Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Valentino Rossi: «Fabio & Maverick fuhren schneller»

Von Günther Wiesinger
Nach drei vierten Plätzen in Serie will Valentino Rossi endlich wieder auf ein GP-Podest steigen. Das ist ihm seit dem Texas-GP im April nicht gelungen.

Valentino Rossi hat seit dem Brünn-GP einen sechsten und drei vierte Plätze eingeheimst, aber er liegt in der WM-Tabelle jetzt schon fünf Punkte hinter Viñales und nicht weniger als 146 Punkte hinter WM-Leader Marc Márquez. Besonders ärgerlich für den Lokalmatador: Teamkollege Maverick Viñales fuhr zuletzt zweimal als Dritter aufs Podest.

«Ich hatte mir natürlich zum Ziel gesetzt, hier um einen Podestplatz zu fighten, denn ein Podest in Misano hat vor diesen vielen Fans immer einen besonderen Charme», stellte Valentino fest. «Aber es gab am ganzen Wochenende einige Stellen auf dieser Strecke, wo ich nicht stark genug war. Am Ende war das Rennen ungefähr so, wie wir es erwartet haben, denn die Top-3 hatten einfach eine bessere Pace als wir. Es tut mir leid, dass wir die Top-3 verpasst haben. Auch der Abstand zum Sieger ist mit 12,6 sec größer als erwartet. Und ich war elf Sekunden vom dritten Platz entfernt. Wir müssen also bei den nächsten Rennen bessere Arbeit leisten.»

Rossi: «Gut zu sehen war, dass Yamaha weiter konkurrenzfähig ist. Die anderen Hersteller hatten hier mehr Probleme als wir. Aber Maverick und Fabio sind schneller als Franco und ich. Wir sind beide etwas schwerer, und es sieht so aus, als hätten wir beim Rausfahren aus den Kurven etwas weniger Grip. Dadurch sind wir langsamer. Ob das an der Größe und am Gewicht ist, kann ich nicht sagen. Vielleicht ja, vielleicht nein. Wir müssen eine Lösung finden, dass wir schneller werden.»

«Wir haben das ganze Jahr schon weniger Grip als Quartararo. Fabio fuhr mit mehr Schwung aus den Kurven raus. Nach der Sommerpause haben wir die Balance unserer Maschine modifiziert. Seither haben wir uns verbessert, aber es reicht noch nicht aus. Ich bin jetzt beim Bremsen und beim Kurveneingang besser. Aber wir verlieren beim Beschleunigung.»

Rossi hat eine neue Karbonschwinge, eine neue Auspuffanlage, ein neue Vorderrad-Verkleidung und die neue Daumenbremse. «All diese Komponenten gemeinsam haben uns ein Stück näher zur Spitze gebracht», freut er sich. «Aber Quartararo und Maverick sind an diesem Wochenende schneller gewesen, weil sie besser gefahren sind. Ich habe Freude mit dem neuen Material, wir werden es weiterentwickeln.»

WM-Stand nach 13 von 19 Rennen:

1. Marc Márquez 275. 2. Dovizioso 182. 3. Petrucci 151. 4. Rins 149. 5. Viñales 134. 6. Rossi 129. 7. Quartararo 112. 8. Miller 101. 9. Crutchlow 88. 10. Morbidelli 80. 11. Pol Espargaró 77. 12. Nakagami 62. 13. Mir 47. 14. Aleix Espargaró 37. 15. Bagnaia 29. 16. Iannone 27. 17. Zarco 27. 18. Oliveira 26. 19. Lorenzo 23. 20. Rabat 17. 21. Bradl 16. 22. Pirro 9. 23. Guintoli 7. 24. Syahrin 7. 25. Abraham 5.

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