MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Bestes Saisonergebnis für Romano Fenati (Husqvarna)

Von Helmut Ohner
Romano Fenati (55) vor Ai Ogura (79) und John McPhee (17)

Romano Fenati (55) vor Ai Ogura (79) und John McPhee (17)

Schon in der Qualifikation deutete sich an, dass Romano Fenati (Sterilgarda Max Racing Team) auf dem besten Weg ist, zu seiner alten Stärke zurückzufinden. Sein achter Platz unterstrich diesen Aufwärtstrend.

Mit der fünften Startposition auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli stellte Romano Fenati eindrucksvoll unter Beweis, dass er mit seiner Husqvarna langsam, aber sicher in Schwung kommt. Die Rennstrecke unweit der italienischen Adria scheint dem Italiener auch besonders zu liegen. Vor zwei Jahren konnte er hier das Moto3-Rennen für sich entscheiden.

Der 24-jährige Fahrer aus dem Team Sterilgarda Max Racing hielt sich während des gesamten Rennens in der teilweise 20 Fahrer umfassenden Spitzengruppe auf, in der in jeder Kurve erbittert um jede Position gefightet wurde. Nach 23 Runden hatte er als Achter gerade einmal 0,928 Sekunden Rückstand auf den Sieger. Für Fenati war es 2020 die beste Platzierung.

«Das war ein sehr gutes Rennen für mich, auch wenn der Start nicht großartig war. Ich hatte endlich ein sehr gutes Gefühl für mein Motorrad, weil uns dieses Mal die Abstimmung gut gelungen ist. Für die kommende Woche haben wir klare Vorstellungen, wo wir uns weiter verbessern können», wirft Fenati bereits einen Blick auf das kommende Wochenende.

Nicht so gut lief es für seinen Teamkollegen Alonso Lopez. In Q1 noch unter den Schnellsten, stürzte der Spanier im entscheidenden zweiten Qualifikationstraining und musste sich mit dem 18. Startplatz abfinden. Im Rennen kam der 18-jährige Husqvarna-Fahrer nur sechs Runden weit, dann fand er sich nach der Kollision mit einem Konkurrenten im Kiesbett wieder.

«Ich bin sehr traurig über das, was im Rennen passiert ist. Wir haben gut gearbeitet und durch diesen Fehler sind wir nicht belohnt worden. Wir haben einen guten Schritt vorwärts gemacht und es fehlen nur noch kleine Details, um erfolgreich zu sein. Nächste Woche haben wir bereits Gelegenheit das zu zeigen», lässt sich Lopez durch den Ausfall nicht entmutigen.

«Insgesamt haben wir dieses Wochenende eine deutliche Steigerung gesehen», kommentierte Teamchef Max Biaggi, der das Rennen aus der Box verfolgte, die Leistungen seiner Piloten. «Beide Fahrer schnitten am Freitag und Samstag im Training wesentlich besser als in der Vergangenheit ab.»

«Alonso ist heute zwar gestürzt, aber er war in den Punkterängen und sah viel selbstbewusster aus. Romano kämpfte um die Führung und beendete das Rennen in der Nähe des Siegers. Wir können für die nächsten Rennen optimistisch sein. Dies ist für uns wie ein Neustart und wir hoffen, dass wir künftig bessere Ergebnisse erzielen können.»

Ergebnis Moto3, San Marino-GP, 13. September
1. John McPhee, Honda
2. Ai Ogura, Honda
3. Tatsuki Suzuki, Honda
4. Jeremy Alcoba, Honda
5. Gabriel Rodrigo, Honda
6. Tony Arbolino, Honda
7. Jaume Masia, Honda
8. Romano Fenati, Husqvarna
9. Dennis Foggia, KTM
10. Andrea Migno, KTM
11. Niccolò Antonelli, Honda
12. Ryusei Yamanaka, Honda
13. Riccardo Rossi, KTM
14. Stefano Nepa, KTM
15. Carlos Tatay, KTM
Ferner:
19. Jason Dupasquier, KTM
22. Maximilian Kofler, KTM
24. Barry Baltus, KTM

Moto3-WM-Stand nach 7 von 15 Rennen
1. Albert Arenas, 106 Punkte. 2. Ogura, 101. 3. McPhee, 92. 4. Suzuki, 75. 5. Arbolino, 70. 6. Celestino Vietti, 66. 7. Rodrigo, 59. 8. Raul Fernandez, 51. 9. Masia, 50. 10. Foggia, 44. 11. Alcoba, 43. 12. Darryn Binder, 37. 13. Migno, 28. 14. Antonelli, 26. 15. Fenati, 22. Ferner: 23. Lopez, 5.

Konstrukteurs-WM: 1. Honda, 155 Punkte. 2. KTM, 142. 3. Husqvarna 25.

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