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Tom Lüthi: «Titel muss schlussendlich das Ziel sein»

Von Sharleena Wirsing
2015 wird Tom Lüthi mit einer Kalex für das Team Derendinger Interwetten antreten. Der Schweizer will in der nächsten Saison auf Titeljagd gehen, erklärte er SPEEDWEEK.com.

Die Saison 2014 beendete Lüthi als WM-Vierter und krönte sie mit einem Sieg beim Finale in Valencia. Mit diesem positiven Schwung startete der 28-Jährige in die Testphase für 2015. Er muss sich von Suter auf Kalex und von Öhlins auf WP-Suspension umstellen. Beim Jerez-Test schwang Lüthi sich erstmals auf sein neues Arbeitsgerät.

Doch beim letzten Test vor der Winterpause in Le Castellet machte dem Schweizer anhaltender Regen einen Strich durch die Rechnung.
Mit SPEEDWEEK.com sprach der 28-Jährige über die Kalex, seine Gegner und Ziele 2015 sowie seine Hobbies.

Was erwartest du dir von der Kalex?

Ich erwarte schon mehr Konstanz über die gesamte Saison. Ich bin immer noch der Meinung, dass die Suter das beste Motorrad ist, wenn man die richtige Abstimmung findet. Doch es ist schwierig, die Maschine zu diesem Punkt zu bekommen.

Die Suter machte euch 2014 bei der Abstimmung in der ersten Saisonhälfte sehr große Probleme. Wird es mit der Kalex 2015 einfacher?

Einfacher wird das ganze Paket nicht, aber ich hoffe, dass wir uns eine breitere Basis schaffen können. Dadurch könnten wir konstanter durch die Saison kommen. Aber es ist nicht so, dass ich denke: ‹Jetzt habe ich die Kalex, jetzt ist alles gut, jetzt kann ich mich zurücklehnen.› Ich weiß, dass man auch mit der Kalex arbeiten muss. Derzeit stehen zwar Kalex-Fahrer an der Spitze, aber es gab auch Kalex-Piloten hinter uns. Wir müssen genauso abreiten wie mit der Suter.

In der nächsten Saison werden noch mehr Piloten auf Kalex unterwegs sein. Rückt das Moto2-Feld dadurch noch näher zusammen?

Das ist schwer zu sagen, da es auch in diesem Jahr Kalex-Piloten vor und hinter uns gab. In der Moto2-Klasse ist es immer extrem eng. Darüber mache ich mir schon gar keine Gedanken mehr. [grinst] Es wird sicher enger, weil nur Viñales aufsteigt. Alle anderen starken Fahrer bleiben. Das Feld wird unglaublich konkurrenzfähig sein.

Wie sehen deine Erwartungen für die nächste Saison aus?

Ich hoffe, dass ich mich im nächsten Jahr von Anfang an konstant auf dem Podest platzieren kann. In diesem Jahr holte Tito Rabat den Titel auch mit Konstanz auf einem sehr hohen Niveau. Das strebe auch ich an.

Also ist der Titel dein Ziel?

Sicher ist er das auf irgendeine Weise. Schlussendlich muss es mein Ziel sein, den Titel zu gewinnen. Natürlich gehört ein Quäntchen Glück dazu, aber ich will angreifen – auf jeden Fall!

Welche Fahrer werden 2015 deine Hauptgegner im Titelkampf sein?

Viele der derzeitigen Fahrer werden wieder schnell sein: Rabat, Kallio, auch Domi und ich. Auch Franco Morbidelli macht einen starken Eindruck. 2014 war seine erste Saison, in der er sofort gute Rennen fuhr. Maverick Viñales hat in diesem Jahr gezeigt, wie schnell es gehen kann. Wenn Morbidelli noch Fortschritte macht, dann kann er auch vorne mitmischen. Auch Jonas Folger darf man nicht vergessen. Was man von Márquez und Rins, die aus der Moto3-Klasse kommen, erwarten kann, weiß ich nicht. Es ist alles so eng, dass es schwer ist, Namen zu nennen.

Themenwechsel: Hast du ein Hobby, das nichts mit Motorsport zu tun hat?

Ja, Kitesurfen. Das mache ich wirklich gerne. In der Schweiz geht das nicht, aber im Urlaub bin ich oft mit Kitesurfen beschäftigt. Ich war schon in Ägypten und der Dominikanischen Republik. Es gibt ein paar coole Orte dafür. Außerdem fahre ich gerne Mountainbike. Ich will immer möglichst viel ausprobieren, doch seit meinem schweren Sturz schränkt mich der Arm ein bisschen ein. Wenn ich nämlich Sport mache, dann bin ich ehrgeizig und will gewinnen. Squash habe ich auch gerne gespielt, aber dabei bin ich eingeschränkt. Für Terrel (Thien) hat es trotzdem noch gereicht. [lacht]

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