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KTM nach Moto3-Test: Updates in Sicht

Von Jordi Gutiérrez
KTM konnte erst beim sechsten WM-Lauf 2017 mit Andrea Migno den ersten Moto3-Saisonsieg verbuchen. Doch bald sollen wichtige Updates folgen. Philipp Öttl erledigte in Barcelona wertvolle Testarbeit für KTM.

Im Vergleich zum Grand-Prix-Wochenende zuvor war es am Dienstag und Mittwoch am Circuit de Barcelona-Catalunya nochmals heisser. Bei Lufttemperaturen bis zu 35 Grad und 55 Grad beim Asphalt leistete Philipp Öttl Schwerstarbeit, indem er das gesamte Testprogramm mit insgesamt über 170 Runden abspulte. Der 21-Jährige aus dem Team Südmetall Schedl GP Racing teilte sich allerdings die Aufgaben mit dem Red Bull KTM Ajo Team.

Bei der Ajo-Mannschaft musste allerdings Bo Bendsneyder den Hauptanteil erledigen, nachdem sich der Italiener Niccolo Antonelli bei einem frühen Sturz eine Schulterluxation auf der linken Seite zugezogen hatte. Er überlegte sogar kurz, am zweiten Tag schon wieder zu fahren. Letztendlich hat er sich doch anders entschieden.

«Sämtliche Chassis-Komponenten wurden mit unserem Entwicklungsteam getestet, während bei Ajo der Fokus auf einige Motor- und Elektronikkomponenten hinsichtlich des Mapping lag», berichtete Christian Korntner, Moto3-Projektleiter des österreichischen Herstellers.

«Mit Philipp haben wir an diesen zwei Tagen ein verändertes Chassis, eine neue Schwinge und aerodynamische Änderungen getestet. Bezüglich der Schwinge und der neuen Verkleidung bekamen wir sehr positives Feedback. Über das Chassis konnten wir ebenso einiges lernen, obwohl es aber noch zu früh ist, ein endgültiges Urteil abzugeben. Zuvor müssen wir die Daten noch genauer auswerten. Ein weiterer Test am vergangenen Wochenende in Aragón mit den Teams von RBA und Sky VR46 verlief ähnlich.»

Für Korntner und seine Testmannschaft verliefen die zwei Tage in Barcelona dennoch zufriedenstellend: «Als Erstes möchte ich mich bei Philipp für seinen Einsatz bei dieser Hitze bedanken. Nach dem letzten Run dieser zwei Tage stieg er ziemlich geschlaucht vom Motorrad. Dieser Test hat aber im Grossen und Ganzen bereits gezeigt, dass die Richtung stimmt. Auf jeden Fall werden wir auf diesem Stand weiterentwickeln. Es kann aber durchaus sein, dass wir dieses Jahr noch das eine oder andere Update dieser Komponenten bringen werden.»

KTM geriet 2017 gegenüber Honda bisher ins Hintertreffen. In der Moto3-Gesamtwertung liegen vier Honda-Fahrer an der Spitze. Bester KTM-Pilot ist Andrea Migno aus dem VR46-Team auf Platz 5. Er sorgte in Mugello auch für den bisher einzigen KTM-Saisonsieg.

Für Öttl hat sich der verlängerte Aufenthalt nach dem Grand Prix in Barcelona trotz Schwerstarbeit ebenfalls ausgezahlt. «Es war auf jeden Fall interessant, für zwei Tage Entwicklungsfahrer zu sein», meint der Bayer. «Für diese Möglichkeit möchte ich mich auch bedanken. KTM arbeitet unermüdlich. Trotz der alles abverlangenden Bedingungen haben wir das Programm erfolgreich abgearbeitet. Wir haben aufschlussreiche Erfahrungen gesammelt. Daher freue ich mich, wenn einiges davon hoffentlich schon bald ausgeliefert wird.»

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