Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Marc Márquez (Honda/1.): Viel Respekt vor Dovizioso

Von Isabella Wiesinger
Marc Márquez: Wo ist die heiratswillige junge Dame?

Marc Márquez: Wo ist die heiratswillige junge Dame?

Mit der fünften Pole-Position in diesem Jahr, der ersten seit Spielberg, verschaffte sich Marc Márquez eine ausgezeichnete Ausgangsposition für den Thailand-GP.

Der 25-jährige WM-Leader und Weltmeister erlebte allerdings einen turbulenten Samstag auf dem 4,5 km langen Chang International Circuit. Er stürzte im wichtigen dritten freien Training in Turn 4, dadurch rutschte er endgültig auf Platz 11 zurück und musste den Umweg ins Qualifying 1 nehmen, zum vierten Mal in seinem Leben. Und zum zweiten Mal 2018 – nach dem Catalunya-GP.

Doch der Repsol-Honda-Star meisterte dieses Missgeschick bravourös, fuhr Bestzeit im Q1 und ließ sich auch im Qualifying 2 die Butter nicht vom Brot nehmen. Mit 1:30,031 min kam der Spanier dicht an die Februar-Bestzeit von Dani Pedrosa (1:29,781 min) heran.

Im Parc Fermé nach dem Q2 zeigte sich Marc in bester Laune. Und als eine junge Dame von oben «Marc, heirate mich», runterschrie, hielt der Polesitter in Ruhe Ausschau – und winkte der heiratswilligen Asiatin freundlich zu.

«Ich bin extrem glücklich und habe mich heute sehr wohl gefühlt auf dem Motorrad. Am Vormittag war ich ein wenig wütend auf mich selbst... Wir haben im FP3 die neuen Reifen montiert, aber dann habe ich einen Fehler gemacht. Ich bin zu früh in die Box hineingefahren, aber das zweite Motorrad war noch nicht bereit und dann bin ich gestürzt», erzählte Márquez. «Ich bin dann einige Runden mit dem gebrauchten Vorderreifen gefahren, womit wir ein Risiko eingegangen sind. Aber so ist das halt, wenn man sich gut aufs Rennen vorbereiten will. Im FP4, im Q1 und im Q2 konnten wir wieder glänzen. Im Q1 habe ich mich sehr wohl gefühlt, im Q2 habe ich einige Fehler gemacht, aber ich konnte mich trotzdem an der Spitze halten», schilderte Márquez.

Der WM-Leader hätte am Samstag-Vormittag im FP3 fast einen zweiten Sturz hinnehmen müssen. «Ich habe mich in die erste Kurve so tief hineingelehnt, dass ich die Kontrolle über den Vorderreifen verloren habe», erklärte er. «Zum Glück konnte ich die Situation retten. Morgen werde ich versuchen, ruhiger zu sein, weil die Strecke wirklich nicht zu unterschätzen ist.»

Im Rennen am Sonntag erwartet Márquez einen starken Andrea Dovizioso auf der Ducati. «Dovi hat die Strecke hier im Griff und wir wissen, dass er gerne attackiert. Auch die beiden Yamaha fahren sehr gut und beständig.»

Auf einigen Teilen der Strecke verliert der Repsol-Honda-Fahrer noch zu viel Zeit. Das soll bis morgen behoben werden. «Ich hoffe, dass wir im Warm-up noch einen Schritt nach vorne machen, damit wir dann fürs Rennen bereit sind.»

Wegen der heissen Temperaturen auf dem Chang International Circuit, werden die Reifen im MotoGP-Rennen eine wichtige Rolle spielen. «Ich glaube, dass alle Piloten mit dem harten Hinterreifen starten werden. Der Vorderreifen wird vom Fahrer abhängen», überlegte Marquez.

Der Spanier führt die MotoGP-Weltmeister 2018 mit 246 Punkten an. Er hat 72 Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten Andrea Dovizioso.

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