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Alberto Puig: «Marc wird es am Samstag versuchen»

Von Nora Lantschner
Alberto Puig mit Marc Márquez vor dem Spanien-GP

Alberto Puig mit Marc Márquez vor dem Spanien-GP

Repsol-Honda-Teammanager Alberto Puig äußerte sich zum unerwartet frühen Comeback-Versuch des sechsfachen MotoGP-Champions Marc Márquez. Auch LCR-Fahrer Cal Crutchlow will in Jerez wieder eingreifen.

Marc Márquez überraschte nur zwei Tage nach der Operation am rechten Oberarm, bei der sein Vertrauensarzt Dr. Xavier Mir eine Titanplatte einsetzte, mit seiner Rückkehr in das Fahrerlager von Jerez. «Keiner hatte erwartet, ihn hier zu sehen», gab selbst Alberto Puig zu. «Als der Unfall passierte, waren wir sehr besorgt. Dann musste er nach Barcelona für die Operation, die sehr gut verlief. Wir wissen, dass der Arzt gut ist, aber er hat wirklich einen fantastischen Job gemacht. Nach der OP fing der Fahrer an, sich sehr gut zu fühlen. Er hat uns kontaktiert und gemeint: ‚Es läuft nicht so schlecht, ich fühle mich gut, habe keine großen Schmerzen und kann den Arm schon wieder bewegen.‘ Der Arzt teilte zudem mit, dass die Situation mit dem Nerv okay war.»

Der Repsol-Honda-Teammanager stellte zum Zustand seiner Speerspitze aber auch klar: «Ursprünglich war die Position von Honda jene, dieses Rennen zu streichen und es in Brünn zu versuchen. Aber nach dem, was wir von Marc gesehen haben und was die Ärzte heute gesagt haben – sie haben ihn ja für fit erklärt – haben wir uns darauf verständigt, dass er es am Samstag versuchen wird. Ob wir das Rennen angehen oder nicht, wird davon abhängen, wie er sich fühlt. Wir haben ihn darum gebeten, es zunächst am Samstag zu überprüfen und wirklich zu verstehen, ob er dazu in der Lage ist, eine Renndistanz zu fahren oder nicht. Denn falls es zu riskant sein sollte, werden wir das Rennen auslassen. Man muss aber auch sagen: Von Sonntag bis heute ging alles so schnell, dass wir sehr überrascht sind», ergänzte der 53-jährige Spanier.

Dass auf dem Circuito de Jerez-Ángel Nieto erstmals an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden gefahren wird, kommt Marc Márquez entgegen. «Wenn es eine neue Strecke wäre, wäre es schwieriger. Aber wir waren schon fünf Tage hier, wir kennen das Set-up für das Motorrad und er weiß genau, wie er das Motorrad auf dieser Strecke fahren muss», erklärte Puig. «Es hätte also keine Bedeutung, es am Freitag zu probieren und den verletzten Arm damit noch mehr Stress auszusetzen. Er wird es am Samstag versuchen. Danach sehen wir weiter.»

Puig stellte außerdem klar, dass der achtfache Weltmeister die treibende Kraft hinter dem angestrebten Comeback in Rekordzeit ist: «Es war sehr wichtig für Honda und das Repsol Honda Team, den Wunsch des Fahrers zu respektieren. Wir haben uns auf diesen Kompromiss geeinigt. Dann werden wir am Samstag sehen, was dabei herauskommt. »

Neben Marc Márquez erhielten am heutigen Donnerstag auch Cal Crutchlow (LCR Honda) und Alex Rins (Suzuki) das Okay für ein Antreten beim Andalusien-GP. Für Honda wäre es natürlich wichtig, wenn Márquez und Crutchlow am Sonntag wieder auf Punktejagd gehen könnten. «Sie sind aktuell unsere erfahrensten Piloten, aber leider sind beide verletzt», seufzte Puig. «Es ist klar – und das will ich klarstellen – dass Honda die Fahrer nie drängt, um zu fahren. Wir respektieren ihren Zustand und ihre Meinung. Deshalb lassen wir es Marc auch versuchen. Natürlich sind die Ergebnisse von Cal und Marc sehr wichtig für uns, aber wenn ein Fahrer zu 100 Prozent fit ist, kannst du ihn pushen. Wenn er nicht zu 100 Prozent fit ist – wie in unserem Fall – dann muss man einen Schritt zurückgehen und abwarten, was er leisten kann.»

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