Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Maverick Viñales (2.): «Ich will den Titel gewinnen»

Von Günther Wiesinger
Maverick Viñales (22) hat sich bei Movistar-Yamaha längst als Titelanwärter etabliert. «Ich bin happy, es läuft gut, wir könnten um den Sieg fighten, wenn jetzt ein Rennen wäre.»

Am Schluss schnappte ihm zwar Andrea Dovizioso (Ducati) die Bestzeit weg, aber Movistar-Yamaha-Werkspilot Maverick Viñales entzauberte seinen Teamkollegen Valentino Rossi auch am ersten Abend des MotoGP-Tests auf dem Losail International Circuit in Katar – Platz 2.

Aber er büßte auf die kraftvolle Ducati mit der Nummer 04 immerhin 0,360 sec ein.

«Ich fühle mich gut, ich bin happy», schilderte Maverick, der erst 22 Jahre alt ist und 2016 auf der Suzuki schon in Silverstone gewonnen hat. «Ich habe mich hier rasch wieder an das Motorrad gewöhnt. Das Team ist happy. Wir schuften ohne Pause. Und jedes Mal, wenn wir an die Strecke kommen, machen wir Fortschritte. Die Rundenzeiten waren für den ersten Tag hier ziemlich flott, Dovizioso ist geflogen... Ich habe es probiert, aber es ist mir nicht gelungen, mit den Rennreifen eine 1:54er-Zeit zu fahren. Aber wir haben gute Arbeit geleistet. Ich komme mit dem Team immer besser zurecht, wir sind auf jeder Strecke ziemlich schnell. Wir haben für Katar am Bike nicht viel verändert. Wir suchen mehr Grip, denn wir wollen am Scheitelpunkt der Kurve schneller sein.»

«Was die Lebensdauer der Reifen betrifft, sind wir auf einem guten Weg. Wir probieren viel mit den Mappings, wir spielen mit der Power, mit der Traction-Control und so weiter, denn wir wollen das Renn-Set-up schon bei diesem Test fertig machen. Aber man weiß ja nie. Vielleicht kommen zum Grand Prix hier in zwei Wochen neuen Reifen, dann müssen wir wieder von vorne beginnen.»

«Bisher fällt es mir schwer, spät zu bremsen und dann am Scheitelpunkt der Kurven schnell zu sein. Die Yamaha mag diesen Fahrstil nicht besonders. Wir wollen das Bike auf diesen Fahrstil adaptieren, weil ich glaube, dann können wir gewinnen. Ich hoffe, dass die M1 bereits beim Katar-GP für den Sieg in Frage kommt. Wir befinden uns auf einem guten Level, die Maschine und ich. Wenn morgen das Rennen wäre, wäre ich bereit – und ziemlich happy. Wir haben ein gutes Set-up, ein gutes Paket. Und ich weiß: Wenn ich 100 Prozent pushe, dann mischen wir vorne mit.»

«In Australien habe ich das neue Chassis bevorzugt, heute bin ich mit beiden gefahren», erzählte der Yamaha-Pilot. «Wir wollen uns auf das neue konzentrieren. Ich habe jedenfalls nicht erwartet, heute 1:55,1 min fahren zu können. Das war in Runde 6 mit diesem Reifensatz, nachher bin ich damit oft 1:55,4 min gefahren. Ich war wirklich konstant. Aber wir dürfen keine Ruhe geben, wir können uns nicht auf die faule Haut legen. Alle Gegner strengen sich gewaltig an. Und ich schaue immer, was ich von Valentino lernen kann. Er hat so viel Erfahrung. Daraus will ich Profit schlagen.»
Viñales rückt nicht von seinem Ziel ab, das er bereits bei der Teamvorstellung am 19. Januar in Madrid formuliert hat. «Unser Ziel ist es, die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Die Tests laufen gut, wir haben ein brauchbares Set-up, wir sidn bereit.»

Die Katar-Zeiten um 23 Uhr Ortszeit (21 Uhr MEZ)

1. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:54,818
2. Maverick Vinales, Yamaha, 1:55,179
3. Cal Crutchlow, Honda, 1:55,420
4. Karel Abraham, Ducati, 1:55,613
5. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:55,617
6. Jonas Folger, Yamaha, 1:55,641
7. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,679
8. Dani Pedrosa, Honda, 1:55,691
9. Johann Zarco, Yamaha, 1:55,704
10. Andrea Iannone, Suzuki, 1:55,751
11. Danilo Petrucci, Ducati, 1:55,829
12. Marc Márquez, Honda, 1:55,900
13. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:55,915
14. Jack Miller, Honda, 1:56,015
15. Scott Redding, Ducati, 1:56,084
16. Álvaro Bautista, Ducati, 1:56,116
17. Loris Baz, Ducati, 1:56,193
18. Alex Rins, Suzuki, 1:56,941
19. Pol Espargaró, KTM, 1:56,666
20. Sam Lowes, Aprilia, 1:57,091
21. Tito Rabat, Honda, 1:57,456
22. Mika Kallio, KTM, 1:58,039
23. Bradley Smith, KTM, 1:58,754

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