MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

WM-Saison 2010: Bradl wechselt auf Moto2

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl: Jetzt mit 600 ccm!

Stefan Bradl: Jetzt mit 600 ccm!

Bisher stehen nur eine Handvoll Fahrer für die GP-Saison 2010 fest. Stefan Bradl wechselt in die Moto2-Klasse, wo mit 600-ccm-Viertaktern gefahren wird.

Rund fünf Monate vor dem ersten Motorrad-GP 2010 steht noch nicht fest, wie viele deutschsprachige Piloten in der nächsten Saison an den Start gehen werden.

In der 125-ccm-Klasse sind aus deutscher Sicht vorläufig nur die Plätze von Jonas Folger (er fährt eine Werks-Aprilia RSA 125 im Ongetta I.S.P.A.-Team von Fiorenzo Caponera), Marcel Schrötter gesichert. Der Überraschungsfünfte des Valencia-GP 2009, der 2008 und 2009 die IDM gewann und dazu am 1. November noch die Europameisterschaft, wechselt mit der Infrastruktur des Toni-Mang-Teams und eigenen Sponsoren auf Honda ins Interwetten-Team und wird Teamkollege von Moto2-Pilot Tom Lüthi. Manager dieses Teams ist Terrell Thien.

Der Österreicher Michi Ranseder hofft auf eine weitere 125-ccm-GP-Saison und müsste beim italienischen CBC-Corse-Team von Mirko und Giancarlo Cecchini rund 200 000 Euro Mitgift beisteuern.

Erfreulich für die Schweizer GP-Fans: Randy Krummenacher (19) wird auch 2010 im Aprilia-Team von Arie Molenaar eine Werks-RSA 125 fahren. Dort steigen allerdings DeGraaf und Exact Software als Sponsoren aus. Krummenachers Förderer und Manager Robert Siegrist und Marco Rodrigo können also den potenziellen Geldgebern die gesamte Werbefläche anbieten.

Sandro Cortese rechnet zuversichtlich mit einer weiteren 125-ccm-Saison bei Ajo-Derbi. Es fehlt jedoch noch eine beträchtliche Summe Sponsorgeld. «Für zwei Fahrer brauche ich mindestens 1,5 bis 1,7 Millionen Euro», rechnete der finnische Teambesitzer Aki Ajo vor, der für den Spanier Marc Marquez (bisher bei KTM) mit Sponsorgeld von Red Bull und Repsol rechnet.

In der Moto2-WM sind Stefan Bradl bei Viessmann-Kiefer (Fahrerwerke von Suter) fix, dazu der zweifache deutsche Supersport-Meister Arne Tode beim Racing Team Germany von Dirk Heidolf (Fahrwerke von Suter oder FTR) sowie der 250-ccm-WM-Siebter Tom Lüthi, dessen Teamchef Terrell Thien noch auf der Suche nach dem geeignetsten Rolling Chassis ist.

Auch der bisherige 125-ccm-Pilot Domi Aegerter sehnt sich nach der Moto2-Klasse. Es gibt Kontakte zu CIP Moto, zu Campetella und Racing Team Germany. «Aber die nehmen mich nur, wenn ich viel Geld mitbringe», ist sich der LeMans-Sechste von 2009 bewusst.

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