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Guidotti (Pramac): «Nur Werksteam kann WM gewinnen»

Von Otto Zuber
«Es ist sinnlos, sich zu belügen», stellte Francesco Guidotti, Pramac-Ducati-Teammanager, klar. Die Aufgabe sei, Fahrern wie Petrucci in ihrer Entwicklung zu helfen – alles weitere liege in der Hand des Werksteams.

Mit Danilo Petrucci schaffte es 2019 ein weiterer Fahrer aus dem Pramac-Ducati-Team in das Werksteam. «Das ist unsere Aufgabe. Es ist sinnlos, sich selbst und die anderen zu belügen, man muss die Dinge gleich klarstellen: Eine MotoGP-WM gewinnen kann nur ein Werksteam mit einem Werksfahrer», unterstrich Pramac-Ducati-Teammanager Francesco Guidotti.

«Die Situation ist aus mehreren Gründen so, vor allem aus technischer Sicht, aber nicht nur. Unsere Aufgabe ist eine andere: Junge, talentierte Fahrer in ihrer Entwicklung zu helfen, wie wir es mit Andrea Iannone, der in der Moto2-Klasse stark war, gemacht haben – oder mit Petrucci, eine echte Herausforderung», ergänzte er im Interview mit «GPone.com».

Die Aufgabe wurde im Fall von «Petrux» erfolgreich gelöst: «Ja, aber in dieser Geschichte gibt es noch viel zu schreiben. Der Stift liegt allerdings nicht mehr in unserer Hand», meinte Guidotti.

Der 28-jährige Italiener wurde im Ducati-Werksteam mit einem Einjahresvertrag ausgestattet. Es ist nicht ausgeschlossen, dass ihm sein junger Landsmann Francesco Bagnaia den Platz bereits 2020 streitig macht. Der Moto2-Weltmeister nimmt sein Debüt-Jahr in der Königsklasse auf einer Pramac-Ducati in Angriff. Der bald 22-Jährige unterzeichnete einen Zweijahresvertrag – direkt mit Ducati.

«Bagnaia hat einen Vertrag für zwei Jahre, der von Miller und Petrucci hingegen gilt bis Ende 2019. Aber das heißt nicht, dass Bagnaia beruhigt sein kann, es ist eine relative Gelassenheit», gab Guidotti zu bedenken. «Ein Fahrer ist nie wirklich beruhigt. Darüber sprechen wir und denken wir nach, wir sind normale Menschen. Das sehen die Fahrer anders, sie wissen, dass sie immer trotzdem ihr Maximum geben müssen», ist er sich sicher.

«Wenn es vorkommt, dass ein Fahrer nicht die Bestätigung bekommt, die er will, ist er noch motivierter, seinen eigenen Wert unter Beweis zu stellen. Unabhängig davon, ob es Petrucci, Miller, Crutchlow oder irgendein anderer Fahrer ist. Ein Pilot denkt nicht: 'Ich habe einen Vertrag, alles ok'. Die echte Philosophie des Rennfahrers ist, alles zu geben, das Maximum herauszuholen.»

«Es gibt in einer Karriere aber Momente, in denen ein Fahrer noch mehr geben muss, weil sich alle den Vertrag für die kommende Saison holen müssen. Aber ein Pilot, dessen Vertrag 2019 endet, denkt im Moment nicht daran. Er bereit sich darauf vor, das Beste zu geben, um zu zeigen, dass er wertvoll ist», sagte der Pramac-Ducati-Teammanager im Hinblick auf die MotoGP-Saison 2019, die nicht nur im Falle von Ducati spannende teaminterne Duelle verspricht.

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