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Crewchief Bigot: «Aegerter braucht immer viel Zeit»

Von Jordi Gutiérrez
Beim zweiten IRTA-Test 2015 in Jerez hatte Dominique Aegerter mit der Umstellung von Suter auf Kalex noch große Mühe. Crewchief Gilles Bigot erklärt, warum er ruhig bleibt.

Technomag-Interwetten-Pilot Dominique Aegerter hat noch immer Schwierigkeiten, sich mit seinem neuen Arbeitsgerät, der 2015er-Kalex, anzufreunden. Immerhin weiß der Schweizer genau, was ihm mit der Kalex noch fehlt: Vertrauen zum Vorderrad und Kurvenspeed.

Der deutsche Chassis-Hersteller Kalex stattet 2015 stolze 22 Moto2-Piloten aus, nachdem Gino Rea unverhofft seinen Abgang in die Supersport-WM verkündete.

Beim Jerez-Test kam Aegerter nicht über Platz 18 der kombinierten Zeitenliste hinaus. Er büßte 1,228 sec auf die Bestzeit ein. Crewchief Gilles Bigot erklärte: «Wir machen Fortschritte, aber mit Dominique läuft der Anfang des Jahres nie rund. Ich arbeite nun seit sechs Jahren mit ihm und er braucht anfangs immer viel Zeit, um sich auf dem Bike wohlzufühlen und das nötige Vertrauen zu finden. Die Balance der neuen Maschine ist noch nicht ideal, wir müssen weiter am Set-up arbeiten. Am zweiten Tag schafften wir es, dass er sich wohler fühlte und die Zeiten wurden schneller. Daher haben wir am dritten Tag weiter mit der Suspension gearbeitet. Als wir den Hinterreifen wechselten, verloren wir jedoch wieder etwas Feedback von der Maschine. Insgesamt geht es in die richtige Richtung, doch es ist noch nicht genug.»

Bigot weiß, welche Arbeit bei den Privattests in Le Castellet und Aragón sowie dem nächsten IRTA-Test in Jerez vor ihm liegt. «Wir müssen weiter an einem Basis-Set-up und an der WP-Suspension arbeiten. Bei der Geometrie haben wir nun etwas gefunden, das Dominique mehr Vertrauen zum Bike verschafft. Er kann nun besser bremsen, einlenken und Gas geben, aber es ist noch nicht perfekt.»

Doch Aegerters Crewchief macht sich keine Sorgen: «Im letzten Jahr fanden wir erst beim letzten Test vor Katar die richtige Abstimmung. Manchmal braucht es mehr Zeit als gedacht, weil man einen Schritt nach vorne, dann zwei zurück macht.»

Wie schwer fällt der Umstieg von Suter auf Kalex dir als Teamchef? «Am Ende ist es nur ein Motorrad. Mit Suter standen wir im letzten Jahr um diese Zeit am selben Punkt. Man muss einfach mit dem Fahrer arbeiten, damit er Vertrauen entwickelt. Wir wissen, dass es noch Raum für Verbesserungen gibt. Die Lücke ist schon kleiner geworden. Auch im letzten Jahr waren wir hier nur auf Rang 22, deshalb dürfen wir keine Panik verbreiten.»

Wie wirkt sich die neue Teamstruktur aus? «Wir arbeiten auf unserer Seite und Tom mit seinem Team auf der anderen. Es hat sich nicht viel verändert, aber wir sprechen natürlich miteinander. Jeder macht seinen Job und wir kooperieren, aber die beiden Fahrer haben einen sehr unterschiedlichen Stil. Es ist aber natürlich interessant, wenn sie etwas versucht haben. Wenn der andere Fahrer schnell ist, dann kann sein Feedback hilfreich sein.»

Jerez-Test (17.-19. Februar) Moto2
(Kombinierte Zeitenliste aller drei Tage)

1. Johann Zarco (Kalex) 1:42,121 min
2. Sam Lowes (Speed Up) +0,044 sec
3. Tito Rabat (Kalex) +0,271
4. Axel Pons (Kalex) +0,289
5. Luis Salom (Kalex) +0,363
6. Sandro Cortese (Kalex) +0,445
7. Jonas Folger (Kalex) +0,504
8. Lorenzo Baldassarri (Kalex) +0,759
9. Alex Rins (Kalex) +0,806
10. Tom Lüthi (Kalex) +0,859
11. Xavier Simeon (Kalex) +0,922
12. Takaaki Nakagami (Kalex) +1,051
13. Marcel Schrötter (Mistral 610) +1,055
14. Mika Kallio (Kalex) +1,101
15. Franco Morbidelli (Kalex) +1,130
16. Alex Márquez (Kalex) +1,133
17. Simone Corsi (Kalex) +1,166
18. Dominique Aegerter (Kalex) +1,228
19. Hafizh Syahrin (Kalex) +1,237
20. Louis Rossi (Mistral 610) +1,617
...
25. Robin Mulhauser (Kalex) +2,430
26. Randy Krummenacher (Kalex) +2,514
...
28. Florian Alt (Suter) +2,571
29. Jesko Raffin (Kalex) +4,088

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