Philipp Öttl (15.): Klare Ziele für die Saison 2014

Philipp Öttl (17) verbesserte sich am Mittwoch in Valencia mit seiner Kalex-KTM auf 1:40,601 min, damit landete er auf Platz 15.

Philipp, bist du mit den heutigen Fortschritten zufrieden?

Ja, ich bin jetzt die gleiche Zeit gefahren wie beim Grand Prix im November. Dazu muss ich sagen, dass wir in der dritten Session neue Reifen montiert haben. Da bin ich zuerst 1:40,8 min gefahren. Aber die beste Zeit bin ich gefahren, als die Reifen schon einige Runden hinter sich hatten. Da haben wir am Motorrad noch etwas gefunden, und bei mir selber hat es auch noch Klick gemacht.
Vorher hatten wir hinten nicht genug Grip, das hat sich jetzt gebessert.
Was uns noch stört: Wir haben vorne zu viel Gewicht drauf. Deshalb haben wir beim Reinfahren in die Kurven zu viel Chattering.

Wie waren die Verhältnisse? Am besten waren sie gleich in der ersten Session von 10 bis 12.40 Uhr. Nachher kam Wind auf?

Ja, ich glaube auch, am besten wäre es gleich in der Früh gewesen. Da wäre es am schnellsten gegangen. Aber wie gesagt: Ich muss nach der Winterpause erst wieder ins Fahren reinkommen.

Heute waren wieder vier KTM und eine Husqvarna vorne. Hast du mal eine Werks-Honda auf der Strecke gesehen?

Ja, aber das Problem ist, dass sie immer hinter mir fahren... Wenn ich hinten ihnen fahren will, drehen sie eh das Gas ab. Das war zum Beispiel bei Vazquez einmal so.
Ich finde, dass alle Fabrikate gut rennen. Ich glaube, die Honda sind schon konkurrenzfähig.

Aber Alex Márquez auf Platz 16 – das spricht nicht für Honda. Auf der KTM war er beim Valencia-GP-Vierter.

Dazu muss ich sagen, dass alles brutal eng beisammen liegt. Mich trennen als 15. nur 1,1 sec von Platz 1.
Wir haben am Motorrad viele Änderungen gemacht, aber das Fahrverhalten ist im Endeffekt immer gleich geblieben. Ich muss noch besser ins Fahren reinkommen. Und an der Kalex sollten wir auch noch etwas finden.

Bester Deutscher zu werden ist Pflicht in dieser Saison?

Ich will auf jeden Fall bester Kalex-Pilot werden, dazu bester Deutscher. Und in der WM-Endabrechnung strebe ich einen Top-Ten-Platz an.

Du warst aber heute nur drittbester Kalex-KTM-Pilot?

Ja, Guevara ist schon in Almeria gefahren. Loi noch nicht.
Wir wollten am Schluss noch einmal für den letzten Turn neue Reifen reinstecken. Aber wir haben dann lieber am Motorrad noch etwas ausprobiert.

Ganz vorne sind nur die KTM mit dem Stahlrahmen. Brauchst du für 2015 eine Werks-KTM, wenn du konstant um Spitzenplätze fighten willst?

Nein, ich glaube nicht. In der Moto3-WM macht der Fahrer viel aus, aber das Motorrad ist auch wichtig. Unsere Zusammenarbeit mit Kalex ist gut. Das Motorrad ist konkurrenzfähig.

Valencia-Test, 2. Tag, Mittwoch, 12. Februar 2014