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Tom Lüthi: «Das neue Chassis ist komplett anders»

Von Matthias Dubach
Tom Lüthi: Interessanter Privattest in Alcarràs

Tom Lüthi: Interessanter Privattest in Alcarràs

Am Mittwoch testete der Moto2-Pilot neues Material von Hersteller Suter für die neue Saison. Der Schweizer war aber mit seiner aktuellen Maschine schneller.

Tom Lüthi reiste via Alcarràs zum MotorLand Aragón, wo dieses Wochenende der zwölfte Moto2-Grand-Prix der Saison stattfindet. Auf der verwinkelten Strecke bei Alcarràs testete der Schweizer Suter-Pilot am Mittwoch das neue Chassis und eine neue Schwinge, was die beiden Mapfre-Aspar-Piloten am selben Ort einen Tag zuvor bereits ausprobiert haben. Am Mittwochmorgen fuhr Lüthi wie am Dienstag nochmals mit seiner aktuellen Suter MMX2, um Referenzzeiten zur Verfügung zu haben. «Danach haben wir begonnen mit den Umbauten, wir haben das neue Chassis probiert, die neue Schwinge, es waren grundsätzlich grosse Sachen», erklärte der Berner gegenüber SPEEDWEEK.com.

Lüthi war am Dienstag etwa 80 Runden, am Mittwoch kamen nochmals rund 40 hinzu: «Wir hatten auch sonst noch ein paar neue Teile und verschiedene Kombinationen probiert wie zum Beispiel das bisherige Chassis mit der neuen Schwinge im Paket, wir haben alles durchgemischt. Ich bin am Morgen nochmals einen neuen Streckenrekord gefahren, das war aber mit dem aktuellen Motorrad.» Bereits am Dienstag war der Pilot aus dem Interwetten-Paddock-Team wie Nico Terol unter der bisherigen Rekordmarke von Dominique Aegerter geblieben.

Ist das neue Material für 2014 ein klarer Schritt nach vorne? «Man kann es nicht so allgemein sagen. Es gibt sicher Bereiche, wo es positiv ist. Aber auch Bereiche, wo es weniger gut war und das jetzige Chassis besser ist. Das sind nun einfach erste Informationen, die wir bekommen haben. Die Techniker können mit diesen Infos nun gut weiterarbeiten. Das neue Chassis ist einfach anders als das aktuelle. Ich fahre ja sonst schon ein anderes Chassis als alle anderen Suter-Fahrer, ich habe eine steifere Variante. Die anderen sind damit nicht klar gekommen, ich komme damit am besten klar. Deshalb war für mich das neue Fahrwerk ein grosser Schritt in die andere Richtung gewesen. Klar, die schnellste Zeit bin ich mit dem alten Chassis gefahren. Aber es gibt sicher Bereiche, in denen das neue interessant ist. Aber da müssen wir noch weiter daran arbeiten. Es ist einfach komplett anders, man es nicht darauf beschränken, dass es einfach weicher ist, es spielen viele Faktoren eine Rolle.»

Es ist denkbar, dass Lüthi in einem der verbleibenden fünf GP bereits mit neuem Material wie etwa der neuen Schwinge unterwegs sein wird. «Aber nicht in Aragón. Auf dieser Strecke haben wir uns immer etwas abgemüht, da haben wir sicher etwas gut zu machen. Im Allgemeinen ist es mir wichtig, dass wir über die Renndistanz wieder näher herankommen als in Misano. Dort war mir der Rückstand zu gross gewesen», erklärte der 125-ccm-Weltmeister von 2005.

Der zweitägige Zwischenhalt in Alcarràs vor dem anstehenden Aragón-GP wollte Lüthi aber nicht missen: «Dieser Test hat sich auf jeden Fall gelohnt, es war sehr positiv. Vor allem auch die Arbeit mit dem jetzigen Motorrad war interessant. Es ist gut gelaufen. Es war aber keine Grand-Prix-Strecke, jetzt müssen wir die Sachen, die wir hier neu herausgefunden haben, auch auf einer GP-Piste testen und schauen, ob es dort auch erfolgreich ist. Aber im Allgemeinen war es sehr positiv. Nun habe ich einen Tag für die Erholung, den brauche ich auch. Es war sehr anstrengend und heiss, jetzt bin ich ein wenig ausgepumpt. Aber für das Rennwochenende werde ich wieder fit sein.»

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