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Valentino Rossi: Warum er zwei Jahre weiterfährt

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi kann sich von seinem Team und von seiner geliebten M1-Yamaha nicht trennen. «Aber wir stehen vor einer schwierigen Herausforderung», weiß er.

«Nein, erst nach den Wintertests», entgegnete Valentino Rossi grinsend am 28. Januar in Sepang auf meine Frage, ob er nach seiner Tagesbestzeit noch am selben Abend den neuen Vertrag bei Yamaha unterschreiben werde.

Der Movistar-Yamaha-Werksfahrer hat im Herbst immer an gekündigt, dass er vier oder fünf Grand Prix vorbeigehen lassen wolle, ehe er über seine motorsportliche Zukunft entscheidet.

Aber nach dem Jahreswechsel und den geglückten Wintertests stellte Vale diese Pläne auf den Kopf.

Er hat übrigens seinen aktuellen Zwei-Jahres-Vertrag mit Yamaha auch 2016 beim Katar-GP öffentlich gemacht.

Sein damaliger Teamkollege Jorge Lorenzo, in Sachen Beliebtheit im Yamaha-Werksteam immer im Schatten des Evergreens aus Tavullia, nahm wenig später Reißaus – und ging zu Ducati Corse.

«Als ich im März 2016 meinen letzten Vertrag bei Yamaha unterschrieben habe, habe ich mich gefragt, ob das der letzte für mich als MotoGP-Fahrer sein würde. Damals habe ich mir vorgenomen, diese Entscheidung während der nächsten zwei Jahre zu treffen. In den letzten zwei Jahren bin ich zur Überzeugung gekommen, dass ich weiterfahren will, weil der Rennsport, das Dasein als MotoGP-Pilot, ganz besonders das Fahren mit meiner M1, das ist, was mich am meisten befriedigt und mir immer noch unbändig viel Freude macht.»

Rossi weiter: «Die Gelegenheit zu haben, mit meinem Team, mit Silvano, Matteo und all meinen treuen Mechanikern zusammenzuarbeiten sowie mit all den japanischen Ingenieuren, mit Tsuji-san und Tsuya-san, das ist ein Vergnügen. Das macht mich happy.»

«Ich möchte mich bei Yamaha, besonders bei Lin Jarvis und Maio Meregalli, bedanken. Für ihr Vertrauen, das sie in mich gesteckt haben, denn unsere Aufgabe und unsere Herausforderungen sind schwierig: Ich muss mit bald 40 Jahren noch meine Konkurrenzfähigkeit unter Beweis stellen. Das beansprucht eine große Anstrengung meinerseits, viel Training. Aber ich bin bereit dazu, es fehlt nicht im Geringsten an Motivation. Deshalb habe ich für zwei weitere Jahre unterschrieben.»

Und Rossi fügte an: «Es gibt kein Ausstiegszenario. Ich habe fix für zwei Jahre unterzeichnet. Und ich habe gesehen, dass Weltmeister wie Michael Schumacher und Troy Bayliss Comebacks gemacht haben. Ich habe mir immer vorgenommen, nicht zu früh aufzuhören und die Karriere bis zum Ende durchzuziehen. Ich wollte mir nicht irgendwann den Vorwurf machen, dass ich vielleicht noch ein paar Jahre anhängen hätte sollen.»

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