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Hervé Poncharal: «Natürlich hatten wir mehr erwartet»

Von Sharleena Wirsing
Die Moto2-Meisterschaft ist extrem hart umkämpft, die Zeiten werden immer schneller. Tech3-Teamchef Hervé Poncharal weiß: «Das Level ist viel höher als 2014.»

Durch die Einheitsmotoren von Honda und die Einheitsreifen von Dunlop ist der Wettbewerb in der Moto2-Klasse ziemlich ausgeglichen. Den Unterschied machen das Chassis, die Dämpfung, die Bremsen und nicht zuletzt der Fahrer.

Kleinere Moto2-Projekte wie von Hervé Poncharal, Tech3 baut seit Einführung der Moto2-Klasse 2010 ein eigenes Chassis, geraten gegenüber dem größten Ausrüster Kalex immer mehr ins Hintertreffen. Doch Poncharal plädiert dafür, dass die Vielfalt in der Moto2-Klasse erhalten bleiben soll.

Derzeit kämpfen drei Speed Up- (Lowes, Simón, West), zwei Suter- (Alt, Cardus) und drei Mistral-Piloten (Schrötter, Vierge, Louis Rossi) gegen die Übermacht von Kalex an.

«Es geht sogar bei den Top-Fahrern hoch und runter. Sieh dir Sam Lowes oder Jonas Folger an. Die Moto2-Klasse ist so hart umkämpft, dass derzeit nur Zarco konstant an der Spitze ist. In dieser Klasse ist es sehr schwer, immer vorne dabei zu sein», weiß Poncharal.

Das Tech3-Team erlebte 2015 einen Rückschlag. Nach dem hervorragenden zehnten WM-Rang von Marcel Schrötter im letzten Jahr, bleiben nun die erhofften Ergebnisse aus. «Natürlich hatten wir uns mehr erwartet. Marcel hatte mehr erwartet, ich hatte mehr erwartet. Im letzten Jahr war er WM-Zehnter, nun ist er weit davon entfernt.»

«Das Level ist jedoch – vor allem im Mittelfeld – viel höher als im letzten Jahr. Marcel war im letzten Jahr in Barcelona Neunter, in diesem Jahr war er 16., doch wir waren über zehn Sekunden näher am Sieger dran. Was die Zeiten betrifft, sind wir besser als im letzten Jahr, aber die Ergebnisse sind schlechter. Doch wir haben noch einige Rennen vor uns», erklärte Poncharal gegenüber SPEEDWEEK.com.

2015 gehen drei Piloten mit der Mistral 610 an den Start. Marcel Schrötter und Xavi Vierge (er ersetzt Ricky Cardus) im Tech3-Team und Louis Rossi im Tasca-Team. ?

Verwirrung löste der kurzzeitige Wechsel von Öhlins- zu Kayaba-Federelementen aus. Seit dem Indy-GP sind die Tech3-Piloten wieder mit Öhlins-Komponenten unterwegs. Doch Poncharal betonte, dass die Kayaba-Suspension mit mehr Entwicklungszeit sicherlich konkurrenzfähig sein kann. Er schloss einen Wechsel zu Kayaba (KYB) für die Saison 2016 nicht aus.

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