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Michael Bartholemy (Marc VDS): Keine Zusage von Honda

Von Günther Wiesinger
Seit drei Jahren setzt Marc VDS ein Honda-Kundenteam in der MotoGP-WM ein, Jack Miller und Tito Rabat haben 2017 dreimal gepunktet, Miller ist WM-Zehnter. Aber für 2018 hat HRC bisher nicht zugesagt.

Für die MotoGP-WM 2018 entbrennt gerade bei den Herstellern ein Kampf um die besten Kundenteams.

Die Kosten pro Fahrer und Saison sind zwar bei den Leasingraten mit 2,2 Millionen Euro gedeckelt, trotzdem möchte Ducati am liebsten alle drei Kundenteams (Pramac, Avintia, Pull & Bear Aspar) behalten.

Pramac hat bereits mehrmals bestätigt, dass eine elfte Saison mit den Roten Priorität habe, aber auch Aprilia und Suzuki sind hinter Teambesitzer Paolo Campinoti her. Avintia (Barbera, Baz) hat sich bereits mit Ducati wieder geeinigt.

Auch das renommierte Marc VDS-Team, jetzt in der Königsklasse das dritte Jahr mit Honda unterwegs und 2017 mit den Piloten Jack Miller und Tito Rabat am Start, wurde von Suzuki bereits angefragt.

Marc-VDS-Teamprinzipal Michael Bartholemy möchte aber lieber bei Honda bleiben.

«Bisher habe ich von HRC keine Antwort erhalten», erklärte Bartholemy gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir haben in Katar ein Meeting mit dem HRC-Management gehabt. Die Japaner haben gesagt, sie brauchen noch ungefähr einen Monat, um ihre interne Kalkulation zu machen. Im Moment ist der April noch nicht vorbei, deshalb habe ich bisher nicht nachgefragt. Ich habe mir vorgenommen, in der Woche vor dem Jerez-GP einmal nachzufragen, wie die Aktien stehen.»

Bartholemy hat sich das Budget für die Moto2-WM und MotoGP von Bier-Milliardär Marc van der Straten (VDS) für weitere fünf Jahre zusichern lassen. Deshalb geht er davon aus, dass HRC die Zusammenarbeit nicht beenden will.

«Ich würde schon hoffen, dass es weitergeht», sagt der Belgier. «Wir hätten ein gutes Paket, um gemeinsam weiterzumachen. Ich denke, dass wir auch ein gutes Förderungsprogramm vor der MotoGP haben, weil wir in der Moto2 junge Fahrer aufbauen können – wie jetzt WM-Leader Franco Morbidelli. Vielleicht verlässt ja mal irgendwer das Honda-Werksteam, vielleicht haben sie dann mal einen jungen Fahrer nötig. Aber wie gesagt: Bisher gibt es keine Zusage von HRC, dass sie 2018 weitermachen möchten.»

Das LCR-Honda-Team von Lucio Cecchinello hingegen hat mit HRC bereits ein Handshake-Agreement für 2018. Fraglich ist nur, ob Cal Crutchlow bei der Stange gehalten werden und ob sich LCR einen zweiten Fahrer leisten kann – wie 2015 mit Crutchlow und Miller.

Jack Miller hat 2017 in seiner dritten MotoGP-Saison bereits drei Top-Ten-Ergebnisse erzielt, er war Achter, Neunter und Zehnter und liegt in der WM auf Platz 10. Auch Rabat hat dreimal gepunktet, er hat aber erst acht Punkte gesammelt und ist WM-18.

«Das RC213V-Motorrad ist auf jeden Fall einfacher und leichter zu fahren als in den letzten beiden Jahren», meint Bartholemy. «Wir müssen jedes Jahr einen Fortschritt machen. Und wir haben im Vergleich zu 2016 sicher einen Schritt nach vorne gemacht. Wir haben in diesem Jahr bisher immer mit beiden Fahrern gepunktet. Aber wir müssen auf jeden Fall mit beiden Fahrern noch einen weiteren Schritt nach vorne machen.»

Jack Miller tut sich auch im dritten Jahr schwer, mit Haudegen Cal Crutchlow auf der Kunden-Honda von LCR mitzuhalten. Bartholemy: «Das Problem ist eigentlich, in den Momenten, in denen du zeigen musst, gelingt uns das nicht. Das ist die schlimme Sache momentan. Jack kam zwar in Texas ins Qualifying 2, aber dann kam er dort nur auf die zwölftbeste Zeit. Mit seiner FP3-Zeit wäre er in Austin auf der sechsten Startposition gestanden. Im Qualifying kriegen wir es bisher nicht hin... Da fehlt es mir ein bisschen an Konstanz.»

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