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Valentino Rossi: «Wieviel Geld will Yamaha ausgeben?»

Von Johannes Orasche
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Der italienische MotoGP-Superstar Valentino Rossi machte in Spielberg eine relativ klare Ansage in Richtung seines Arbeitgebers Yamaha.

Movistar-Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi mühte sich in Brünn redlich ab, führte das Rennen in der Anfangsphase sogar kurz an, um am Ende nur hauchdünn gegen LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow lediglich 13 Punkte für Platz 4 abzustauben. Der Italiener, der in Brünn die 6000-WM-Punkte-Schallmauer durchbrochen hat und in der WM-Tabelle Rang 2 hinter Marc Márquez belegt, gibt sich in Spielberg angriffslustig und hoch motiviert. Währenddessen versucht Yamaha, Teamkollegen Maverick Viñales auch in Spielberg aus der medialen Schusslinie zu nehmen.

Für den38 Jahre alten Rossi ist – was die Kräfteverhältnisse und Arbeitsweisen in der Motorrad-Königsklasse betrifft – mittlerweile klar: «Yamaha hat in der Geschichte immer eher kleine Schritte gemacht, sowohl was die Entwicklung im Bereich des Personals als auch beim Motorrad betrifft. Es gibt kaum große Veränderungen. Aber die Situation hat sich schon verbessert in diesem Jahr.»

Rossi gerät dennoch ins Grübeln: «Meiner Meinung geht es darum, wie groß bei Yamaha der Siegeswille ist. Wie groß ist der Wille, um in der MotoGP zurück auf die Siegerstrasse zu kommen und wieviel Geld will man dafür ausgeben? Mein Eindruck ist jedenfalls, dass Honda und Ducati in letzter Zeit mehr investiert haben als Yamaha. Ich meine hier das Testteam, die Leute, die an der Elektronik arbeiten und die Leute, die bei den Rennen vor Ort sind. Deswegen ist die Konkurrenz jetzt auch besser. Es würde mir gefallen, wenn sich Yamaha zu 100 Prozent engagiert, denn Yamaha fehlt es an nichts, weder an den Leuten noch am Budget.»

Rossi erinnert sich bei diesem Thema auch an seinen ehemaligen Yamaha-General-Manager Masao Furusawa: «Furusawa war für mich technisch eine echte Benchmark. Er hat mir damals viel geholfen und zu meiner Entwicklung beigetragen. Wir haben aber auch sehr viel diskutiert. Wir haben viele aggressive Dinge probiert, er war bereit dazu.»

Rossi weiß daher auch: «Man braucht Leute, die auch mal ein Risiko eingehen. Es ist nicht einfach. Aber wenn wir ein wenig in der Beschleunigung gewinnen, dann wären wir siegfähig.»

Der Ausblick auf eine eventuell feuchte Piste beim Österreich-GP: «Im Regen war das Bike 2017 unfahrbar. Ich hoffe, dass es in diesem Jahr besser ist, das glaube ich zumindest von mechanischer Seite her. Es war spannend es auszuprobieren. Ich denke, dass wir auf nasser Poste mit Ducati mithalten könnten. Es würde mir gefallen. Aber genau kann ich es nicht sagen, in diesem Jahr sind wir ja nie auf nasser Piste im Rennen gefahren.»

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