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Marc Márquez (Sturz): «Es war mein Fehler»

Von Johannes Orasche
Die demolierte Honda auf dem Rückweg zur Box

Die demolierte Honda auf dem Rückweg zur Box

MotoGP-Weltmeister Marc Márquez warf in Austin in Führung liegend seine Repsol-Honda in der neunten Runde weg. Der Versuch, das Bike neu zu starten, misslang gründlich.

In Austin ist die unglaublich USA-Serie von Marc Márquez am Sonntag abrupt gerissen. Der Spanier rutschte am Ende der langen Geraden über das Vorderrad aus und konnte trotz Hilfe der Streckenposten seine Repsol-Honda nicht mehr starten. In der WM verlor Márquez somit seine Führung an Andrea Dovizioso, der das Klassement vor dem Europa-Start in Jerez mit drei Punkten Vorsprung auf Valentino Rossi anführt.

Unglaublich, aber wahr: Márquez hatte vor dem Rennen am Sonntag die letzten sechs Rennen in Austin allesamt für sich entschieden. «Natürlich hatte ich sechs unglaublich Jahre hier in Austin. Als in die Box kam, hab ich mich beim Team und den Fans entschuldigt. Es war mein Fehler. Aber andererseits ist es nicht das selbe, als wenn man um Platz 5 kämpfen würde.»

Márquez versucht, die Gesamtsituation hervorzuheben: «Positiv ist, dass wir nur neun Punkte hinter WM-Spitze sind. Aber wir sind nur Menschen und das kann passieren. Das wichtigste ist, dass man daraus lernt, Finge versteht und wir in Jerez stärker sind.»

Márquez enthüllt: „Wir hatten am Samstag ein Problem. Aber im Warm-up haben wir das Thema dann behoben. Daher lief es im Rennen gut, ich hatte eine sehr gute Pace und musste nur zu Beginn Druck machen. Ich sah dann den Vorsprung und habe etwas Tempo rausgenommen. Ich bin zunächst niedrige 2:04er-Zeiten gefahren und habe dann etwas rausgenommen – ich fuhr mittlere 2:04er-Zeiten. Es war ein guter Rhythmus und ich habe mich wohl gefühlt.»

Zum Crash: «Manchmal kann so etwas passieren. Die Enttäuschung war natürlich groß, es war schwer zu verstehen. Wir müssen uns auf Jerez fokussieren. Innerhalb des 'worst-case' bin ich happy, dass ich nicht weit hinten bin. Ich weiß nicht, was es war. Es war natürlich ein Fehler, wenn man mit einem Vorsprung von 3,5 Sekunden stürzt. Wir haben die Daten verglichen, es war alles relativ ähnlich wie in der Runde zuvor, aber es kann passieren, ich habe nichts Dummes getan.»

Der Spanier philosophiert ein wenig: «Manchmal würde man sagen, ich war über dem Limit, aber das war diesmal nicht so. Ich habe versucht, die Reifen zu schonen. Aber wir sind alle Menschen, Fehler können passieren. Es werden noch mehr Fahrer kommen, vielleicht von mir oder auch von anderen Fahrern. Ich hatte keine Warnung vor dem Crash. Es ist aber wahr, dass wir weniger Zeit hatten, um an der Basis zu arbeiten. Im Sport passieren Fehler, wenn man sie nicht erwartet – heute war es genau so ein Fehler.»

Zu seinem verzweifelten Startversuch nach dem Sturz in der Haarnadel: «Die Fussraste war bereits beschädigt. Ich habe noch versucht, das Motorrad anzuschieben und bin dann umgefallen. Es war hart zu akzeptieren, aber wir haben in zwei Wochen wieder ein Rennen, kein Problem.»

Druck wegen seiner Texas-Siegesserie fühlte MM93 nicht: «Ich hatte hier schon in den vergangenen zwei Jahren den Druck. Wenn man mit den Jungs kämpft, dann okay. Aber ich war hier nicht am Limit, sondern mit 3,5 Sekunden vorne. Positiv ist auch, dass ich keine Probleme mit der Schulter habe. Jetzt kommen wir auf Strecken mit etwas weniger anstrengenden Layouts.»

WM-Stand nach 3 Rennen

1. Dovizioso 54. 2. Rossi 51. 3. Rins 49. 4. Márquez 45. 5. Petrucci 30. 6. Miller 29. 7. Nakagami 22. 8. Crutchlow 19. 9. Pol Espargaró 18. 10. Quartararo 17

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