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Granado-Transfer zu Calvo: Kalex und KTM überrumpelt

Von Matthias Dubach
Weil der Brasilianer Eric Granado in einer Blitzaktion von Mapfre Aspar ins Team LaGlisse-Calvo abgeschoben wurde, verkauft Kalex unverhofft ein Motorrad weniger. Calvo will nun drei Werks-KTM.

Das Team LaGlisse-Calvo setzt 2014 auf Quantität statt Qualität. 2013 wurden die Spanier im Krimi von Valencia mit Maverick Viñales vielumjubelt Weltmeister, Ana Carrasco überzeugte als einzige Frau im Moto3-Feld. In der kommenden Saison wurde zunächst mit den beiden Neuzugängen Isaac Viñales und Jakub Kornfeil geplant. In einer Hauruck-Aktion kam letzte Woche nun überraschend noch Eric Granado als dritter Fahrer hinzu.

Der Brasilianer wird vom Öl-Multi Mobil grosszügig unterstützt, das liess sich bei seinem bisherigen Team Mapfre Aspar nicht mehr mit dem Teamsponsor Bel-Ray vereinbaren. Mit Mobil-Geld wurde Granado ins Team Calvo transferiert. «Der Plan wurde letzte Woche geändert», schilderte Calvo-Teammanager Pablo Nieto beim Almeria-Test gegenüber SPEEDWEEK.com. «Die Aufstockung wird mehr Stress mit sich bringen, aber das kriegen wir hin. Das Team wird sechs Personen mehr umfassen. Hier in Almeria haben wir für Eric drei Mechaniker von Aspar dabei.»

Der Blitztransfer hat weitreichende Folgen. Aus dem Nichts verlor Kalex als Aspar-Motorradlieferant ein auf sicher geglaubtes Motorrad in der WM, KTM gewinnt unverhofft noch einen Fahrer hinzu. Kalex-Designer Alex Baumgärtel teilte gegenüber SPEEDWEEK.com mit: «Ja, damit haben wir ein Motorrad weniger verkauft. Ich bin vor einer Woche informiert worden, dass Mobil und Bel-Ray bei Aspar nicht harmonieren. Das ist natürlich sehr unangenehm, wenn so kurzfristig ein Fahrer weniger da ist und schon alles vorbereitet war. Leider gehört so etwas auch zum Rennsport, damit muss man sich arrangieren.»

Pablo Nieto versicherte, dass das Calvo-Trio komplett auf 2014er-Maschinen von KTM bestreiten soll. In Almeria steht allerdings erst eine in der Box, zwei sind aus dem Vorjahr. KTM-Kundendienst-Betreuer Konrad Hefele sagte: «Calvo bestellte ursprünglich zwei neue Bikes. Dann wollten sie nur noch eines…» Jetzt sollen plötzlich drei her. «Beim Test im März haben wir drei neue Bikes bei uns», glaubt hingegen Nieto.

Das kleinste Problem ist bei KTM das Motorenkontingent, auch wenn Hefele offiziell noch keine Mitteilung erhalten hat, dass Kalex ein Motorenpaket weniger braucht. An der Zahl von 19 Fahrern mit Aggregaten aus Österreich in der Moto3-WM 2014 ändert sich nichts.

Sieben Fahrer treten auf Kalex-KTM an, zehn mit KTM und zwei als Husqvarna-Vertreter.

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