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Johann Zarco: «Dank Rookies Cup und Gabor Talmacsi»

Von Sharleena Wirsing
Moto2-Weltmeister Johann Zarco mit Gabor Talmacsi

Moto2-Weltmeister Johann Zarco mit Gabor Talmacsi

Moto2-Weltmeister Johann Zarco gewann 2007 den Red Bull Rookies Cup. Doch es brauchte auch noch ein bisschen Hilfe von Ex-Weltmeister Gabor Talmasci, um den WM-Einstieg zu schaffen.

Für die Saison 2015 hatte Johann Zarco vom Caterham-Team und Suter in das neue Moto2-Team von Aki Ajo und auf Kalex gewechselt. Dieser Schritt erwies sich schon bald als richtig.

Der 25-Jährige aus Avignon eilte in der ersten Saisonhälfte konstant von Erfolg zu Erfolg, während seine Gegner wie Weltmeister Tito Rabat, Sam Lowes oder Tom Lüthi schwächelten. Zarco Vorsprung wuchs immer weiter an. In Brünn, Silverstone und Misano feierte er drei Siege in Folge. Vor dem Japan-GP lag er bereits 78 Punkte vor Tito Rabat und hatte schon sechs Siege und sechs weitere Podestplätze eingefahren. Durch Rabats Verzicht auf den Motegi-GP wurde Zarco schon dort Weltmeister. In 14 Rennen stand er zwölf Mal auf dem Podest und sammelte 284 Punkte.

Nach seinem achten Saisonsieg in Sepang liegt Zarco aktuell mit 343 Punkten ganze 129 Zähler vor Rookie Alex Rins, der den zweiten WM-Rang belegt.

Als Zarco 2007 jedoch den Red Bull Rookies Cup gewonnen hatte, bot sich ihm keine Chance auf einen WM-Einstieg. Dann schaltete sich das Schicksal ein. Er lernte Gabor Talmacsi, den 125-ccm-Weltmeister von 2007, in Ungarn kennen. Er verhalf Zarco zum WM-Einstieg. «Für mich war der Rookies Cup eine gute Möglichkeit, um zu zeigen, was ich leisten kann. Das ist nun acht Jahre her. Damals war es der übliche Weg, danach in die Spanische Meisterschaft zu gehen. Das war für mich aber nicht der richtige Weg. Es war ein neues Projekt, dem ich nicht vertraute. Ich vertraute mehr auf unseren Weg und unsere Arbeit. Wir stellten also klar, dass wir nicht den Weg von Red Bull gehen wollen, sondern unseren Weg machen. Nach dem Rookies Cup ergab sich nichts. Doch ich trainierte weiter.»

«Dann traf ich Gabor Talmacsi in Ungarn. Auch auf meinen Helm erinnert die ungarische Flagge daran. Die Frau meines Coachs Laurent stammt aus Ungarn. Nach dem Rookies Cup trainierte ich 2008 in Frankreich und Italien, aber auch in Ungarn. Dank ungarischer Menschen konnten wir Talmacsi treffen. Ich fuhr einen Test. Dann sagte er: ‹Hey, du musst in die Weltmeisterschaft.› Er öffnete mir die Tür in die Weltmeisterschaft. Es war eine gute Chance für mich und ich habe sie genutzt. Ich werde immer mit der ungarischen Flagge auf dem Helm fahren, um an Laurents Frau und Talmacsi zu erinnern. Dank dem Rookies Cup und Talmacsi kam ich in die Weltmeisterschaft», berichtete der Moto2-Weltmeister von seinem Weg an die Spitze.

Seit 2012 fördert Johann Zarco in seiner Racing School «ZF Grand Prix» selbst französische Talente im Alter zwischen 7 und 14 Jahren.

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