Pit Beirer (KTM): «Müssen FP3-Schwäche ausmerzen»
Starke Performance: Pol Espargaró vor Binder und Morbidelli, der Fünfter wurde
«Ich weiß nicht, ob man den Stein in Mitteleuropa noch gehört hat, der mir beim Jerez-GP vom Herzen gefallen ist», meinte KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer, «Ich bin jedenfalls in dieser Woche zuerst einmal ziemlich glücklich und hoffe, dass es so bleibt. Denn die Fahrer wissen jetzt, dass wir mit dem neuen Motorrad eine gute Basis haben. Und Brad Binder der als Rookie gar nicht abschätzen konnte, was ihn erwartet, der startet jetzt noch lockerer ins Wochenende, weil er weiß, es geht. Er braucht jetzt auch am Freitag im FP2 keinen zweiten frischen Hinterreifen mehr zu opfern, der ihm dann am Samstag im FP3 oder Quali fehlt. Durch diesen Reifen ist er am Freitag am dritten Platz gestanden. das braucht er am Wochenende zur Bestätigung schon nicht mehr.»
«Wenn wir bei Jerez 1 eine Schwachstelle gehabt haben, dann war es unser FP3», hält Beirer fest. «Das war unser schwächstes Training vom ganzen Wochenende. Unser schwächster Run. Das hat uns eigentlich bei allen Fahrern in der Startaufstellung geschadet. Deshalb ist das FP3 unser Fokus fürs kommende Wochenende. Unser Ziel muss es sein, dass wir uns im FP3 besser positionieren. Aber beim Rest gibt es keinen logischen Grund, warum es am kommenden Wochenende nicht ähnlich gut funktionieren sollte wie am ersten. Die Verhältnisse werden ja identisch sein, auch von der Hitze her.»
Die KTM-Fahrer standen n Jerez nach dem FP3 auf folgenden Plätzen: 11. Pol Espargaró. 16. Brad Binder. 18. Iker Lecuona. 21. Miguel Oliveira.
Im Rennen sorgten Pol, Miguel und Brad für die Ränge 6, 8 und 13, wobei der Südafrikaner bei einem Ausritt 23 Sekunden verlor. Bis dahin lag er am Hinterrad von Espargaró.
Jedenfalls lief für KTM der Jerez-GP 2020 entspannter ab als im Vorjahr. Damals hatte Red Bull-KTM-Werksfahrer Johann Zarco am Freitag in der Box vor laufender Kamera entnervt geschimpft: «Shit Chassis, shit power delivery.» Er hatte dann von Pit Beirer und Race Manager Mike Leitner eine erste Verwarnung bekommen.
Und KTM-Firmenchef Stefan Pierer hatte über die miserable Moto2-Performance gewettert: «Das zipft mich an.»
Im August beim Spielberg-GP zog Pierer die Konsequenzen – und kündigte den Rückzug als Moto2-Chassis-Lieferant für 2020 an.
Ergebnisse MotoGP Jerez/E:
1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 25 Runden in 41:23,796 min
2. Maverick Viñales (E), Yamaha, +4,603 sec
3. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +5,946
4. Jack Miller (AUS), Ducati, +6,668
5. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +6,844
6. Pol Espargaro (E), KTM, +6,938
7. Franco Bagnaia (I), Ducati, +13,027
8. Miguel Oliveira (P), KTM, +13,441
9. Danilo Petrucci (I), Ducati, +19,651
10. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,553
11. Johann Zarco (F), Ducati, +25,100
12. Alex Márquez (E), Honda, +27,350
13. Brad Binder (ZA), KTM, +29,640
14. Tito Rabat (E), Ducati, +32,898
15. Bradley Smith (GB), Aprilia, +39,682
WM-Stand entspricht dem Ergebnis