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Aleix Espargaró: 2020 schon 10.000 Rad-Kilometer

Von Simon Patterson
Das lange Warten auf den MotoGP-Auftakt 2020 hat für Aprilia-Hoffnungsträger Aleix Espargaró auch seine Vorteile. Neben seinen Kindern Max und Mia stand sein Rennrad ganz oben auf der Liste.

Aleix Espargaró gilt als begeisterter Radsportler. Meist sitzt der in Andorra wohnhafte Spanier zwar auf dem Rennrad, er absolvierte 2019 nach dem Katar-GP aber auch schon das längste und härteste Mountainbike-Rennen der Welt, das «Cape Epic»-Etappenrennen in Südafrika, das über 624 km mit 16.650 Höhenmetern führte.

Die lange Zwangspause sorgte jetzt dafür, dass sich die Aprilia-Speerspitze noch ausgiebiger mit dem Rad-Training beschäftigen konnte: «In den vergangenen vier Jahren habe ich auf dem Rad jeweils 12.000 km absolviert. In diesem Jahr sind es jetzt schon etwas mehr als 10.000 km – und das nur in Andorra. Das ist nicht einfach, weil es dort keine flachen Abschnitte gibt. Wenn du Andorra nicht verlassen kannst, dann ist es schwierig, mehr als 100 km in fünf Stunden zu schaffen», erklärte er.

Deshalb sagt der Ältere der Espargaró-Brüder auch: «Ich bin sehr glücklich, weil ich das Gefühl habe, dass ich stärker und fitter bin, als ich es in meinem Leben je war – aber wenn der Lockdown noch etwas länger angedauert hätte, wäre ich wohl explodiert», ergänzte er schmunzelnd. «Ich war sehr glücklich, als wir dann endlich einen Kalender hatten.»

Wie erlebte der 30-jährige Familienvater den Lockdown? Natürlich stand viel Indoor-Training auf dem Plan – dafür packte er sein Rennrad regelmäßig auf ein spezielles Laufband für das Rollentraining.

«Ich habe viel gekocht, bin Rad gefahren und habe das Beste im Leben genossen: Zu sehen, wie meine Kinder jeden Tag größer werden. Sie zu Bett zu bringen und am Morgen aufzuwecken ist das Beste in meinem Leben – und es drei Monate lang unterbrochen tun zu können, war fast unglaublich», schwärmte Aleix von seinen Zwillingen Max und Mia.

«Ich war nie einer, der gerne Party macht oder richtig viel Zeit mit Freunden verbringt. Ich sitze viel auf meinem Rad und verbringe meine Freizeit dann mit meiner Frau zu Hause. Das war fast normal für mich, aber natürlich haben sich meine Prioritäten mit den Kindern verschoben», ergänzte der Aprilia-Werksfahrer, der seinen Vertrag im Juni bis einschließlich 2022 verlängerte und mit der neuen RS-GP noch viel vorhat: «Mein Ziel ist es nun, meine Kinder vom Podium aus zu sehen. Davon träume ich, sie von dort oben zu grüßen. Sie sind jetzt zwei Jahre alt und beginnen, viele Dinge zu verstehen. Das wäre ein wahr gewordener Traum.»

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