Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Valentino Rossi (3.). «Maverick hat Platz 2 verdient»

Von Günther Wiesinger
Yamaha-Star Valentino Rossi war nach Platz 3 in Jerez die Erleichterung über die Rückkehr auf das MotoGP-Podest anzusehen. Er wartete 15 Monate darauf.

Valentino Rossi brauste nach 465 Tagen (erstmals seit Platz 2 in Texas im April 2019) wieder auf ein MotoGP-Podest. Und man hat den Italiener schon lange nicht mehr so strahlen gesehen. «Die Rückkehr auf das Podest ist nicht mit einem Sieg vergleichbar, aber es ist ein ähnliches Gefühl», seufzte der Yamaha-Star nach den ersten 16 Punkten in diesem Jahr. Er lieferte knackige Fights gegen Bagnaia und gegen Vinãles, ehe er den Yamaha-Hattrick in Jerez komplettierte.

«Ich bin sehr, sehr happy», strahlte Valentino. «Nicht nur wegen dieses heutigen Rennens, sondern weil die zweite Hälfte der Saison 2029 sehr frustrierend war. «Ich war sooo langsam und habe furchtbar gelitten. Aber an diesem Wochenende haben wir eine andere Arbeitsweise an den Tag gelegt. Das hat einiges an Überzeugungskraft gekostet, denn Mit Crew-Chief David Munoz wir mussten Druck auf Yamaha ausüben. Denn manchmal muss man politische Probleme überwinden, immerhin wollten wir das Bike kräftig umbauen. Aber wir haben nicht aufgegeben, und tatsächlich hatte ich bereits Freitagfrüh ein konkurrenzfähiges Motorrad und ein besseres Feeling.»

«Ich habe sicher noch weitere Probleme, wir müssen uns weiter verbessern», ergänzte Rossi. «Aber ich kann wieder mit meinem Fahrstil fahren. Ich habe wieder Freude auf dem Bike. Ich war heute gut vorbereitet auf das Rennen, denn ich wusste nach Startplatz 4, dass ich ein gutes Resultat heimbringen kann. ich freue mich, nicht nur für mich selbst, sondern auch für mein Tam, denn Jerez war in den letzten Jahren kein gutes Pflaster für mich, ich hoffe, wir finden noch mehr gute Lösungen, um diesen Weg weiter beschreiten zu können. Wir möchten auch auf den anderen Strecken vorne dabei sein.»

Das neue «holeshot device» von Yamaha funktionierte prächtig, Rossi knallte vom vierten Platz gleich unter die Top-3. «Der Start war sehr wichtig für mich, er ist mit großartig gelungen. Ich wollte Fabio verfolgen, aber er war eine Spur schneller. Außerdem hat er einen sehr sanften Fahrstil, er beansprucht die Reifen nicht so stark. Dann tut es mir leid für Pecco Bagnaia und Francvo Morbidelli, denn sie waren schnell und sind dann ausgeschieden. Beim Kampf gegen Maverick habe ich einen Fehler gemacht, doch er war ein bisschen schneller. Deshalb musste ich ihn ziehen lassen. Er hat Platz 2 verdient, denn er war im Finish etwas schneller. Wir haben da noch Arbeit vor uns, was die letzten fünf Runden betrifft. Aber immerhin waren wir in den ersten 20 Runden nicht so schlecht», lachte Valentino.

Ergebnisse MotoGP Jerez/E:

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 41:22,666 min
2. Maverick Vinales (E), Yamaha, +4,495 sec
3. Valentino Rossi (I), Yamaha, +5,546
4. Takaaki Nakagami (J), Honda, +6,113
5. Joan Mir (E), Suzuki, +7,693
6. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +12,554
7. Pol Espargaro (E), KTM, +17,488
8. Alex Marquez (E), Honda, +19,357
9. Johann Zarco (F), Ducati, +23,523
10. Alex Rins (E), Suzuki, +27,091
11. Tito Rabat (E), Ducati, +33,628
12. Bradley Smith (GB), Aprilia, +36,306
13. Cal Crutchlow (GB), Honda, +45,683

WM-Stand nach 2 von 13 Rennen:
1. Quartararo, 50 Punkte. 2. Viñales 40. 3. Dovizioso 26. 4. Nakagami 19. 5. Pol Espargaró 19. 6. Rossi 16. 7. Miller 13. 8. Alex Márquez 12. 9. Zarco 12. 10. Morbidelli 11. 11. Mir 11. 12. Bagnaia 9. 13. Oliveira 8. 14. Petrucci 7. 15. Rabat 7. 16. Rins 6. 17. Smith 5. 18. Binder 3. 19. Crutchlow 3.

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