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Dani Pedrosa: «Kann meine Chancen nicht beurteilen»

Von Günther Wiesinger
Dani Pedrosa: die rechte Hand ist bandagiert

Dani Pedrosa: die rechte Hand ist bandagiert

Der verletzte Dani Pedrosa kann erst nach dem ersten freien Training in Austin/Texas richtig einschätzen, ob er nach dem FP1 weiterfahren kann oder ob die Schmerzen zu groß sind.

Repsol-Honda-Pilot Dani Pedrosa hat sich erst am Dienstagnachmittag endgültig entscheiden, die Reise zum Texas-GP auf sich zu nehmen.

Aber als der dreifache Weltmeister heute am Nachmittag Ortszeit in der Repsol-Hospitality vor einer kleinen Schar von Berichterstattern Auskunft über seinen Zustand gab, wirkte er nicht so wie ein Rennfahrer, der hier auf dieser 5,5 km langen Piste dicke Stricke zerreißen könnte.

Der 32-jährige Spanier war blass im Gesicht, unrasiert, man konnte die Ungewissheit und die Zweifel an seiner Miene und seiner brüchigen Stimme ablesen.

«Ich kann jetzt nicht abschätzen, wie ich mich morgen im FP1 auf dem Motorrad fühlen werde. Ich muss zuerst einmal auf die Maschine steigen und ein paar Runden drehen», erklärte Dani, der sich in Las Termas bei der Kollision mit Zarco in Runde 1 rechts den Radiusknochen im Unterarm gebrochen hat. «Es wird einige Zeit dauern, bis ich weiß, zu welcher Performance ich auf der Piste fähig bin. Der Circuit of the Americas ist eine jener Strecke, in der du sicher immens leidest, wenn du nicht ganz fit bist. Auf einer anderen Rennstrecke wäre es mit meiner Verletzung wahrscheinlich einfacher.»

«Ich hatte nach der Operation am Dienstag letzter Woche für vier Tage einen Gips, dann musste ich Übungen und Therapien machen, um die Schwellung und Entzündung unter Kontrolle zu bekommen», stellte Pedrosa fest. «Dazu musste ich das Handgelenk wieder mobilisieren. Deshalb konnte ich bisher auch kein anderes Motorrad probieren seit der Operation. Ich habe an der GP-Maschine nichts umbauen lassen, denn ich muss das Bike so fahren, wie ich es gewöhnt bin. Nur dann kann ich beurteilen, ob ich diesen Grand Prix durchstehe. Ich weiß jetzt noch nicht, ob ich nach dem FP1 oder nach dem FP2 entscheide, ob ich das Weekend weiter bestreite.»

Falls Dani Pedrosa außerstande ist, auch am Samstag zu fahren, wird beim «Red Bull US GP» nur eine Repsol-Honda am Start stehen – jene von Marc Márquez.

Denn Test- und Ersatzfahrer Stefan Bradl wurde nicht nach Texas geschickt.

Pedrosa weiß: Auf dem Circuit of the Americas muss die Honda zweimal von 330 km/h auf 50 oder 60 km/h abgebremst werden. Ein harter Prüfstein für einen angeschlagenen MotoGP-Fahrer.

«Ich kann die Situation jetzt nicht ändern. Erst morgen werde ich wissen, wie meine Chancen stehen. Ich werde natürlich vor dem ersten Training schmerzstillende Mittel einnehmen.»

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