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Mat Rebeaud rockt den Swowboardpark Laax

Von Rolf Lüthi
FMX auf einem neuen Level: Der Schweizer Freestyler Mat Rebeaud schwingt sich im Snowpark Laax auf seinem E-Motocross Bike in die Lüfte - und wir kommen aus dem Staunen nicht mehr raus.

Es gibt Orte, zu denen würden sich Normalsterbliche nicht einmal im Traum auf zwei Rädern begeben. Aber Mat Rebeaud ist nicht wie andere Menschen. Der Schweizer Freestyle-Motocross-Spezialist ist immer auf der Suche nach einer neuen Herausforderung.

Dieses Mal begibt er sich auf seinem e-FMX Bike in den legendären Snowpark in Laax. «Ich liebe es, an den unwahrscheinlichsten Orten zu fahren», lacht der Waadtländer. «Schon als kleiner Knirps sah ich die grossen Sprünge im Schnee und dachte, es wäre cool, das mit dem Fahrrad zu machen. Aber ich dachte immer, dass ich niemals eine Genehmigung bekommen würde.»

Das Projekt «SnoMX» schlummert also schon seit Jahren in seinem Kopf. Monatelang dauerten die Vorbereitungen für dieses einmalige Projekt im Schweizer Snowboard-Paradies Laax im Kanton Graubünden. Dass er dafür auf einem E-Motorrad fahren muss, das weder Lärm macht noch den Schnee verschmutzt, war eine unabdingbare Voraussetzung. Dazu kommt: Mat musste die Sicherheit aller Anwesenden gewährleisten können: «Wir haben die Bereiche im Park klar abgesteckt. Ich war allein auf dem Berg und es war unglaublich.»

Um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen, begaben sich Mat Rebeaud und sein Team im Dezember auf Erkundungstour. Zunächst musste er sich mit einem Untergrund vertraut machen, mit der er keine Erfahrung hatte. «Ich habe noch nie auf Schnee trainiert. Ich wusste also nicht wie mein Motorrad reagieren würde.»

Das Wetter und der Zustand des Schnees waren zwei entscheidende Komponenten für das Gelingen seiner Challenge: «Wenn der Schnee vereist ist, ist ein Motorrad mit Spikereifen grossartig. Aber wenn der Schnee unter dem Eis weich ist, kippt das Motorrad um und ich mit ihm.»

Über das beste Zeitfenster war schnell entschieden: Früh am Morgen oder kurz vor Sonnenuntergang, wenn die Temperaturen am tiefsten sind und der Schnee so kompakt wie möglich ist. «Ein weiteres Problem ist, dass die Batterie sich bei -15°C schneller entlädt und die Dämpfung steif wird, weil das Dämpferöl zähflüssiger ist. Wir haben also bald verstanden, dass das Motorrad so lange wie möglich in der Wärme bleiben muss, im Wissen, dass wir knapp eine Stunde Zeit haben, um zu filmen.» Nach den ersten paar Tests glaubte Mat Rebeaud nicht wirklich daran, jemals diese Herausforderung meistern zu können. «Es folgte ein Problem nach dem anderen.»

Der Waadtländer und sein Team liessen sich nicht entmutigen. Nach den ersten Tests trafen sich alle wieder im Februar in Laax für die Aufnahmen. Aber nichts war einfach: der Rückwärtssalto auf dem Schnee jagte Mat Rebeaud am ersten Drehtag einen gehörigen Schreck ein. «Der Himmel war bedeckt und ich wusste nicht mehr was oben und unten ist. Alles ist weiss und du verlierst total die Orientierung. Am Boden kannst du die Farben unterscheiden. Aber in der Luft muss alles berechnet werden. Mir stockte der Atem, auch wenn am Ende alles gut ging.»

Wegen eines Sturms mussten die Dreharbeiten für zwei Tage unterbrochen werden, bis die Sonne für den perfekten Shooting-Tag sorgte. Ohne Handschuhe auf seinem Motorrad, weil er die Maschine so besser im Griff hat, hatte Mat Rebeaud einen Riesenspass. Er reihte einen Trick an den anderen, vom Picknicktisch im Park bis zur Rampe, die extra für seine Challenge aufgestellt wurde. «Ich konnte alles machen, was ich vorhatte. So weit zu kommen, war eine grosse Herausforderung. Zum Glück hatte ich ein super Team. Das Ergebnis ist der Hammer.»

Für Mat Rebeaud war es «die grösste Herausforderung», der er sich jemals gestellt hatte. «Wir fuhren morgens um sechs mit der Seilbahnkabine hoch und mit der letzten um 18 Uhr wieder runter. Wir standen den ganzen Tag in der Kälte. Zudem bin ich es mich nicht gewohnt, in grossen Höhen solche körperlichen Anstrengungen zu machen.»

Der Rider aus dem Kanton Waadt ist sich nicht sicher, ob er sich einer weiteren Herausforderung auf dem Schnee stellen würde: «Die Messlatte ist sehr hoch, es ist nicht einfach, etwas in dieser Art wieder zu schaffen.» Aber er ist schon voller Ideen für seine nächsten Sommerprojekte.

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