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Jerez-Test: Debüts, Premieren und Überraschungen

Von Matthias Dubach
Ab Donnerstag testen die meisten Moto2-Teams für zwei Tage in Andalusien. Vier Weltmeister sind mit dabei, dazu Caterham Racing und drei Moto3-Teams. Die grosse Übersicht.

Während in Valencia der dreitägige MotoGP-Test am Mittwoch zu Ende ging, haben sich in Jerez einige Moto2- und Moto3-WM-Teams für Probefahrten diesen Donnerstag und Freitag versammelt. SPEEDWEEK.com klärt auf, welches Team mit welchen Fahrern nach Andalusien reiste. Bei den Moto2-Teams fehlen nur JIR,  Iodaracing und Technomag-carXpert.

Dafür tritt zum ersten Mal das neue Caterham-Team auf einer Rennstrecke an, in der neuen Mannschaft des Sportwagen- und künftigen Motorradherstellers aus Grossbritannien gibt ausserdem der amerikanische Superbike-Meister Josh Herrin sein Moto2-Debüt. Er fährt wie Teamkollege Johann Zarco eine Suter. Caterham vertraut auf Dämpfungselemente von WP Suspension, die zu KTM gehörene Firma ist damit erstmals fix in der Moto2-WM dabei.

Wie Herrin sitzen auch die drei bisherigen Moto3-Spitzenpiloten Maverick Viñales, Luis Salom und Jonas Folger erstmals auf einer Moto2-Maschine. Folger testete zwar bereits vor zwei Jahren eine MZ, aber sein erster ernsthafter Test mit einer 600-ccm-Viertakt-Maschine erfolgt ab Donnerstag bei seinem neuen Team Arguiñano & Gines Racing.

Loris Capirossi fährt Speed-Up

Viñales ist diese Woche aber bei weitem nicht der einzige Weltmeister auf dem Circuit in Jerez. Sam Lowes ist aktueller Supersport-Champion und stellt sich im Speed-Up-Team erstmals seiner neuen Gegnerschaft. Mit Loris Capirossi wurde in der Box von Speed-Up sogar für einen dreifachen Weltmeister ein Bike vorbereitet. Der Altstar und jetzige Sicherheitsdelegierte der Dorna testete seit seinem Rücktritt 2011 schon mehrmals Moto2- und MotoGP-Bikes, Speed-Up-Teamchef Luca Boscoscuro erhofft sich Inputs. «Bosco» ist noch auf der Suche nach einem jungen Teamkollegen für Lowes, in Jerez gibt er Superstock-600-EM-Pilot Alessandro Nocco eine Chance. Der erst 16-Jährige gehört zum Förderkader des Team Italia FMI und wartet mit einer üppigen Lockenpracht wie einst Marco Simoncelli auf.

Ein weiterer zurückgetretener Weltmeister fährt mit Roberto Locatelli bei Italtrans. Der 125-ccm-Champion von 2000 ist neu als Riding Coach im Team und will sich auf einer Kalex einen Einblick ins Geschehen verschaffen.

Mit Lorenzo Baldassarri testet ein eben erst 17 Jahre alt gewordenes Talent beim Gresini-Team. Der Italiener bestritt 2013 die Moto3-WM im selben Team (null Punkte). Der über 1,80 m grosse Baldassarri muss die Klasse wechseln, ein Vertrag existiert aber noch nicht. Dasselbe gilt für Louis Rossi, der für das SAG-Team testet und sich für einen Stammplatz empfehlen will.

Marcel Schrötter vor Tech3-Debüt

Die Spitzenpiloten Esteve Rabat und Takaaki Nakagami schliesslich treten erstmals für ihre neuen Arbeitgeber MarcVDS und Idemitsu Honda Asia an. Marcel Schrötter und Alex Mariñelarena gehen zum ersten Mal mit dem Tech3-Eigenbau auf Tuchfühlung, während bei Tom Lüthi und Sandro Cortese das Erproben neuen Materials im Vordergrund steht.

Die Moto3-WM ist durch das Ajo-Team, Interwetten und Mahindra vertreten. Bei Ajo ist das grosse Kennenlernen im Falle von Karel Hanika und Jack Miller angesagt, im Falle von Danny Kent das grosse Wiedersehen. Bei Mahindra gibt Arthur Sissis sein Debüt. Philipp Öttl probiert als erster Kalex-Pilot das neue 2014er Bike des deutschen Chassisherstellers aus.

Jerez-Test, Aufstellungen Moto2

MarcVDS (Kalex): Esteve Rabat, Mika Kallio

Tuenti HP 40 (Kalex): Maverick Viñales, Luis Salom

Dynavolt IntactGP (Kalex): Sandro Cortese

Idemitsu Honda Team Asia (Kalex): Takaaki Nakagami, Razlan Shah

Arguiñano & Gines Racing (Kalex): Jonas Folger, Axel Pons

Italtrans (Kalex): Julián Simón, Franco Morbidelli, Roberto Locatelli

Maptaq SAG Zelos (Kalex): Louis Rossi

Tech3 Racing (Tech3): Marcel Schrötter, Alex Mariñelarena

Caterham (Suter): Josh Herrin, Johann Zarco

Interwetten Paddock (Suter): Tom Lüthi

Mapfre Aspar (Suter): Nico Terol, Jordi Torres

Gresini (Suter): Xavier Siméon, Lorenzo Baldassarri

Speed Up (Speed Up): Sam Lowes, Alessandro Nocco, Loris Capirossi

QMMF (Speed Up): Anthony West

NGM Mobile Forward (FTR): Simone Corsi, Mattia Pasini, Ricky Cardús

Moto3-WM

Red Bull KTM Ajo (KTM): Jack Miller, Karel Hanika, Danny Kent

Avant Tecno (KTM): Niklas Ajo

Interwetten (Kalex-KTM): Philipp Öttl

Mahindra Racing (Mahindra): Arthur Sissis, Miguel Oliveira

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