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Abkupfern: Das Erfolgsrezept von Marc Marquez (Honda)

Von Kay Hettich
Strahlemann Marc Marquez

Strahlemann Marc Marquez

Marc Marquez ist mit vier MotoGP-Titeln in fünf Jahren der erfolgreichste Pilot der vergangenen Jahre. Der Überflieger im Repsol Honda-Werksteam verriet nun das Geheimnis seines Erfolgs.

125-ccm-Weltmeister 2010, Moto2-Weltmeister 2012 und als Krönung gewann Marc Marquez die MotoGP-WM 2013, 2014, 2016 und 2017 – dazu führt der Honda-Star die aktuelle Saison überlegen an und kann bereits beim Motegi-GP einen weiteren Titel gewinnen.

Es ist nicht nur das überragende Talent des Spaniers, was ihm diese Erfolge ermöglicht. Honda hat seinen Anteil und auch das Umfeld des erst 25-Jährigen – und wie Marquez nun verriet, auch seine Gegner.

«Nach jeder Saison analysiere ich ganz genau, warum wir den Titel gewonnen oder warum wir ihn verloren haben. Dadurch lernte ich viel, vor allem von einem Fahrer – Andrea Dovizioso», sagte der 41-fache MotoGP-Sieger. «Ich habe mir von ihm abgeschaut, mit bestimmten Situationen umzugehen. Andrea ist total fokussiert auf die Dinge in seiner Box, den Rest blendet er aus. Das macht es einfacher, das Rennwochenende optimal hinter sich zu bringen. Das gelingt Andrea perfekt und diese Strategie kann man auch nutzen, wenn man auf der Strecke ist.»

«In dieser Saison konzentriere ich mich ausschließlich auf die Race-Pace. Das habe ich auch bei der Analyse aus 2017 gelernt, dass man das mit den Michelin-Reifen tun muss. Also fokussiere ich mich auf die Rennabstimmung. Eine schnelle Runde im Qualifying kriege ich immer hin, wichtig ist aber das Rennen. Am Rennsonntag habe ich alles geregelt, welchen Reifen ich nehme und so weiter», erzählte der Spanier weiter. «In der ersten Saisonhälfte fiel es mir leichter, das Wochenende so einzuteilen. Dann hat insbesondere Ducati zugelegt und weil das Feld zusammenrückte passierte es schnell, dass man das Q2 verpasst. Deshalb habe ich im FP1 oder FP2 doch mal einen frischen Reifen montieren lassen.»

Ein wichtiger Ansprechpartner ist auch sein Teamchef Alberto Puig, der selbst in der 250-ccm-Klasse und 500-ccm-Klasse als GP-Pilot unterwegs war und 1994 einen Sieg in der Königsklasse erreichte. «Alberto war Rennfahrer und mit ihm bespreche ich auch Dinge wie die Linienwahl oder die Renntaktik. Was ist an ihm mag, ist seine Direktheit. Er sagt dir nicht, du bist ein netter Kerl, wenn du es nicht bist. Wenn ich also einen falschen Weg einschlage, sagt er mir das unmissverständlich», grinste Marquez. «Das Ziel einer jeder Saison ist, den Titel zu gewinnen. Schafft man das nicht, geht davon nicht gleich die Welt unter, aber man hat sein Ziel nicht erreicht. Deshalb arbeiten wir im Winter und während der Rennwochenenden so hart, um alles bestmöglich zu schaffen.»


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