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Neuling Mulhauser: «Letzter Platz hat mich geärgert»

Von Matthias Dubach
Moto2-Rookie Robin Mulhauser bekommt im Team Technomag-carXpert zwei Jahre Zeit, um sich zu entwickeln. Schon beim Jerez-Test will der Ex-Superstock-600-Pilot aber vor Thitipong Warokorn oder Azlan Shah landen.

Das Team Technomag-carXpert verpflichtete den Neuling Robin Mulhauser gleich für zwei Jahre, obwohl der Westschweizer bisher als herausragendes Ergebnis lediglich den siebten Gesamtrang 2013 in der Superstock-600-EM vorweisen kann. Der 22-Jährige feierte sein Moto2-Debüt beim Aragón-GP letztes Jahr als Ersatz des verletzten Randy Krummenacher und bereitet sich nun auf seine erste komplette WM-Saison vor. Beim zweiten IRTA-Test in Jerez musste Mulhauser mit dem letzten Platz vorlieb nehmen.

«In einer Klasse ganz hinten beginnen zu müssen, ist vor allem für den Kopf eine schwierige Aufgabe. Letztes Jahr war ich in meiner Meisterschaft oft in den Top-5, und jetzt bin ich Letzter. Das ist schwierig für mich», meinte Mulhauser vor dem letzten IRTA-Test erneut in Jerez. «Aber ich weiss, dass ich mich steigern werde und ich habe ein Ziel vor Augen. Ich weiss, dass ich Potential habe, aber ich weiss nicht, wie lange ich brauchen werde, um mein Ziel zu erreichen. Vielleicht brauche ich zwei Jahre, oder nur zwei Monate. Wir müssen abwarten.»

Der Pilot aus dem französisch sprechenden Landesteil gibt ohne Umschweife zu, dass er sich bald vor Piloten wie Azlan Shah, Thitipong Warokorn oder Tetsuta Nagashima sehen will, wenn möglich schon diese Woche in Jerez. «Ich war letztes Mal zwar Letzter, aber die Rundenzeit war nicht so schlecht. Aber die Position war halt ein Mist. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Niveau stark angestiegen. Letztes Jahr wäre ich mit dieser Rundenzeit vielleicht auf Rang 21 gelandet, es ist verrückt. Deshalb ist es mein Ziel, meine Rundenzeiten zu verbessern. Ich will viele Runden drehen, viel dazulernen und mich noch mehr an das Motorrad gewöhnen. Ich hoffe, dass ich diesmal vor Warokorn und den anderen landen kann, das hat mich letztes Mal geärgert! Man darf aber auch nicht vergessen, dass bisher nicht alle die gleichen Motoren eingesetzt haben.»

Ex-GP-Pilot Vincent Braillard wird Riding Coach

Seine Moto2-Suter und die letztjährige Yamaha YZF R6 aus der Superstock-EM kann Mulhauser kaum vergleichen. «Das ist unmöglich! Zwei Räder haben beide, aber das wäre es dann (lacht). Beim Motor habe ich festgestellt, dass ich letztes Jahr etwas mehr Leistung zur Verfügung hatte. Beim Moto2-Motor gibt es im Vergleich bei tiefen Drehzahlen nicht so viel Leistung. Das ist für mich kein Vorteil und es hat mich etwas überrascht, aber ich habe letztes Jahr mehr Drehmoment gehabt. Der ganze Rest, der Rahmen, die Bremsen, alles ist anders, natürlich auch die Reifen. Sie sind komplett anders, es ist schwierig, mich daran zu gewöhnen. Ich bin wegen der Reifen schon dreimal gestürzt. Nach diesen Stürzen beginne ich sie langsam zu begreifen, aber es beschäftigt mich noch sehr.»

Im Team erwartet vom Rookie niemand WM-Punkte im ersten Jahr, Teambesitzer Olivier Métraux erklärte an der Teampräsentation gegenüber SPEEDWEEK.com: «Wenn er Punkte sammeln würde, wäre das unglaublich gut. Diese Erwartung haben wir nicht. Er soll sich von Rennen zu Rennen der Spitze nähern. Dass er ganz hinten anfängt, ist ganz normal. Wir haben nichts anderes erwartet. Er muss das Limit finden, er muss sehr viel noch lernen, auch die Fahrposition, usw. Er wird auch Hilfe bekommen, Vincent Braillard (Anm.: ehemaliger Schweizer GP-Fahrer) steigt bei uns deshalb wieder als Riding Coach ein. Robin muss noch gewisse Basics lernen. Ich bin zuversichtlich, denn er kann schnell lernen. Er hat eine super Motivation, er ist sehr seriös bei der Arbeit. Ich bin überzeugt, dass er Fortschritte zeigen kann.»

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