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Stefan Bradl beim medizinischen Check: Grünes Licht

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl

Stefan Bradl

Honda-MotoGP-Testfahrer Stefan Bradl darf sein rechtes Handgelenk jetzt auch offiziell wieder zu 100 Prozent belasten. Beim nächsten Test in Jerez will er wieder ganz fit sein.

Nach den ersten drei MotoGP-Testtagen auf dem Sepang International Circuit in Kuala Lumpur kann sich HRC-Testfahrer Stefan Bradl (28) jetzt ganz auf die Genesung seines ramponierten rechten Handgelenks konzentrieren.

Der Bayer hat bekanntlich am 16. September beim Superbike-Rennen in Portimão/Portugal eine Verletzung des skapholunären Bands (es hält Mondbein und Kahnbein zusammen) im rechten Handgelenk erlitten, er musste zweimal operiert werden.

Obwohl er nach den vier Monaten Pause noch ein Stück von der gewünschten Fitness entfernt war und nach fünf, sechs Runden jeweils starke Schmerzen auftraten, war Bradl froh, beim Sepang-Test (24. bis 26. Januar) endlich wieder auf einer Rennmaschine gesessen zu sein.

Da jeder Hersteller für das Werks- und Testteam bei den Tests nur 240 Michelin-Reifen im Jahr verheizen darf und er ohnedies keine Topzeiten fahren konnte, ging Bradl auch mit dem Reifenkontingent sparsam um.

Bradl kam beim Test auf eine Zeit von 2:01,7 min. Zum Vergleich: Tom Lüthi fuhr nach drei Tagen 2:01,1 min und Yonny Hernandez 2:01,2 min.

«Es haben alle gewusst, dass ich bei diesem Test noch nicht 100-prozentig fit sein würde. Ich habe das nicht verheimlicht», meint Bradl. «Ich muss jetzt zwei Wochen bei der Therapie Vollgas geben, damit der Zustand der Hand besser wird. Ich spüre Fortschritte, aber es geht halt langsam voran. Sobald es geht, werde ich mit meiner Motocross-Honda trainieren. Bis dahin fahre ich fast täglich auf der Rolle mit dem Rennrad, danach geht’s aufs Laufband.»

Gestern war Stefan Bradl im Klinikum Augsburg beim letzten medizinischen Check samt Röntgen. «Alles perfekt, hat der Arzt gesagt», berichtet der MotoGP-Testfahrer. «Ich darf jetzt das Handgelenk voll belasten. Aber in Wirklichkeit mache ich das schon seit einiger Zeit…»

«Ich habe jetzt noch mit dem Langhantel-Training angefangen. Das simuliert perfekt die Lenkerhaltung und die Belastung beim Motorradfahren. Das Gewicht werde ich langsam steigern», erzählt Bradl, der laut Alberto Puig Ende März in Jerez wieder testen soll. «Bis dahin sollte ich konkurrenzfähige Zeiten fahren können.»

Bradl fuhr in Sepang mit der 2017-Honda, Hiroshi Aoyama mit der 2018-Maschine.

HRC will auf die Teilnahme des Testteams in Buriram (16. bis 18.2) und Doha (1. bis 3.3.) verzichten, weil jetzt unter viel Zeitdruck das 2018-Material für die Werksfahrer Márquez, Pedrosa und Crutchlow aufgebaut und die Motorenkonfiguration (es gibt zwei Varianten) bestimmt werden muss. Die Rookies Nakagami, Morbidelli und Lüthi werden mit 2017-Material ausgestattet.

Sepang: Die Ergebnisse der Testfahrer

1. Mika Kallio, KTM, 2:01,1
2. Casey Stoner, Ducati, 201,1
3. Hiroshi Aoyama, Honda, 2:01,2
4. Michele Pirro, Ducati, 2:01,4
5. Sylvain Guintoli, Suzuki, 2:01,6
6. Katsuyuki Naksuga, Yamaha, 2:02,6
7. Stefan Bradl, Honda, 2:02,7
8. Matteo Baiocco, Aprilia, 2:02,9

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