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PrüstelGP: Team präsentiert – Saisonziele gesteckt

Von Thorsten Horn
Das Prüstel-Fahreraufgebot 2021: Jason Dupasquier (links) und Rusei Yamanaka (rechts) mit Teamchef Florian Prüstel

Das Prüstel-Fahreraufgebot 2021: Jason Dupasquier (links) und Rusei Yamanaka (rechts) mit Teamchef Florian Prüstel

2018 wurde das sächsische Moto3-WM-Team PrüstelGP mit Marco Bezzecchi WM-Dritter. Aus der vorigen Saison verabschiedete sich das Team mit null Punkten. Das soll 2021 natürlich wieder besser werden.

Dass man an die 2018er-Erfolge wohl auch in der am 28. März wieder auf dem Losail International Circuit im Wüstenstaat Katar beginnenden Saison 2021 nicht anknüpfen wird, ist auch Teamchef Florian Prüstel klar. Allerdings sieht er sehr wohl auch Anzeichen für einen deutlichen Aufwärtstrend. Dies brachte der 31-Jährige heute bei der offiziellen Teampräsentation zum Ausdruck. Wegen der Corona-Maßnahmen konnte die Vorstellung nur online vonstattengehen. Im Anschluss beim Fotoshooting im kleinen Kreis am Teamstandort Sachsenring erklärte Prüstel: «Erstens haben wir mit Jason Dupasquier und unserem neuen Mann Ryusei Yamanaka, im Gegensatz zum vorigen Jahr keine Rookies mehr. Zum anderen haben die Fahrer auch von ihrer persönlichen Basis her bessere Voraussetzungen.»

So ist der 19-jährige Schweizer, dessen bestes Ergebnis 2020 ein 17. Platz in Le Mans war, letzte Weihnachten mit seiner Familie nach Spanien umgezogen und trainiert dort fleißig. «Neben dem üblichen Fitnesstraining fahre ich seither drei Mal pro Woche mit irgendeinem Motorrad. Man hat meist gutes Wetter und kann viel mit dem Mini-Bike auf Kart-Strecken gehen, Flat-Track und Motocross, oder auch Rad fahren. In Spanien hat man viel mehr Möglichkeiten. Dadurch ist auch meine Motivation schon viel besser. Ich trainiere in der Regel mit meinem kleinen Bruder, der in diesem Jahr NTC fahren wird. In Spanien trifft man aber auch oft andere Rennfahrer und trainiert dann mit ihnen gemeinsam. Ich habe viele spezielle Übungen und habe einen großen Schritt gemacht.»

Ein konkretes Saisonziel lässt sich der Sohn des ehemaligen Motocross-WM-Piloten und WM-Vierten Philippe Dupasquier jedoch noch nicht entlocken. «Ich spreche nicht zu viel darüber. Klar, Punkte sind mein Ziel, aber ich will mich zunächst ganz auf mich selbst fokussieren. Dann schauen wir, was daraus wird.»

An Vorteile gegenüber seinem Vorjahr glaubt auch Ryusei Yamanaka. Der ebenfalls 19-jährige aus Chiba bestritt nach vier Wild-Card-Einsätzen 2019 im vorigen Jahr bei Estrella Galicia 0,0-Honda seine erste vollständige Saison. Mit seinem besten Einzelresultat (Platz 9 beim zweiten Rennen in Jerez) belegte er WM-Endrang 24. Er glaubt vor allem mit der KTM ein paar Vorteile gegenüber der Honda zu haben. «Mit der Honda braucht man einen hohen Kurvenspeed. Die KTM hat beim Beschleunigen ein paar Vorteile. Ich werde meinen Fahrstil sicher etwas umstellen müssen. Doch ist mein Ziel immer, Rennen zu gewinnen. In diesem Jahr ist das vielleicht noch etwas unrealistisch, aber ich möchte regelmäßig in die Top-10 fahren, mich Schritt für Schritt steigern und in der zweiten Saisonhälfte um Podestplätze kämpfen.»

Das wäre natürlich Balsam auf die Seele des gesamten Prüstel-Teams. Dazu noch einmal Teamprinzipal Florian Prüstel: «Unser Ziel ist, so oft wie möglich mit beiden Fahrern in die Punkte reinzufahren. Aber das wird wohl nicht bei jedem Rennen gelingen. Bei Jason wird es vielleicht noch etwas schwieriger als bei Ryusei, weil Ryusei mit dem, was er bisher schon gezeigt hat, wohl etwas stärker einzuschätzen ist. Auf ihn ruhen bei mir die etwas größeren Hoffnungen. Aber Jason hat sehr zu unserer Freude sein Umfeld geändert. Das sollte ihm einen Schub nach vorn geben. Hinzu kommt, dass er mit der gleichen Crew wie im letzten Jahr weiterarbeiten kann. Das sollte ein weiterer Pluspunkt für ihn sein.»

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