MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Bei 200 km/h: Alcoba hatte Angst, Migno schockiert

Von Mario Furli
Der Massencrash im Moto3-Rennen auf der 1,2 km langen Gegengerade des «Circuit of The Americas» sorgte für furchterregende Szenen und bange Momente. Mit viel Glück blieben Alcoba, Migno und Acosta unverletzt.

Nach dem Neustart sollte in Austin ein Sprintrennen über fünf Runden stattfinden, aber in der dritten Runde kam es zu einem fürchterlichen Unfall, bei dem Jeremy Alcoba, Andrea Migno und Pedro Acosta einen Schutzengel hatten: Auf der Gegengerade zog Deniz Öncü nach links, dabei berührte er das Vorderrad von Alcoba, der zu Sturz kam.

Die nachfolgenden Migno und Acosta konnten nicht ausweichen, krachten voll in die am Boden liegende Honda und flogen in hohem Bogen durch die Luft, der WM-Leader sogar gegen die Leitplanken. Wie durch ein Wunder standen wenig später aber glücklicherweise alle drei Fahrer auf eigenen Beinen.

Alcoba gestand: «Ich hatte Angst… Auf einer Gerade kannst du mich überholen und auf der Linie bleiben, ohne auf mich zuzukommen. Ich stürzte im sechsten Gang, wahrscheinlich bei 200 km/h, und ich wusste, dass jede Menge Motorräder hinter mir waren. Genau deshalb hatte ich große Angst. Zum Glück geht es uns allen gut, auch Acosta und Migno, und das zählt.»

«Das war heftig, aber zum Glück hatte so ein schwerer Sturz keine Folgen», stimmte ihm Acosta zu.

Migno war natürlich ebenfalls erleichtert, der Moto3-Routinier forderte aber auch eine Reaktion von der Verantwortlichen. Auf Instagram postete er das Video des Horror-Unfalls und schrieb dazu: «Ich bin froh und glücklich, unverletzt zu sein, wie die anderen Jungs, die in den Sturz verwickelt waren. Ich stehe noch unter Schock und bin dankbar, diesen Post verfassen zu können.»

«Wir sind an einer Tragödie vorbeigeschlittert, ich schätze mich glücklich. Wir können nicht so weitermachen. Es muss jetzt etwas getan werden, jetzt gleich», wandte sich der 25-jährige Italiener an den Motorrad-Weltverband FIM und an die Dorna als Promoter der MotoGP-WM. «Was muss noch passieren, damit sich etwas ändert? BASTA», es reicht!»

Zur Erinnerung: Das FIM MotoGP Stewards Panel untersuchte den Vorfall und schloss Öncü als Sturzauslöser von den nächsten zwei Grand Prix in Misano und Portimão aus.

Moto3-Ergebnis, Austin (3. Oktober):

1. Guevara, GASGAS, 7 Runden in 15:57,747 min
2. Foggia, Honda, + 0,385 sec
3. McPhee, Honda, + 0,499
4. Masia, KTM, + 0,706
5. Öncü, KTM, + 1,266
6. Alcoba, Honda, + 1,271
7. Binder, Honda, + 1,391
8. Acosta, KTM, + 1,543
9. Suzuki, Honda, + 1,820
10. Migno, Honda, + 2,480
11. Nepa, KTM, + 2,683
12. Fenati, Husqvarna, + 3,257
13. Sasaki, KTM, + 3,492
14. Artigas, Honda, + 3,652
15. Antonelli, KTM, + 6,086

Ferner:
17. Kofler, KTM, + 9,529

Moto3-Stand Fahrer-WM (nach 15 von 18 Rennen):

1. Acosta 218 Punkte. 2. Foggia 188. 3. Garcia 168. 4. Fenati 138. 5. Masia 135. 6. D. Binder 123. 7. Antonelli 119. 7. 8. Guevara 101. 9. Sasaki 96. 10. Migno 90. 11. D. Öncü 84. 12. McPhee 72. 13. Alcoba 70. Toba 64. 14. Suzuki 69. 15. Toba 64. 16. Rodrigo 60. 17. Salac 46. 18. Yamanaka 42. 19. Nepa 42. 20. Artigas 32.

Marken-WM:
1. KTM 308 Punkte. 2. Honda 290. 3. GASGAS 231. 4. Husqvarna 144.

Team-WM:
1. Red Bull KTM Ajo 353 Punkte. 2. Gaviota GASGAS Aspar Team 269. 3. Leopard Racing 220. 4. Petronas Sprinta Racing 198. 5. Red Bull KTM Tech3, 180. 6. Sterilgarda Max Racing Team 158. 7. Avintia Esponsorama 154. 8. Indonesian Racing Gresini 130. 9. Rivacold Snipers Team 125. 10. CarXpert PrüstelGP 80. 11. CIP Green Power 75. 12. BOE Owlride 71. 13. SIC58 Squadra Corse 69. 14. Honda Team Asia 18.

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