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Marc Márquez (Honda/1.): «Ich hatte erst Zweifel»

Von Sharleena Wirsing
Marc Márquez triumphierte auf der Repsol-Honda

Marc Márquez triumphierte auf der Repsol-Honda

Obwohl Le Mans in der Vergangenheit nicht das beste Pflaster für Honda war, triumphierte Marc Márquez beim MotoGP-Rennen in Frankreich überlegen. Nun hat führt er die Gesamtwertung mit 36 Punkten Vorsprung an.

Im MotoGP-Rennen von Le Mans stürzten mit Andrea Dovizioso und Johann Zarco die härtesten Gegner von Marc Márquez. Der Spanier nutzte diese Gelegenheit und feierte seinen dritten MotoGP-Sieg in Folge. Honda-Ass Márquez überquerte die Ziellinie vor Danilo Petrucci auf der Pramac-Ducati, der 2,3 sec einbüßte.

«Ich bin sehr glücklich über den Sieg in Frankreich, denn das ist eine schwierige Strecke für uns. Am Donnerstag quälten mich noch Zweifel», gestand Márquez ein. «Doch ich war dann am gesamten Wochenende sehr konkurrenzfähig. Der erste wichtige Schritt war die Reifenwahl, denn ich war der einzige Fahrer, der sich für den harten Hinterreifen entschied. Ich wusste daher, dass ich es in den ersten beiden Runden schwer haben werde, bis der Reifen die ideale Temperatur erreicht hat. Meine Pace war aber sehr konstant. Als mich Johann [Zarco] in der dritten Kurve überholte, wurde alles ein bisschen schwieriger. Ich ging weit, Iannone schnappte mich und stürzte dann in Kurve 5. Ich hätte ihn beinahe berührt, so überholten mich zwei Gegner. Ich musste mich dann etwas beruhigen, bevor ich wieder pushen konnte, damit die Reifen auf Temperatur kamen. Dann schaute ich, wo Dovi ist, denn er hatte das gesamte Wochenende die beste Pace. Als er stürzte, änderte sich meine Strategie ein bisschen. Ich war ruhiger und ließ mir mehr Zeit.»

In Kurve 3 erlebte Márquez einen bedrohlichen Vorderrad-Rutscher, als er bereits in Führung lag. «Es war wie im FP3, als ich dort zu Boden ging. Dieser Sturz half mir, den Rutscher im Rennen abzufangen, denn dort war ich im ganzen Rennen vorsichtig. Ich spannte meinen Arm dort immer an. Er war wie ein Stock. Als ich die Front verlor, setzte ich den Ellbogen auf und stellte die Maschine wieder auf.»

«Ich pushte und dachte, dass Petruccis Pace langsamer wird, aber dann erkannte ich, dass er sich halten kann. Er pushte. Ich konnte die Lücke nicht vergrößern. Mein Ziel waren zwei oder zweieinhalb Sekunden, um das Rennen besser kontrollieren zu können. Doch er blieb dran. 1,1 sec oder 0,9 sec. Es war schwierig, aber ich pushte weiter. Auch in den letzten Runden war mein Reifen konstant, vielleicht baute seiner mehr ab. So konnte ich die Lücke vergrößern», berichtete Márquez.

Nun führt Márquez die WM-Tabelle mit stattlichen 36 Punkten Vorsprung auf Yamaha-Pilot Maverick Viñales an. Andrea Dovizioso rutschte auf den neunten WM-Rang mit 49 Punkten Rückstand ab. «Mugello wird wieder ein schwieriges Rennen, aber es wird stark von der Asphalttemperatur abhängig sein. Beim Test dort fühlte ich mich sehr gut, aber es war recht kühl. Das half uns im Hinblick auf den Reifenverschleiß. Wir müssen abwarten. Vom Morgen zum Nachmittag veränderte sich auch hier alles: das Set-up, die Reifen und das Gefühl für die Maschine. Nun muss ich aber happy sein, denn mein Bike und ich erlebten einen sehr schönen Moment zusammen.»

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