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Pol Espargaró (KTM): «Hoffentlich weniger Schmerzen»

Von Günther Wiesinger
Pol Espargaró: Erste Runde am Donnerstag mit dem Rennrad

Pol Espargaró: Erste Runde am Donnerstag mit dem Rennrad

Pol Espararó ist überzeugt, dass die KTM in Sachsen konkurrenzfähig sein wird. Aber er befürchtet, dass ihm sein lädiertes rechten Handgelenk Sorgen macht.

Der Red Bull KTM-Werkspilot Pol Espargaró ist gespannt auf den Sachsenring-GP, den er am Donnerstagnachmittag zuerst einmal mit seinem KTM-Rennrad umkreiste. «Wir können nach dem ersten Teil der Saison zufrieden sein, denn wir halten bei 52 Punkten, das ist ein Punkte mehr, als wir im Vorjahr in der ganzen Saison erreicht haben. Das ist ein erstaunliches Ergebnis. Wir sind auf Platz 9 in der Weltmeisterschaft, es fehlen uns nur 15 Punkte zum sechsten Platz. Ja, insgesamt fällt unsere Bilanz bisher sehr positiv aus. Aber ich freue mich auf bessere Rennen, wie sie uns zum Beispiel mit Platz 6 in Le Mans gelungen sind.»

«Der Sachsenring könnte ein gutes Pflaster für KTM sein, denn ich war im Vorjahr im Warm-up Schnellster. Aber ich bin damals in der ersten Rennrunde gestürzt. Schade, denn ich hatte einen guten Rhythmus und war überzeugt, dass och ein starkes Rennen zeigen kann… Das ist eine Piste, die mir normal gut gefällt, ich war hier oft schon ziemlich schnell. Ich habe in den anderen Kategorien hier schon um Siege gekämpft. Und jetzt habe ich diese Verletzung am rechten Handgelenk. Ich weiß nicht, wie stark sie mich wieder beeinträchtigen wird. Ich fürchte, es wird mit dieser Blessur nicht. so. gute laufen wie letztes Jahr. Ich freue mich trotzdem, dass ich morgen wieder aufs Motorrad springen kann.»

«Mein Handgelenk fühlt sich jetzt ein bisschen besser an als nach dem Rennen in Assen», schilderte Pol. «Aber so eine Verletzung brauchte eine gewisse Genesungszeit. Was wir in Assen gemacht haben, war nicht die perfekte Therapie für meine Hand… Deshalb hatte ich nach der Dutch-TT starke Schmerzen. Es hat ca. eineinhalb Tage gedauert, bis die Schmerzen wieder weg waren. Dann hatte ich noch zwei Tage, um Therapie zu machen. Jetzt fühle ich mich besser, aber ich muss bald wieder auf die Piste. Ich brauche eigentlich Zeit für Ruhe, keine Rennen. Aber dazu muss ich auf die Sommerpause warten.»

«Letztes Jahr hatten wir in gewissen langgezogenen Kurven hier Probleme mit dem Turning. Aber der Belag hat guten Grip, die Temperatur ist kühler als bei den letzten Grand Prix. Die KTM sollte hier gut funktionieren. Deshalb sind wir zuversichtlich für das Wochenende. Wir müssen und aber vor Augen halten, dass diese Piste körperlich anspruchsvoll und unser Motorrad immer kräfteraubend zu fahren ist. Du musst also zu 100 Prozent fit sein. Und in der MotoGP hast du heute ein wahnsinnig starkes Level von Bikes und Fahrern. Alles ist sehr professionell. Und sobald du nicht 100 Prozent leisten kannst, nützen die Gegner das aus. Sie schlagen dann Kapital daraus. Ich schätze, die Hand wird ähnlich weh tun wie in Assen. Aber ich hoffe, es wird etwas erträglicher sein als am letzten Wochenende. Und vielleicht hilft es, dass wir hier so viele Linkskurven haben.»

Espargaró: «In Assen hat das Geradeaus-Bremsen gut geklappt, aber das Hineinbremsen in die Kurven war schmerzvoll, besonders in den schnellen Kurven. Hier machen wir besonders zwei Kurven Kopfzerbrechen, die Kurve 1 und die Kurve 4. Aber wir müssen das FP1 abwarten. Dann wissen wir, ob es meiner Hand besser geht…»

Pol Espargaró hat sich nach der Dutch-TT extra eine Kühlmaschine gekauft, die er jetzt in seinem Motorhome zur Behandlungen des lädierten und entzündeten Handgelenk. «Ich habe sie in Barcelona bestellt und dann vor dem Abflug abgeholt, als ich von Andorra zum Airport gefahren bin. Ich will die Marke nicht erwähnen, weil ich das Gerät voll bezahlt habe, und es war wirklich teuer. Ich nutze es drei oder viermal am Tag. Du kannst verschiedene Körperteile reinstecken, ich stecke also das Handgelenk rein, es strömt dann Kälte aus, gleichzeitig wird Druck erzeugt, es gibt dann abwechselnd Kälte und Druck. Dadurch wird die Flüssigkeit im Innern der Hand abgeführt. Dazu habe ich eine Spezialcreme, ich werden pausenlos behandelt. Mehr kann ich nicht tun… Ruhe wäre das Beste. Aber dafür fehlt uns momentan die Zeit.»

Johann Zarco hat bisher erst 16 Punkte gesammelt. In Zarco gab er ohne Defekt auf. «Johann bemüht sich, KTM hilft ihm nach Leibeskräften, damit er sich verbessern kann. Wir sind ein Team, wir ziehen an einem Strang. Johann ist ein sehr talentierter Fahrer. Es ist eine Frage der Zeit, bis er sich auf der KTM besser zurechtfindet. Er muss noch die richtige Methode finden, um mit diesem Bike schnell zu fahren. Was ich zu seiner Aufgabe in Assen sage? Hm, ich habe keine Ahnung, welche Probleme er hatte und was in seinem Kopf vorgeht. Ich habe bisher höchstens wegen einer Verletzung ein Rennen aufgegeben.»

WM-Stand nach 8 von 19 Rennen:

1. Márquez 160. 2. Dovizioso 116. 3. Petrucci 108. 4. Rins 101. 5. Rossi 72. 6. Quartararo 67. 7. Viñales 65. 8. Miller 60. 9. Pol Espargaró 52. 10. Crutchlow 50. 11. Nakagami 48. 12. Morbidelli 45. 13. Aleix Espargaró 31. 14. Mir 30. 15. Lorenzo 19. 16. Iannone 18. 17. Zarco 16. 18. Oliveira 15.

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