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Pol Espargaró (KTM): «Nicht an Platzierungen denken»

Von Frank Aday
Pol Espargaró, der WM-Achte 2016, erwartet 2017 eine schwierige Saison mit Neueinsteiger KTM. «Worüber ich mir am meisten Gedanken mache, ist der Gitterrohrstahlrahmen», sagt er.

Nach drei Jahren verlässt Pol Espargaró das Tech3-Team von Hervé Poncharal, auch Bradley Smith verabschiedet sich. Beide werden 2017 Werkspiloten im neuen MotoGP-Team von KTM. Nachdem Espargaró das Saisonfinale 2016 in Valencia mit Platz 6 geschlossen und in der Gesamtwertung den achten Rang belegt hatte, schwang er sich beim anschließenden Valencia-Test erstmals auf die KTM RC16. Er landete mit 1:31,853 min auf dem 17. Platz der Zeitenliste und büßte 1,878 sec auf die Bestzeit von Yamaha-Neuling Maverick Viñales ein.

«Ich habe auf unterschiedlichen Motorrädern und abseits von ihnen schon sehr viel gelernt», versichert der Moto2-Weltmeister von 2013. «All diese Erfahrungen werden nun in meine Arbeit mit KTM einfließen. Doch ich bin noch immer jung. Mit 25 Jahren kann ich noch immer viele neue Dinge lernen. Ich hoffe, dass ich so lange lerne, bis ich eines Tages zurücktrete.»

«Mit WP setzen wir 2017 eine Suspension ein, die kein anderes MotoGP-Team verwendet. Noch weiß ich nicht, ob das ein Problem oder ein Vorteil ist, aber es wird sicher eine Umstellung. In Valencia hatte ich jedoch keinerlei Schwierigkeiten damit. Während der Saison wird sich aber viel verändern, wir werden auf sehr unterschiedlichen Strecken unterwegs sein. In der Moto2-Klasse macht sich WP aber bereits sehr gut. Erfahrung haben sie in dieser Hinsicht also. Worüber ich mir am meisten Gedanken mache, ist der Gitterrohrstahlrahmen. Nicht weil er schlecht ist, sondern weil er neu ist. Nicht einmal in der Moto2-Klasse wurde er bisher eingesetzt. Es ist aber auch wahr, dass KTM überall erfolgreich ist, wo sie teilnehmen – Motocross, Enduro, überall. Doch das ist alles recht weit von MotoGP entfernt. Wir werden so intensiv wie möglich arbeiten, um uns sehr schnell zu verbessern.»

Espargarós Teamkollege wird wie bei Tech3-Yamaha Bradley Smith sein. «Der Teamkollege ist natürlich immer der erste Fahrer, den es zu schlagen gilt», betonte Espargaró gegenüber «motogp.com». «Doch wir müssen uns auch gegenseitig helfen. Das wird vor allem in der nächsten Saison sehr wichtig sein. Zusammen müssen wir sehr viel Arbeit erledigen. Wenn du das Bike verbesserst, dann erhält auch dein Teamkollege diese Information, das ist für unseren Erfolg wichtig, dass wir uns gegenseitig weiterbringen. Wenn wir dann eines Tages vorne mitmischen, dann können wir uns bekämpfen, vorher müssen wir uns gegenseitig helfen.»

Das Team Red Bull KTM Factory Racing absolvierte in Valencia bereits den ersten Renneinsatz mit Wildcard-Pilot Mika Kallio, der den 20. Startplatz mit 2,6 sec Rückstand auf die Pole-Zeit erreichte. Im Rennen musste Kallio wegen zwei defekter Speed-Sensoren vorzeitig die Box ansteuern. «KTM hat große Pläne. Was sie anfassen, gewinnen sie dann auch. Sie haben sehr viel Selbstvertrauen und Potenzial. Doch das Projekt ist neu, wir kämpfen gegen große Hersteller wie Honda, Yamaha, Suzuki und Ducati, die schon lange in der MotoGP-Klasse mitmischen. Wir dürfen in Katar noch nicht an die Platzierung denken, sondern müssen Schritt für Schritt weitermachen. Wir müssen uns das gesamte Jahr verbessern, dann können wir im zweiten Jahr über bestimmte Platzierungen nachdenken. Wir können nicht einfach in den Top-10 beginnen, denn dafür haben wir noch nicht die richtige Basis. Dafür brauchen wir Zeit», weiß Espargaró.

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