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Karel Abraham tschechischer Rekordhalter mit 214 GP

Von Jiri Miksik
Karel Abraham

Karel Abraham

Das Media Centre war auf dem Automotodrom Brno gestern bis zum Bersten voll, als Karel Abraham seinen Rücktritt als Rennfahrer bekanntgab.

Der 29-jährige Karel Abraham entschloss sich nach der Trennung vom spanischen Reale Avintia Ducati-Team zum Rücktritt als Motorradrennfahrer. Anlass dazu waren zwei E-Mails von Avintia-Ducati-Sportdirektor Ruben Xaus. Abraham bekam am Freitagabend ein E-Mail des ehemaligen Superbike-WM-Piloten Ruben Xaus, worin ihm mitgeteilt wurde, dass sein Vertrag mit sofortiger Wirkung beendet werde. Am Samstag traf ein weiteres E-Mail in Brünn ein, in dem ihm sinngemäß mitgeteilt wurde: «Flieg' nicht zum Jerez-Test. Wir bestätigen den Inhalt des ersten E-Mails. Es gibt mit dir nichts mehr zu besprechen.»

Erste Probleme hat Abraham gespürt in Sepang, weil einige Techniker nicht anwesend waren. Die sind absichtlich nicht angekommen, weil sie von Avintia Racing mehr Mal kein Geld bekommen haben.

Als einziger tschechischer Pilot hat Karel in der Klasse MotoGP in den Jahren 2011 bis 2019 (122 Grand Prix Starts) als Privatfahrer immer wieder Punkte geholt. Karel Abraham hat heute im komplett überfüllten Pressezentrum des Brünner Automotodroms bekannt gegeben, dass seine Kariere als aktiver Motorradpilot zu Ende ist.

Abaraham hat seine Karriere in der Klasse bis 125 ccm 2005 in Jerez beginnen. Er absolvierte ind er Achtelliter-WM immerhin zwei Jahre und 31 Grand Prix – immer mit Aprilia.

Dann wechselte der aus Brünn stammende Tscheche in die Weltmeisterschaft der Klasse bis in 250 ccm – hier stand er 47 mal auf dem Grid – auch in dieser Kategorie nur mit Aprilia. Nach Einführung der neuen Moto2-WM absolvierte Karel 2010 seine beste GP-Saison. Zuerst glänzte er mit dem dritten Platz in Motegi, dann mit dem sensationellen Sieg in Valencia mit der Maschine FTR-Maschine.

Ab 2011 trat Abraham bis 2019 als regelmäßiger Teilnehmer in der Königsklasse auf (nur 2015 und 2016 hat er an SBK teilgenommen), insgesamt fabrizierte er 122 Starts in MotoGP mit Fabrikaten wie Ducati, ART-Aprilia, Honda und wieder Ducati.

Abraham war (neben der kurzen Ausnahme von Lukas Pesek 2013) der einzige tschechischer Pilot in der MotoGP-Klasse und nach aktuellem Stand dürfte sein MotoGP-Engagement in den nächsten zehn Jahren keinen Nachahmer aus Tschechien finden.

Abraham hat seit 2005 bis heute an insgesamt 214 Grand Prix teilgenommen. Kein anderer Tscheche hat so viele Grand Prix hinter sich gebracht. An zweiter Stelle liegt Moto3-Pilot Jakub Kornfeil mit 182 Grand Prix vor Lukas Pesek mit 136 GP-Teilmahmen.

GP-Bilanz von Karel Abraham

7. GP-Plätze 7 in Jerez und Silverstone 2011, Valencia 2012 und Assen 2017.

WM-Gesamränge

2011: Rang 14 (64 Punkte) auf Ducati
2012: Rang 14 (5 Punkte) auf ART-Aprilia
2013: Rang 24 (64 Punkte) auf Ducati
2014: Rang 17 (33 Punkte) auf Open-Class-Honda
2017: Rang 20 (32 Punkte) auf Ducati
2018: Rang 23 (12 Punkte) auf Ducati
2019: Rang 24 (9 Punkte) auf Ducati

Valencia-Test, Gesamtwertung 19./20. November:

1. Viñales, Yamaha, 1:29,849 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:30,013 min, + 0,164 sec
3. Morbidelli, Yamaha, 1:30,114, + 0,265
4. Crutchlow, Honda, 1:30,316, + 0,467
5. Mir, Suzuki, 1:30,427, + 0,578
6. Rins, Suzuki, 1:30,503, + 0,654
7. Marc Márquez, Honda, 1:30,556, + 0,707
8. Dovizioso, Ducati, 1:30,665, + 0,816
9. Pol Espargaró, KTM, 1:30,685, + 0,836
10. Rossi, Yamaha, 1:30,781, + 0,932
11. Miller, Ducati, 1:30,854, + 1,005
12. Rabat, Ducati, 1:31,258, + 1,409
13. Pirro, Ducati, 1:31,424, + 1,575
14. Petrucci, Ducati, 1:31,433, + 1,584
15. Pedrosa, KTM, 1:31,470, + 1,621
16. Lecuona, KTM, 1:31,515, + 1,666
17. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,526, + 1,677
18. Abraham, Ducati, 1:31,597, + 1,748
19. Bradl, Honda, 1:31,657, + 1,808
20. Iannone, Aprilia, 1:31,674, + 1,825
21. Smith, Aprilia, 1:32,090, + 2,241
22. Alex Márquez, 1:32,235, + 2,386
23. Binder, KTM, 1:32,367, + 2,518

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