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Ramon Forcada (Yamaha): Morbidelli kann schneller

Von Maximilian Wendl
Franco Morbidelli stand im Schatten des Teamkollegen Fabio Quartararo

Franco Morbidelli stand im Schatten des Teamkollegen Fabio Quartararo

Franco Morbidelli stand in der abgelaufenen MotoGP-Saison im Schatten seines Teamkollege Fabio Quartararo bei Petronas Yamaha. Crew-Chef Ramon Forcada lobt ihn als fleißigen Arbeiter, fordert aber mehr Selbstbewusstsein.

Im internen Duell gegen seinen Teamkollegen Fabio Quartararo hat Franco Morbidelli in der vergangenen MotoGP-Saison deutlich den Kürzeren gezogen. Nach 19 Rennen stand es zwischen den beiden Piloten des Petronas Yamaha SRT-Teams nach Punkten 192:115 für den Franzosen, der zur Saison 2021 vom Satelliten- zum Werksteam wechseln wird. Ramon Forcada, Morbidellis Crew-Chef, erklärte num im offiziellen MotoGP-Podcast der spanischen Kollegen: «Seine Leistung war nicht schlecht, aber er hat auch nicht das Maximum herausgeholt. Seine Ergebnisse wurden schon von den Auftritten von Fabio Quartararo überstrahlt.»

Forcada kann die Leistung seines Schützlings beurteilen, schließlich gehört er zu den erfahrensten Männern im Fahrerlager. Unter anderem arbeitete er in der Vergangenheit mit Jorge Lorenzo zusammen. Der 25-jährige Morbidelli hatte Probleme, kam nie über Platz 5 hinaus. Die Schwierigkeiten gab er zwar nicht offen zu, aber Druck spielte eine entscheidende Rolle: «Es war überraschend. Wenn man zu einem Team wechselt, in dem der Teamkollege auf der anderen Seite der Box Weltmeister werden kann, dann weiß man, was einen erwartet. Aber wenn es keine Warnung gibt, dann ist es offensichtlich ein größerer Schock», sagt Forcada.

Geht es nach dem Crew-Chef, dann ist dieser Schock aber verdaut, denn Forcada lobt Morbidellis Arbeitsmoral: «Er ist ein Fahrer, der hart schuftet. Was er tun muss: Er muss mehr an sich glauben und daran, dass er viel schneller sein kann. Daran glauben, dass er die Resultate einfahren kann, die er verdient.»

Am Feiertag ist Morbidelli zum ersten Mal seit der Corona-Zwangspause wieder auf der Strecke unterwegs. In Misano dreht er seine Runden und zwar gemeinsam mit Valentino Rossi, dem Mann, der in der kommenden Saison an seiner Seite bei Petronas Yamaha fahren könnte.

Auf die Rückendeckung seines Teams kann sich Morbidelli schon einmal verlassen. «Der wichtigste Fahrer, unsere Priorität in der MotoGP, ist für nächstes Jahr Franco Morbidelli», verriet Teamchef Razlan Razali. «Ich glaube, wir müssen es bestmöglich handhaben und Franky alles zur Verfügung stellen, was er braucht. Ich glaube, er ist unsere erste Priorität. Auch wenn Vale kommen sollte – und wie gesagt, das ist eine Diskussion, die noch geführt werden muss – ist Franky unser Schlüssel-Fahrer für 2021.»

Das sollte dem Italiener Selbstvertrauen für die Saison geben. Sie soll am 19. Juli im spanischen Jerez de la Frontera beginnen, allerdings ohne Zuschauer.

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