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Vor 20 Jahren: Rossi siegt in der «premier class»

Von Günther Wiesinger
Am 9. Juli 2000 gab es zwar den Begriff «MotoGP» noch nicht, aber Valentino Rossi gewann damals in Donington Park seinen ersten Halbliter-GP. In Jerez startet der 41-jährige Superstar in seine 25. WM-Saison.

Eigentlich ist es in der heutigen Zeit nicht mehr vorstellbar. Aber heute sind genau 20 Jahre vergangen, seit Valentino Rossi erstmals einen Sieg in der Königsklasse gefeiert hat: In Donington Park ließ er auf der Honda in den Nastro Azzurro-Farben Kenny Roberts jr. (Suzuki) und Jeremy McWilliams (Aprilia) hinter sich. Übrigens: Die Top-3 trennte nur eine knappe Sekunde.

Valentino Rossi hat bei seinen total 402 GP-Einsätzen (er debütierte 1996 in der 125er-WM, gewann hier 1997 den WM-Titel, stieg 1998 in die 250er-WM auf und triumphierte dort 1999) etliche Rekorde und Meilensteine pulverisiert. Größte Anzahl von Siegen in der Königsklasse: 89. Höchste Anzahl von Podestplätzen in der Königsklasse: 198. Längste Siegperiode in der «premier class»: 16 Jahre und 351 Tage – oder total 6196 Tage. Höchste Anzahl von Punkten in der Königsklasse: 5305.

Höchste Anzahl von Starts in der Königsklasse: 341. Höchste Anzahl von Podestplätzen über alle Klassen: 234. Längste Erfolgsperiode aller GP-Sieger: 20 Jahre 311 Tage, das entspricht insgesamt 7617 Tagen. Höchste Anzahl von WM-Punkten über alle Klassen: 5750.

Außerdem hat Valentino als einziger Fahrer zwei MotoGP-Rennen hintereinander auf unterschiedlichen Fabrikaten gewonnen: Das WM-Finale 2003 in Valencia auf Honda und den Saisonauftakt 2004 in Welkom auf Yamaha.

Dazu hat der 41-jährige Haudegen allein beim Heimrennen in Mugello acht Siege erbeutet: 2001 in der 500-ccm-Klasse, dann sieben Siege hintereinander von 2002 bis 2008 in der MotoGP-Klasse. Rossi hat in der WM mit fünf verschiedenen Hubräumen in drei Klassen gewonnen: 125, 250, 990, 800 und 1000 ccm und mit drei unterschiedlichen Reifenfabrikaten: Dunlop (125 und 250 ccm), dann mit Michelin und Bridgestone in der «premier class».

Rossi hat die Königsklasse in den letzten 20 Jahren nicht weniger als 14 Mal in den Top-3 beendet. Zuletzt war er von 2014 bis inklusive 2016 Vizeweltmeister.

Die meisten Punkte (355) kassierte Rossi in der Saison 2002 bei Honda und 2005 (367) bei Yamaha. Er siegte damals in der WM mit 147 Punkten Vorsprung auf Marco Melandri (Honda) und gewann 11 von 17 WM-Läufen. In der Saison 2011 räumte Rossi 11 von 16 möglichen Siegen ab.

Trostlos verliefen die zwei Ducati-Jahre: Rossi erlebte den Tiefpunkt seiner MotoGP-Karriere und sammelte 2011 nur 139 Punkte, 2012 immerhin 163.

Dazu beendete er die MotoGP-Saison 2018 als Dritter immer noch als bester Yamaha-Pilot (vor Viñales). Und «The Doctor» hielt sich auch 2019 fast ein halbes Jahr lang in der WM-Tabelle vor dem Spanier.

In Jerez startet der neunfache Weltmeister am 19. Juli in seine 25. Saison in der Motorrad-WM – es ist seine letzte im Yamaha-Werksteam, aber aller Voraussicht nach wird der Superstar der MotoGP-WM auch im kommenden Jahr erhalten bleiben.

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