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5. Talkessel Classics: Wieder ein Fest der Sinne

Von Thoralf Abgarjan
In den 1970er und 1980er Jahren fanden im Motocross bahnbrechende technische Entwicklungen statt, die bei der 5. Auflage der Talkessel Classics am letzten Wochenende in Aktion bewundert werden konnten.

Vier Wochen nach dem Deutschland-Grand-Prix fand im legendären Talkessel von Teutschenthal bei besten äußeren Bedingungen die 5. Auflage der Talkessel Classics statt. Gestartet wurde in den Klassen Twinshock, EVO und Super EVO. Das Rennen war der zweite Lauf des Europa Cups, der in diesem Jahr erstmals ausgetragen wird.

Bereits im Fahrerlager konnten die Zuschauer zahlreiche technische Leckerbissen bewundern: Luftgekühlte, schwedische Husqvarnas, die österreichische Puch mit Rotax-Motor und Doppel-Ansaugsystem und zusätzlichem Ansaugkanal - direkt ins Kurbelgehäuse. Luftgekühlte Zweitakt-Maicos, Viertakt BSA – Crosser und deren Nachfolger CCM und natürlich die legendären CZ-Crosser in allen nur denkbaren Evolutionsstufen. Es gab Twin- und Monoshock-Fahrwerke in sämtlichen Varianten, von Uni-Trak (Kawasaki) über Full Floater (Suzuki), Pro Link (Honda) bis Cantilever (Yamaha).

Alle Bikes waren voll einsatzfähig und wurden in den Rennen nicht geschont. Die Läufe boten dabei nicht nur Action, sondern waren auch ein Fest der Sinne. Der Geruch von Rizinusöl kombiniert mit dem Sound der Zwei- und Viertakter ließ Erinnerungen an die besten Zeiten des Motocross wach werden. Da Rennfahrer bekanntlich zeitlebens 'wilde Hunde' bleiben, gingen sie entsprechend ans Limit und manchmal auch darüber hinaus. Unglücklich verlief der Startcrash von Jan Geboers, Bruder von Sylvain und Eric aus Belgien, der sich den Oberschenkel brach und seine schön restaurierte, luftgekühlte Twin-Shock-Suzuki abstellen musste.

In der Klasse EVO bis Modelljahr 1990 heizte der Tscheche Jaroslav Strnad seine weiße Zweitakt-KTM mit Dauervollgas um den Talkessel – gefühlt ohne auch nur einmal den Gasschieber zuzumachen. Der Belgier Danny Scheers gewann in der Klasse der über 50-Jährigen mit einer luftgekühlten Suzuki. Die Klasse Twin Shock (Zwei Federbeine, Luftkühlung und Trommelbremse) gewann Tino Eißner auf Maico (bis 50). Brik Schelfaut aus Belgien gewann auf einer Husqvarna das Rennen Ü50.

David Riha auf CZ (bis 59) gewann die Klasse Classic für Motorräder mit Baujahr vor 1974. Der Schweizer Danny Nüssli gewann auf einer Viertakt-CCM die Wertung der bis 60-Jährigen. Johan Kistemaker (CZ) gewann die Wertung der unter 66-Jährigen und Hans Breitel (CZ) die Klasse der über 66-Jährigen.

In der Klasse Super EVO standen Motorräder bis Baujahr 1995 am Start. Hier dominierten die WM- und EM-Piloten Roland Edelbacher und Michael Staufer und demonstrierten, dass man auch Retro-Bikes im Stil der Gegenwart bewegen kann.

«Wir wollen die Talkessel Classics fortführen und zu einer Tradition werden lassen», erklärte der Vorsitzende des MSC Teutschenthal, Jens-Uwe Jahnke. «Wir wollen auch weiterhin Teil des Europa Cups bleiben und die Serie vielleicht noch weiter ausbauen. Wenn die Sportler zufrieden sind, sind wir es auch.»


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