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Jorge Lorenzo (1.): «Das war keine perfekte Runde»

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo fuhr Bestzeit

Jorge Lorenzo fuhr Bestzeit

Ducati-Werkspilot Jorge Lorenzo verpasste der Konkurrenz beim Sepang-Test einen Denkzettel. Aber er will sich weiter verbessern, er will die Ingenieure nicht ruhen lassen.

Auf die Frage eines TV-Reporters, ob ihn dieser neue inoffizielle Sepang-Rundenrekord glücklich mache, entgegnete Jorge Lorenzo selbstbewusst: «Das hat mit Glück nichts zu tun. Glück ist immer die Frucht und das Ergebnis harter Arbeit, des Teams, des Fahrers der Ingenieure.»

Mit 1:58,830 min löschte Jorge Lorenzo am Dienstagvormittag auf dem Sepang International Circuit den Rundenrekord und die bisher schnellste gedrehte Runde in Malaysia aus.

Dani Pedrosa hatte im Rennen 2015 eine Zeit von 1:59,053 min vorgelegt. Der Rundenrekord von Lorenzo (Yamaha) stammt mit 2:00,606 min aus dem Jahr 2015.

«Diese Rundenzeit beweist, dass unser neues Motorrad funktioniert, es gibt mir ein gutes Feeling. Die Ducati ist in vielen Bereichen verbessert worden im Bereich zu 2017 und zum alten Motorrad. Die Ducati passt jetzt besser zu meinem Fahrstil, ich kann Nutzen ziehen aus meinen fahrerischen Stärken. Wir beginnen zu verstehen, wie wir das Maximum aus diesem Motorrad herausholen können. Es gibt noch Spielraum für Verbesserungen. Aber für den ersten Test kann nichts Besseres passieren wie die Gesamtbestzeit nach drei Tagen, ich war immer an der Spitze dabei, wir hatten immer eine konstante Pace.»

War das eine perfekte Runde? «Nein, wir werden einfach von Jahr zu Jahr schneller. Es war keine perfekte Runde; denn wir haben in der Früh zuerst noch etwas ausprobieren müssen, als die Temperaturen noch kühler waren nach 10 oder 11 Uhr. Als ich dann nach eineinhalb Stunden die Bestzeit gefahren bin, war die Piste schon ziemlich heiß. Der Grip war nicht perfekt, der Motor war wegen der Hitze nicht mehr im besten Zustand. Aber es war eine gute Runde. Das können wir nicht bestreiten.»

Wie fühlen sich die neuen Michelin-Vorderreifen an? «Wir haben verschiedene Mischungen probiert, das Feeling damit war ähnlich. Wir haben noch nicht entschieden, was uns am besten behagt.»

Ist die neue Ducati nahe an dem Bike dran, das sich Jorge im Winter von den Ducati-Ingenieuren gewünscht hat? «Ja, wir kommen der Sache näher. Aber man bemüht sich immer, das Motorrad in Zusammenarbeit mit den Ingenieuren weiter zu verbessern. Aber ich bin stolz auf unsere Mannschaft, sie hat seit Valencia Großartiges geleistet. Gigi Dall’Igna und seine Truppe hat sich unseren Respekt verdient. Aber die Arbeit geht nie zu Ende.»

Jorge Lorenzo will aus der Ducati keine M1-Yamaha machen, die Desmosedici hat einen ganz anderen Charakter. «Ich werde mit der Ducati nie genau so fahren können wie mit meinem früheren Motorrad. Denn das sind zwei komplett unterschiedliche Maschinen. Das spürt man beim Motor, das spürt man beim Chassis. Die Reifen ändern sich auch… Ich bin in manchen Bereichen mit der Ducati stärker, in anderen Bereichen war ich mit dem anderen Bike besser. Aber generell muss man sehen: Ich bin hier heute schneller gefahren als je zuvor mit einem anderen Fabrikat. Das kann sich sehen lassen.»

Sepang-Test, kombinierte Zeitenliste aller drei Tage:
1. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:58,830 min
2. Dani Pedrosa, Honda, + 0,179 sec
3. Cal Crutchlow, Honda, + 0,222
4. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,339
5. Jack Miller, Ducati, + 0,516
6. Alex Rins, Suzuki, + 0,518
7. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,525
8. Marc Márquez, Honda, + 0,552
9. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,560
10. Johann Zarco, Yamaha, + 0,681
11. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,698
12. Tito Rabat, Ducati, + 0,717
13. Andrea Iannone, Suzuki, + 0,785
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,095
15. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,241
16. Álvaro Bautista, Ducati, + 1,375
17. Pol Espargaró, KTM, + 1,432
18. Mika Kallio, KTM, + 1,634
19. Bradley Smith, KTM, + 1,690
20. Franco Morbidelli, Honda, + 1,696
21. Karel Abraham, Ducati, + 1,744
22. Xavier Siméon, Ducati, + 1,954
23. Scott Redding, Aprilia, + 1,982
24. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,290
25. Tom Lüthi, Honda, + 2,296  
26. Yonny Hernandez, Yamaha, + 2,393
27. Michele Pirro, Ducati, +5,937
 
Die Testzeiten aus Sepang, Dienstag, 30. Januar
1. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:58,830 min
2. Dani Pedrosa, Honda, + 0,179 sec
3. Cal Crutchlow, Honda, + 0,222
4. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,339
5.Jack Miller, Ducati, + 0,516
6. Alex Rins, Suzuki, + 0,518
7. Marc Márquez, Honda, + 0,552
8. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,619
9. Johann Zarco, Yamaha, + 0,681
10. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,698
11. Tito Rabat, Ducati, + 0,717
12. Andrea Iannone, Suzuki, + 0,785
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,132
14. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,241
15. Álvaro Bautista, Ducati, + 1,375
16. Mika Kallio, KTM, + 1,634
17. Franco Morbidelli, Honda, + 1,696
18. Maverick Viñales, Yamaha, + 1,717
19. Karel Abraham, Ducati, + 1,744
20. Xavier Siméon, Ducati, + 1,954
21. Scott Redding, Aprilia, + 1,982
22. Bradley Smith, KTM, + 2,139
23. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,290
24. Tom Lüthi, Honda, + 2,296  
25. Yonny Hernandez, Yamaha, + 2,393

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