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Pit Beirer (KTM): Junge Wilde und Routiniers mischen

Von Günther Wiesinger
WM-Leader Albert Arenas

WM-Leader Albert Arenas

KTM hat ausgezeichnete Chancen, nach 2012, 2013 und 2016 zum vierten Mal die Moto3-Fahrer-WM zu gewinnen. KTM-Rennchef Pit Beirer lobt WM-Leader Albert Arenas und das Aspar-Team und verrät das Erfolgsrezept..

KTM hat seit dem Beginn der neuen 250-ccm-Viertakt-Einzylinder-Klasse drei Fahrer-WM-Titel gewonnen: 2012 durch Sandro Cortese, 2013 durch Maverick Viñales und 2016 durch Binder. Danach folgten ein paar magere Jahre. Der Tiefpunkt wurde 2017 erlebt, als Honda sieben Fahrer auf die ersten sieben Plätze der Moto3-WM brachte. Pit Beirer-Motorsport-Direktor von KTM, ärgerte sich damals darüber, dass etliche vielversprechende Talente aus dem Red Bull Rookies-Cup keinen Platz in der Moto3-WM fanden und deshalb zu Honda abwanderten. Die Liste reichte von Joan Mir über Jorge Martin bis zu Fabio Di Giannantonio und Enea Bastianini.

Deshalb wurden danach professionelle KTM-Kundenteams wie jene von Aspar und Prüstel mit Talenten versorgt. Bei Prüstel kämpfte bereits 2018 Marco Bezzecchi um den Titel, 2019 war es Aron Canet im Biaggi Racing Team von Max Biaggi und Öttl.

In der Saison 2020 sieht die Situation noch erfreulicher aus, denn Albert Arenas aus dem Gaviota-KTM-Team von Jorge Martinez hat drei von sechs Rennen gewonnen, er liegt in der Tabelle 25 Punkte vor Honda-Fahrer Ai Ogura.

Noch im Winter wurde bei KTM gerätselt, welcher Kandidat aus dem umfangreichen Fahrerangebot am ehesten für den Titel in Frage kommen würde. «Arenas macht seine Sache sehr gut», freut sich Pit Beirer nach dem ersten Saisondrittel. «Er ist 23 Jahre alt und hat schon 65 Grand Prix bestritten. Dieses Mehr an Erfahrung scheint in dieser Klasse ein gutes Rezept zu sein. Aber in der Moto3 ist es für die Teams extrem schwierig, im Jahr davor Schlüsse zu ziehen, wer in der folgenden Saison ein Siegfahrer werden kann. Deshalb kannst du als Marke nur versuchen, dich möglichst breit aufzustellen und die Teams mit jungen Wilden und ein paar erfahrenen Piloten zu mischen.»

Beirer: «Nach den letzten Jahren war unsere Aufgabe für die Moto3-WM 2020 ähnlich wie in der MotoGP-Klasse. Wir mussten das Motorrad fahrbarer machen für verschiedene Fahrer-Charaktere. Auch da ist uns das gelungen. Deshalb sieht man ein munteres Feld von KTM-Piloten in der Spitzengruppe. Aber es geht sehr eng zu. Wir erleben verschiedene Sieger, und der Fight zwischen Honda und KTM bleibt spannend. Wir sind sehr zufrieden, dass Arenas und das Aspar-Team so einen guten Job machen.»

Moto3-WM-Stand nach 6 von 15 Rennen:

1. Arenas, 106 Punkte. 2. Ogura, 81. 3. McPhee, 67. 4. Vietti, 66. 5. Arbolino, 60. 6. Suzuki, 59. 7. Raul Fernandez, 51. 8. Rodrigo, 48. 9. Masia, 41. 10. Foggia, 37. 11. Darryn Binder, 37. 12. Alcoba, 30. 13. Migno, 22. 14. Antonelli, 21. 15. Nepa, 20.

Konstrukteurs-WM:

1. KTM, 136 Punkte. 2. Honda, 130. 3. Husqvarna 17.

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