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Aleix Espargaró (Aprilia/16.): «Es ist gefährlich»

Von Nora Lantschner
Aleix Espargaró war am Freitag frustriert

Aleix Espargaró war am Freitag frustriert

Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró beendete den Freitag in Mugello auf Rang 16 – und er beschwerte sich über sein Arbeitsgerät. «Das wird ein schwieriges Wochenende», befürchtet er.

Mit Platz 5 im ersten freien Training war Aleix Espargaró eigentlich gut in den Italien-GP gestartet, aber am Ende des Freitags fand er sich in der kombinierten Zeitenliste mit einem Rückstand von 0,880 sec nur auf Rang 16 wieder.

«Ich bin wirklich enttäuscht, weil es sich so anfühlt, als wären wir wieder zurück in der Saison 2017 – dasselbe Feeling, dasselbe Motorrad. Dieselben Probleme, die ich im Sepang-Test und im Katar-Test hatte, überhaupt keine Traktion... Es ist sehr gefährlich, das Motorrad zu fahren, vor allem in der letzten Kurve im dritten Gang. Ich kann nicht früh ans Gas gehen, weil ich dann einen Highsider riskiere. Das ist ein Problem, das wir die ganze Saison über hatten und es wird nicht besser. Es ist auch sehr kompliziert, das Motorrad zu stoppen. Wir haben immer dieselben Probleme und keine Verbesserungen», klagte der Aprilia-Werksfahrer.

«Es ist kompliziert zu sagen, woran es liegt. Aber eines der größten Probleme ist die Elektronik», fügte der Spanier hinzu. Und warum scheint Aprilia trotz Einheitselektronik größere Schwierigkeiten als die Konkurrenz zu haben?

«Das ist wirklich kompliziert, ich muss meine Worte mit Bedacht wählen. Es sieht so aus, als gäbe es etwas an der Elektronik, das keiner kontrollieren kann, aber ich habe meine Zweifel daran, ob sie es nicht kontrollieren. Wir können zum Beispiel beim Spinning eingreifen, aber nicht beim Sliden. Das sind aber zwei komplett unterschiedliche Dinge. Ich habe kein Spinning, ich slide in Schräglage, wenn ich ans Gas gehe. Wir dürfen das nicht kontrollieren. Aber wenn du anderen Motorräder folgst, dann haben sie Spinning, sobald sie das Motorrad aufrichten, aber nicht im maximalen Neigungswinkel. Aus meiner Sicht ist das merkwürdig, weil es viele Motorräder gibt, die mehr Power als wir haben und trotzdem gleich zu Beginn über mehr Traktion verfügen», schilderte der ältere der Brüder Espargaró.

An den Reifen liege es nicht. «Ich weiß nicht, was ich denken soll, weil ich an unsere Ingenieure glaube. Ich glaube nicht, dass sie Idioten sind, sie sind clever. Hier und in Noale haben wir schlaue Leute, aber wir können nichts finden», grübelte Aleix – und er verwies darauf, dass er in diesem Jahr schon dreimal per Highsider abgeflogen ist.

Die neue Verkleidung, die Aprilia in Mugello einsetzt, sei aber immerhin ein kleiner Fortschritt: «Ich hätte mir erwartet, dass ich ein bisschen weniger Wheelie-Tendenz habe. Es ist etwas weniger geworden, das stimmt, aber ich hätte mir eine größere Verbesserung erhofft. Am meisten verbessert hat sich das Handling. Die Verkleidung besteht aus zwei Teilen, dadurch ist das Motorrad etwas agiler. Das ist etwas, das man hier in Mugello immer gerne hat, aber es ist keine Sache, die uns auf das Podest bringen wird», stellte der 29-Jährige trocken fest.

Was erwartet er sich also für den Samstag? Die Probleme scheinen sich nicht über Nacht beheben zu lassen. «Nein, überhaupt nicht», bekräftige der Spanier. «Das wird ein schwieriges Wochenende.»

Mugello, MotoGP, Gesamtwertung FP1 und FP2:

1. Bagnaia, 1:46,732 min
2. Quartararo, + 0,046 sec
3. Petrucci, + 0,131
4. Pol Espargaró, + 0,234
5. Vinales, + 0,241
6. Márquez, + 0,330
7. Rins, + 0,435
8. Crutchlow, + 0,438
9. Miller, + 0,453
10. Morbidelli, + 0,536
11. Dovizioso, + 0615
12. Zarco, + 0,687
13. Pirro, + 0, 0,689
14. Nakagami, + 0,751
15. Mir, + 0,847
16. Aleix Espargaró, + 0,880
17. Rabat, + 0,954
18. Rossi, + 0,994
19. Iannone, + 1,155
20. Lorenzo, + 1,382
21. Abraham, + 1,414
22. Syahrin, + 1,764
23. Oliveira, + 2,182

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