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Uccio Salucci: Was erwartet er von Bagnaia & Co.?

Von Oliver Feldtweg
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Wir trafen Uccio Salucci, den Leiter der VR46-Academy. Seine Schützlinge Morbideli und Bagnaia treten 2019 in der MotoGP-WM gegen ihren Chef Rossi an. Was darf man erwarten?

Er ist immer dabei. Nicht nur auf der Rennstrecke, sondern auch in Tavullia. Die Rede ist von Alessio Salucci, Valentino Rossis unzertrennlichen Freund und Leiter der VR46 Riders Academy. Er war auch bei der Sky Racing Team VR46 Präsentation in Mailand, welche die Saison 2019 offiziell eröffnete.

Die letzte Saison war erfreulich für VR46, da Franco Morbidelli zu Yamaha befördert wurde und Pecco Bagnaia der neue Star bei Pramac-Ducati ist, nachdem er in der mittleren GP-Klasse den Weltmeistertitel geholt hat. Die beiden werden nun auf der Rennstrecke auf den Doktor treffen.

«Bagnaia und Morbidelli werden antreten und sich von Valentino nicht beirren lassen», sagte Valentino Rossis Kumpel Alessio «Uccio» Salucci im Interview bei den Kollegen von gpone.com. «Jeder wird seinen eigenen Weg gehen, aber mit ebenbürtigem Respekt.»

Und Luca Marini? «Er ist ein grossartiger Schüler, aber er sollte sich von Rossi abschauen, wie entspannt er sich auf Rennen vorbereitet», meint Uccio.

Salucci: «Wir werden Pecco und Franco natürlich bitten, auf der Strecke respektvoll miteinander umzugehen und vielleicht riskante oder nutzlose Manöver bleiben zu lassen. Als wir die VR46-Academy gegründet haben, sind wir davon ausgegangen, dass eine solche Situation eines Tages aufkommen könnte. Aber es zeigt uns auch, dass wir gute Arbeit geleistet haben und gewachsen sind.»

Nach 2018 hängt die Messlatte noch höher. Salucci: «Jede Saison ist hart. Aber wir müssen imstande sein, sie immer sofort richtig zu interpretieren, um die Fahrer bestmöglich vorzubereiten. Tatsächlich müssen wir die ganze WM gleich von Anfang an genau beurteilen, um auf den richtigen Weg zu kommen.»

Luca Marini hat jetzt, nachdem Pecco Bagnaia in die MotoGP aufgestiegen ist, im Team die Nachfolge im Kampf um den Moto2-Titel angetreten. Was dürfen wir erwarten?

«Ich habe, ehrlich gesagt, nie um das Erbe der Weltmeisterschaft nachgedacht. Luca kommt nach einer komplizierten Schulter-OP in diese Weltmeisterschaft. Er hatte einen unerwarteten Winter, weil er sich erholen musste und noch nicht wieder auf dem Motorrad sass. Nebst anderer Dinge, müssen wir schauen, ob er beim Test in Jerez mitfahren wird. Das wird davon abhängen, wie fit er ist.»

Marini wird im Mittelpunkt stehen. Uccio: «Luca wurde unter Druck geboren, weil er Valentinos Bruder ist. Aber er ist immer sehr gut damit umgegangen und ich glaube, das macht ihn aus.“

Wir dürfen Bulega in der Moto2 nicht vergessen, der nach einer steinigen Saison 2018 zurückkehrt.

«Nicolò ist ein grosses Talent, das sich noch nicht 100% unter Beweis stellen konnte – aus verschiedenen Gründen. Letztes Jahr fiel es ihm leider schwer, sich auf dem Motorrad zu halten, aber ich glaube, dass er sich dem Moto2-Bike gut anpassen kann. Ich glaube, dass er diese Möglichkeit zu seinem Vorteil nutzen wird. Auch weil ich glaube, dass sich in seinem Kopf ein Knoten gelöst hat.»

Sprechen wir kurz über die Einzylinder-Moto3-Klasse. Wie kann es sein, dass Italien in der kleinsten Klasse seit 2004 keinen Titel gewonnen hat? «Das ist eine gute Frage und es fällt mir schwer, eine Antwort zu formulieren. Ich hoffe, dieses Problem mit Foggia oder Celestino lösen zu können. Weil am Ende des Jahres gibt es immer jemanden, der die Party versaut.»

Am 4. Februar wird die Yamaha vorgestellt. Rossi hat gesagt, sie ist wie die Inter. Stimmt das?

«Ich habe Fotos gesehen und sie ähnelt der Inter wirklich. Es ist ein schönes Motorrad, aber es muss auch schnell sein. Am Ende des Tages zählt nur das.“

Die Rossi-Brüder werden am 6. Februar mit ihren Tests starten. Mehr als einmal hat Valentino verlautbart, dass er sich körperlich besonders stark fühlt.

«Wir werden mit derselben Energie wie immer mit den Tests beginnen. Letztes Jahr war Yamaha mit Maverick Viñales sehr schnell, dann sind einige Probleme aufgetaucht. Valentino ist aber topmotiviert. Das Team hat grossartige Arbeit geleistet und ich weiß, dass die M1 schnell sein wird», meint Rossis Busenfreund.

Abgesehen davon, dass sie Brüder sind, kämpfen Rossi und Marini beide um den Titel. Wenn du an ihrer Stelle wärst, was würdest du dir vom jeweils anderen abschauen?

Uccio: «Sie sind einander sehr ähnlich. Luca sollte sich vielleicht von Valentino abschauen, wie entspannt er sich auf Rennen vorbereitet. Und Valentino sollte sich ein Beispiel an Lucas peinlicher Genauigkeit nehmen. Damit will ich nicht sagen, dass Rossi nicht auf Details achtet. Luca ist noch sehr jung, arbeitet aber wie ein Erwachsener.»

Eine letzte Sache. Du hast viele Jahre mit Yamaha verbracht, als auch Jorge Lorenzo dort fuhr. Wie siehst du ihn zusammen mit Márquez? «Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung wie das klappen wird.»

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