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Cecchinello: «Hoffentlich Crutchlow vor Lorenzo»

Von Frank Aday
Lucio Cecchinello

Lucio Cecchinello

LCR-Honda-Teammanager Lucio Cecchinello sprach beim Misano-GP über die Leistungen seiner Fahrer Cal Crutchlow und Takaaki Nakagami sowie über Jorge Lorenzos Wechsel zu Honda.

Cal Crutchlow durfte in Misano den zweiten Podestplatz der Saison nach seinem Sieg in Argentinien bejubeln. Der Brite sicherte sich den dritten Platz und freute sich nach dem abgesagten Heimrennen von Silverstone umso mehr. In der MotoGP-Gesamtwertung liegt der LCR-Honda-Pilot auf dem sechsten Rang mit fünf Punkten Rückstand auf Yamaha-Werkspilot Maverick Viñales. Rookie Takaaki Nakagami hat den 20. Rang inne und hat bisher 14 Punkte gesammelt. Damit liegt er jedoch weit hinter den anderen Rookies Franco Morbidelli und Hafizh Syahrin.

LCR-Teamchef Lucio Cecchinello erklärte: «Mit zwei Piloten im Team hat man nicht die doppelte Arbeit, aber sicher 40 Prozent mehr. Wir sind sehr stolz, dass Cal einen weiteren Vertrag mit uns und HRC geschlossen hat. Für 2019 hatten wir schon einen Vertrag, aber Cal und HRC trafen die Entscheidung, ihn bis 2020 zu verlängern. Ende 2020 laufen dann wieder die Verträge zahlreicher MotoGP-Fahrer aus. Er entschied, seinen Vertrag daran anzupassen. HRC und wir freuten uns. Wir werden also dann sechs Jahre miteinander verbracht haben. Und das muss noch nicht das Ende sein.»

Es wurde noch nicht offiziell bestätigt, dass Nakagami 2019 im LCR-Team bleibt. «Ich habe Honda schon gebeten, die Zukunft von Nakagami zu klären. Ich kann sagen, dass die Absicht besteht, dieses Programm fortzusetzen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es fortgesetzt wird. Aber ich kann es nicht zu hundert Prozent bestätigen, denn das wird offiziell von Honda und Sponsor Idemitsu verlautbart.»

Was muss Nakagami nun tun, um sich zu steigern? «Das ist interessant, denn ich habe schon oft mit japanischen Fahrern gearbeitet. Viele kennen ihre Kultur nicht. Sie wollen alles perfekt machen. Darum dauert es einige Zeit, bis sie sich gänzlich einbringen können. Sie müssen erst ihr Umfeld genau kennen. Er brauchte also Zeit, um hundert Prozent geben zu können. Am Freitag ist er meistens nicht besonders schnell. Auch in der ersten Rennhälfte braucht er etwas Zeit. In der zweiten Hälfte ist er wirklich schnell. Manchmal schneller als die Top-10. Er braucht die Motivation, um sofort alles geben zu können. Das braucht etwas Zeit. Das hat mit der Erfahrung zu tun. Europäische Fahrer gehen gleich aufs Ganze, Japaner sind anders. Wenn er aber mehr Erfahrung hat, wird er vorne dabei sein», ist Cecchinello überzeugt.

2019 wird Repsol-Honda mit Marc Márquez und Jorge Lorenzo wohl die stärkste Fahrerpaarung der MotoGP-Klasse haben. Hinzukommt Crutchlow bei LCR-Honda. «Ich freue mich schon sehr, die Leistungen dieser drei Fahrer zu sehen. Vielleicht stehen alle drei gemeinsam auf dem Podest. Hoffentlich noch Cal vor Lorenzo.»

Derzeit ist nur Márquez mit der Honda an jedem Wochenende zu einem Podestplatz in der Lage. Die Ducati-Fahrer sind ihm derzeit aber überlegen. «Honda hat vor allem am Motor gearbeitet. Die Wahrheit ist, dass Ducati besseren Topspeed hatte. Honda arbeitet immer an der Haltbarkeit des Motors und der Kraftentfaltung. Nun hatten sie die Möglichkeit, den Topspeed zu verbessern. Das forderten Marc und Cal. Dabei machten sie einen sehr guten Job. Deshalb sind wir nun beim Topspeed immer vorne dabei. Honda hat den Motor deutlich verbessert.»

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