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Loris Capirossi: Warum er für Tests immer zusagt

Von Matthias Dubach
In Jerez testete die zurückgetretene MotoGP-Legende Loris Capirossi für Speed Up. Er sieht sich aber nicht als Casey Stoner des Moto2-Teams.

Beim Jerez-Test von letzter Woche wurden in der Box von Speed Up gleich vier Motorräder des italienischen Herstellers vorbereitet. Eines für Neuzugang und Supersport-Weltmeister Sam Lowes, eines für den Rookie Alessandro Nocco, eines für Anthony West aus dem Speed-Up-Kundenteam QMMF – und eines für Loris Capirossi, den dreifachen Weltmeister und jetzigen MotoGP-Sicherheitsbeauftragten.

Schlüpfte der Ende 2011 zurückgetretene Italiener bei Speed-Up-Besitzer Luca Boscoscuro in die Rolle von Casey Stoner, der bei HRC den Edeltestfahrer gibt? «Capirex» lacht: «Nein, nein… Ich habe einfach ein ausgezeichnetes Verhältnis zu Luca. Er hat im Scherz zu mir gesagt: ‹Loris, willst du nicht ein paar Runden drehen?› Ich sagte sofort: ‹Warum nicht?› Deshalb war ich in Jerez, aber es ist nur um den Spass gegangen. Natürlich ist es sehr schön für mich, mal wieder auf einem Motorrad zu sitzen. Es ist grossartig.»

In Jerez war Neuling Lowes durchaus dankbar, einen derart erfahrenen Piloten in der Box anzutreffen, aber Capirossi meinte: «Ich konnte niemandem helfen, es ging nur um meinen eigenen Spass. Ich habe ja auch schon für Gresini und für Speed Up getestet, auch Kalex bin ich schon gefahren.» Letztmals sass der 40-Jährige im Sommer beim Testtag in Mugello auf einer Moto2-Suter des Gresini-Teams.

In Andalusien vertraute Boscoscuro der MotoGP-Legende aber immerhin das neue Speed-Up-Modell für 2014 an. «Es ist ein bisschen anders als das bisherige. Die Maschinen (Anm.: Suter, Kalex, Speed Up) unterscheiden sich alle, aber es sind keine grossen Unterschiede. Ich bin nicht ans Limit gegangen. Ich wollte keine Rekorde brechen und auf keinen Fall stürzen. Es ging um den Spass, ich habe es sehr genossen. Ich liebe es, ab und zu wieder auf ein Rennmotorrad zu sitzen und auf einer Strecke zu fahren», versicherte Capirossi.

Der Italiener begründet mit einem Schmunzeln, warum er sich durchaus gerne für Testfahrten einladen lässt: «Ich besitze zwar selber eine Menge Motorräder, aber die will ich nicht fahren! Die sind für meine Sammlung bestimmt. Deshalb sage ich, wenn mich jemand fragt, sofort zu!»

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