. Es war ein sehr gutes Gefühl, meinen ersten Sieg in der Moto2-Klasse zu feiern.»

Würdest du eines der Rennen aus deinem Gedächtnis streichen wollen, wenn das möglich wäre?

«Ja, ich würde Barcelona und Assen löschen, weil ich dort kein gutes Gefühl für die Maschine hatte. Wir haben zu viele Veränderungen vorgenommen und unsere Richtung verloren, aber das hat sich in Deutschland glücklicherweise wieder geändert.»

In welchen Bereichen kannst du dich noch verbessern?

«Mein Motto lautet: Jeden Tag kämpfen, um sich zu verbessern. Wir haben ein kleines Tief hinter uns, aber unsere Arbeitseinstellung hat uns herausgeholfen. Ich bin mental sehr stark und ich glaube, dass sich harte Arbeit auszahlt. Meine Karriere ist der Beweis. Ich muss darauf achten, in schwierigen Situationen nicht nervös zu werden und das Beste aus jeder Situation zu machen.»

In welchen Bereichen hat die Suter noch Verbesserungspotential?

«Das Bike ist sehr sensibel und dadurch manchmal ein zweischneidiges Schwert. Wenn wir an die Strecke kommen und unser Set-up ist gut, dann läuft alles perfekt. Doch wir müssen mit Veränderungen sehr vorsichtig sein, denn das Gefühl für die Maschine verändert sich dramatisch. Darin liegt die Gefahr, dass man die Richtung verliert.»

Welche Ziele hast du für den zweiten Teil der Saison?

«In der ersten Saisonhälfte haben wir ein bisschen von allem durchgemacht, deshalb erhoffe ich mir mehr Stabilität. Wir wissen, dass wir Rennen gewinnen können und ich will zurück an die Spitze, denn dort gehöre ich hin.»

Wie verbringst du die Sommerpause?

«Ich werde mich einige Tage in Formentera mit meiner Familie und Freunden am Strand entspannen. Danach werde ich wieder aktiv und das genieße ich sehr. Ich fahre dann wieder Rennrad, gehe ins Fitnessstudio und fahre Motocross.»

Wer war in dieser Saison bisher der stärkste Fahrer?

«Redding führt derzeit die Tabelle an und macht den besten Job. In den letzten Rennen war er nicht so stark wie zuvor, aber insgesamt zeigt er eine sehr konstante Saison.»

Welche der verbliebenen Strecken bevorzugst du?

«Indianapolis, Brünn und Aragón. Das sind Strecken, die mir entgegenkommen und ich finde meist schnell eine gute Pace. Ich freue mich auch auf Valencia, weil ich dort im letzten Jahr mein erstes Moto2-Podium einfahren konnte. Mit dieser Strecke hatte ich früher zu kämpfen.»

Nach der Sommerpause folgen zwei Blöcke mit jeweils drei direkt aufeinanderfolgenden Rennen innerhalb von drei Monaten. Ist das ein Vorteil oder ein Nachteil für dich?

«Die Situation ist für alle gleich. Man muss fokussiert und motiviert bleiben. Es ist eine schwierige Zeit, aber auch eine Zeit, die ich genieße. Ich freue mich darauf. Man muss von Rennen zu Rennen denken, um nicht abgelenkt zu werden.»

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