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Miguel Oliveira (KTM/8.): «Marc hat mir geholfen»

Von Maximilian Wendl
Miguel Oliveira wird vom neunfachen Weltmeister Valentino Rossi verfolgt

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Miguel Oliveira hat beim MotoGP-Auftakt in Jerez einen großen Satz nach vorn gemacht. Dabei profitierte er von Ausfällen und Patzern der Konkurrenz. Das Rennen zeigt aber auch KTM ist in der Lage, mitzuhalten.

Mit einem Auge hatte Miguel Oliveira  nach der enttäuschend verlaufenen Qualifikation in Richtung Top-Ten-Platzierung geschielt. Und siehe da: Der Portugiese arbeitete sich mit seiner KTM beim MotoGP-Saisonauftakt in Jerez de la Frontera Platz für Platz nach vorne und schloss das Rennen auf einem beachtlichen achten Platz ab.

«Das war ein positives Ende. Die Renngeschwindigkeit war nicht so schlecht, aber wir haben schon am Samstag eine Menge Zeit verloren», bedauerte Oliveira. Er musste sein Lieblinsmotorrad eintauschen und mit einer Maschine, die eine andere Einstellung hatte, die Zeitenjagd in Angriff nehmen. «Deswegen stand ich im hinteren Teil der Startaufstellung und ich wusste nicht, was mich erwartet. Aber ich habe mich gut gefühlt und meine Pace bestätigen können. Dabei musste ich kein zu hohes Risiko eingehen», schildert der Pilot des Red Bull Tech3-Rennstalls.

Er profitierte bei seiner Aufholjagd unter anderem von den Ausfällen und Patzern der Konkurrenz. Mit Weltmeister Marc Márquez geriet er auf der Strecke ebenfalls aneinander, als der spanische Honda-Fahrer mit einem riskanten Manöver vorbeiging. Für Oliveira ein normaler Überholvorgang: «Er wollte sich eben wieder nach vorn kämpfen. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass er zurückgefallen war. Natürlich war sein Versuch aggressiv und am Limit, aber nicht darüber. Solche Manöver sind sein Style. Ich habe versucht, ihm zu folgen und bin dadurch an Valentino rangekommen. Er hat mir geholfen.»

Während der Champion nach einem fürchterlichen Sturz ausschied, machte Oliveira noch weitere Plätze gut. Die starken Platzierungen der KTM-Fahrer unterstreichen, dass mit dem Hersteller zu rechnen ist. Marken-Kollege Pol Espargaró egalisierte mit Platz 6 das beste Ergebnis in der Königsklasse. Oliveira bestätigt: «Das Motorrad ist in vielen Bereichen verbessert. Wir hatten keine Probleme mit den Reifen, aber wir müssen uns in der Qualifikation verbessern.»

Ein Nachteil ist jedoch, dass die KTM RC 16 immer noch physisch anspruchsvoll zu fahren ist. «Man muss hart bremsen und an den richtigen Punkten auf der Strecke Kraft sammeln. Wenn man körperlich gut beieinander ist, hilft das. Unter den heißen Bedingungen ist es hingegen nicht ideal.»

Zumal sich Oliveira erst kurz vor dem Saisonfinale 2019 an der Schulter operieren lassen musste. Die hätte aber keine Probleme bereitet, bestätigt er: «Die letzten sechs Runden haben sich gezogen, aber ich hatte mehr Probleme mit der rechten Seite meines Körpers. Die Schulter hat meine Performance nicht beeinträchtigt.»

Geht der Blick noch in die Zukunft, denn schon am kommenden Wochenende steht das zweite Rennen in Jerez an. Bis dahin wird Oliveira in der MotoGP-Blase bleiben, um das Corona-Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten. Danach liegt sein Fokus darauf, sich am Samstag zu verbessern. «Wenn wir in der Qualifikation ein bisschen schneller sein könnten, dann haben wir bessere Chancen, eine bessere Platzierung zu erreichen.»

Spanien-GP,MotoGP, Rennergebnis

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 25 Runden in 41:23,796 min
2.
Maverick Vinales (E), Yamaha, +4,603 sec
3. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +5,946
4. Jack Miller (AUS), Ducati, +6,668
5. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +6,844
6. Pol Espargaro (E), KTM, +6,938
7. Franco Bagnaia (I), Ducati, +13,027
8. Miguel Oliveira (P), KTM, +13,441
9. Danilo Petrucci (I), Ducati, +19,651
10. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,553
11. Johann Zarco (F), Ducati, +25,100
12. Alex Márquez (E), Honda, +27,350
13. Brad Binder (ZA), KTM, +29,640
14.
Tito Rabat (E), Ducati, +32,898
15. Bradley Smith (GB), Aprilia, +39,682

WM-Stand entspricht dem Ergebnis

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